28.09.2003, 15 Uhr
HAZ, 23.09.2003
Von Jens Reinbold und Björn Franz
Hannover. Dieses Rechenspiel macht wenig Mut. Für Hilger Wirtz, den Trainer des SV Arminia Hannover, hat sich der Kampf um die Qualifikation zur eingleisigen Fußball-Oberliga bereits frühzeitig zum Wettbewerb "3 aus 13" entwickelt. "Die fünf Mannschaften, die vorne in der Tabelle stehen, sind einfach zu stark", meint Wirtz. Und so bleiben hinter den derzeit führenden fünf Teams eigentlich nur noch drei Plätze frei. Denn nur die Mannschaften auf den Plätzen 1 bis 8 der Oberliga Niedersachsen/Bremen schaffen den Sprung in die neue 4. Liga, die im kommenden Sommer eingeführt wird - und nach heutigem Stand wären weder Arminia noch der SC Langenhagen oder die Amateure von Hannover 96 dabei. Das Szenario mit Hannover als Oberligafreier Zone sorgt vor allem in Bischofshol für Kopfschmerzen. Immerhin bezeichnen sich die Arminen gern als Nummer 2 in der Stadt hinter den Profis von 96. Und der Gedanke, bald gegen den SV Ramlingen/Ehlershausen, TSV Fortuna/Sachsenroß oder TSV Isernhagen um Punkte zu kämpfen, behagt vielen "Blauen" überhaupt nicht. Zumal es Klubchef Jürgen Scholz war, der mit seinem Antrag die Weichen für die Zusammenlegung der zwei Oberligen gestellt hatte. "Diese Woche gibt es einiges aufzuarbeiten", sagt Wirtz, der nach gutem Start, aber drei darauf folgenden Pleiten der guten Ausgangsbasis hinterhertrauert. "Nach dem 6:2-Sieg in Langenhagen hat jeder gedacht, es geht von selbst." Für den Trainer sind die kommenden zwei Spiele gegen den SC Weyhe und in Vorsfelde richtungweisend: "Da muss vom Team jetzt etwas kommen." Dass ein radikaler Schnitt hinter Arminia liegt und viele Talente derzeit nicht immer ergebnisorientiert spielen, weiß der Trainer. "Wir haben uns im Vorfeld nicht wie andere Teams kostspielig verstärkt, um den 8. Platz um jeden Preis zu erreichen", meint Wirtz, der damit wohl auch sagen will, dass die Oberliga zwar Kür, wohl aber keine Pflicht für die "Blauen" sei. Für die 96-Amateure ist der Sprung in die eingleisige 4. Liga dagegen ein Muss. Und das weniger wegen der eigenen Ambitionen als vielmehr wegen des Erfolgs der Profimannschaft. "Die entwickelt sich bei uns im Moment so rasend schnell, dass der Nachwuchsbereich gar nicht hinterherkommen kann", meint Amateurtrainer Jörg Goslar. Doch um den Sprung zwischen dem Bundesligateam und der Reserve für die nachrückenden Talente nicht zu groß werden zu lassen, müsse man die 4. Liga schon erreichen. Und deshalb müsse die junge Mannschaft schnellstens einen Lerneffekt zeigen. "Wir bekommen jedes Mal sehr gute Noten für die Außendarstellung des Vereins und geben dann lieb und nett die Punkte ab." So geschehen bereits am 1. Spieltag im Derby beim SC Langenhagen. Doch das Team von Trainer Ulrich Pigulla steht trotz des 2:0-Auftaktsieges über die "Roten" am schlechtesten von den drei hannoverschen Viertligisten da. "Uns war von Beginn an klar, dass es eine schwierige Situation für uns ist", meint Pigulla. "Zumal viele immer wieder vergessen, dass es für einen Klub wie den SCL schon eine Leistung ist, gegen den SV Meppen oder den SV Wilhelmshaven zu spielen." Doch kampflos wollen sich auch die Langenhagener nicht aus der 4. Liga verabschieden. "Wenn wir uns nicht qualifizieren würden, käme das einem Abstieg gleich", sagt der SCL-Trainer. "Und wer einmal in Wilhelmshaven gespielt hat, der will das wieder machen und nicht nach Holthausen-Biene fahren."
Wochenblatt, 24.09.2003
Arminia verlor beim Rotenburger SV mit 1:3. Die dritte Niederlage in Folge kassierte Arminia Hannover bei Rotenburg. Es wird Zeit die Reißleine zu ziehen. "Wir müssen auf uns sehen und zu unserer Leistung zurückfinden", fordert Trainer Hilger Wirtz vor dem Heimspiel am Sonntag, 15 Uhr, gegen den SC Weyhe. dk
Neue Presse, 27.09.2003
Oberligist Arminia will die Krise wegschießen: Im Heimspiel (morgen 15 Uhr) gegen Aufsteiger SC Weyhe "Zählt nur ein Sieg, egal, wie", so Arminen-Coach Hilger Wirtz. Seine Elf hat nach drei Niederlagen in Folge "ordentlich Druck". Nach Ansprachen von Trainer und Klubchef Jürgen Scholz "sollte aber allen Spielern die Lage klar sein", hofft Wirtz. Er bangt noch um seinen Kapitän: Tobias Fiedler hats am Rücken. Eine lange Pause könnte Fabian Orthmann bevorstehen, ihm droht eine Knieoperation. Unterdessen wurden die Bischofsholer für ihre gute Nachwuchsarbeit mit der Sepp-Herberger-Medaille ausgezeichnet. sch
Hallo, 28.09.2003
(sdi). Der SV Arminia muss nach drei Niederlagen in Serie endlich punkten, steht um 15 Uhr gegen den SC Weyhe unter Druck. "Etwas anderes als gewinnen, kann es da nicht geben", sagt Trainer Hilger Wirtz klipp und klar. Zweifelhaft bleibt der Einsatz von Tobias Fiedler, den Rückenbeschwerden plagen.