28.09.2003, 15 Uhr
Zu diesem Spiel gibt es nicht viel zu schreiben. Arminia bestimmte die Partie, rannte aber nach 22 Minuten zunächst einem Rückstand hinterher. Ein umstrittener Foulelfmeter hatte den Gästen mit ihrem ersten Torschuss die Führung beschert. Alexander "Gecko" Dlugaiczyk im Gehäuse war chancencenlos. Danach spielte nur der SVA und nach einer schönen Kombination über Nima Habibian traf Tugay Tasdelen zum Ausgleich. Jetzt sollte das Spiel seinen erwarteten Verlauf nehmen, doch zweimal durften sich die Weyher beim Pfosten bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Nach der Pause das gleiche Bild. Arminia spielte nach vorn und der SC Weyhe reagierte nur noch. Dummerweise reichte das am gestrigen Nachmittag. Einen Abwehrfehler nutzten die Bremer Vorstädter zur erneuten Führung und auf der anderen Seite wurde den Göttern im weißen Dress, aber ohne weiße Weste, ein glasklarer Handelfmeter verweigert. Zu allem Überfluss fiel kurz vor dem Ende auch noch der dritte Treffer für die schwachen Gäste und bildete den Schlusspunkt zu einem, wieder einmal völlig unnötig, verlorenen Spiel. Gegen Gegner dieses Kalibers muss einfach gewonnen werden, denn nur noch wenige Mannschaften in der Liga werden schlechter sein als der SC Weyhe, der wirklich nur eine Gurkentruppe zur Verfügung hat. Es wird Zeit, dass das Team des SV Arminia aufwacht und kämpft und nicht immer versucht die Spiele mit schönem, aber ineffektivem Kombinationsfußball zu gewinnen. Das entsetzte Schweigen der meisten Zuschauer nach dem Abpfiff gegen Weyhe darf nicht zur Regel nach den Matches des SV Arminia werden! Dirk
Neue Presse, 29.09.2003
Arminia weiter desolat: 1:3 gegen Aufsteiger SC Weyhe - schon die vierte Pleite in Folge.
VON STEPHAN SCHMIDTCHEN
Gehandelt wurde schon vor dem "wichtigen Spiel". Arminias Trainer Hilger Wirtz stellte nach drei Niederlagen zuvor mächtig um: Torhütertausch (Alexander Dlugaiczyk für Daniel Lüders), Libero (Tobias Fiedler) statt Vierer-Abwehrkette und drei Spielerwechsel. Doch heraus kam nichts. Gegen den Drittletzten leisteten sich die Bischofsholer wieder eine peinliche Vorstellung. Dabei waren die Weyher nur "im kämpferischen Bereich besser", so Arminias Klubchef Jürgen Scholz. Das genügte aber. Nach 22 Minuten traf Seidel vom Elfmeterpunkt (Habibian an Krezmar). Es gab noch Hoffnung, als Tugay Tasdelen nach Habibian-Vorlage aus acht Metern den Ausgleich schaffte (36.). Nach dem Wechsel war bei den Bischofsholern jedoch nichts mehr von Zuversicht zu spüren. Das Passspiel klappte überhaupt nicht, dieses Manko wurde ergänzt durch schlimme Patzer. Einen leistete sich Marcel Ibanez, Krezmar nutzte das zur Gäste-Führung (64.). Die Wirtz-Elf wehrte sich kaum, Chancen blieben aus. Zwei Minuten vor Schluss sahen die nur noch 350 Fans (Minuskulisse) sogar noch das 1:3 - Bitterer traf nach einem Eckball. Und nun? Klubchef Jürgen Scholz glaubt, dass "wir genug Potenzial haben, um Rang acht zu schaffen". Allerdings hätten einige Akteure "kein Herz", denen sei "alles egal". Scholz denkt "über personelle Konsequenzen nach". Gibts keine Leistungssteigerung will man sich von Spielern trennen. Wirtz sei nicht in der Kritik.
HAZ, 29.09.2003
Hannover (kös). Es sollte der große Befreiungsschlag werden. Doch nach dem Heimspiel gegen den SC Weyhe hängt der Haussegen beim SV Arminia Hannover endgültig schief. Nach drei Niederlagen in Folge unterlag die Mannschaft von Hilger Wirtz auch dem Aufsteiger mit 1:3 (1:1). Während sich der Trainer der Rückendeckung des Vereins sicher sein darf, stehen der Mannschaft allem Anschein nach schwere Wochen bevor. „Ich bin vom Charakter einiger Spieler auf dem Felde enttäuscht. Das lasse ich mir nicht gefallen“, schimpfte Klubchef Jürgen Scholz. Dabei hatte die Partie mit einer guten Nachricht für die „Blauen“ begonnen: Tobias Fiedler konnte trotz Rückenproblemen auflaufen, so dass Wirtz in der Abwehr erstmals in dieser Saison von der Viererkette auf die Variante mit Fiedler als Libero umstellte. Nach dem Rückstand durch Gregor Seidel (22.) kamen die Hausherren auch immer besser ins Spiel. Folgerichtig erzielte Tugay Tasdelen in der 36. Minute den Ausgleich. Doch nach dem Seitenwechsel fielen die Gastgeber wieder in den Trott der vergangenen Wochen zurück: Stock- und Zuspielfehler häuften sich, ein Aufbäumen gegen die sich abzeichnende Niederlage war nach der erneuten Gästeführung durch Krezmar (64.) nicht zu erkennen. Und da das klassische Krisenrepertoire mit Mannschafts- und Einzelgesprächen bereits vor dem Weyhe-Spiel komplett ausgeschöpft worden ist, könnte es nun sogar zu personellen Konsequenzen für die Mannschaft kommen.
Tore: 0:1 (22. Minute) Seidel verwandelt Elfmeter nach Foul von Habibian an Krezmar. 1:1 (36.) Tasdelen trifft mit Volleyschuss aus neun Metern. 1:2 (64.) Krezmar nutzt eine verunglückte Abwehraktion von Ibanez. 1:3 (88.) Bitterer trifft nach einem Eckstoß per Kopf.
SV Arminia: Dlugaiczyk - Fiedler - Holzmann (46. Trifunovic), Ibanez - Teßmar, Brezina (82. Leipold), Schwabe, Habibian (67. Harms), Toussaint - Ari, Tasdelen.
Zuschauer: 350.
Schiedsrichter: Marcel Schwarze (Harburg).
Bester Armine: Schwabe.
Nach dem Einkauf in Bremerhaven ist er sofort zum SV Arminia gekommen. Der Inhalt der Tüte war offenbar so wertvoll, dass er das Plastikbehältnis 90 Minuten lang umklammerte.
Bild, 290.09.2003
Au, weyha! Was ist bloß mit Arminia los? 1:3-Heim-Pleite gegen den Drittletzten Weyhe, die vierte Niederlage in Folge (3:13 Tore). Manager Wolfgang Lange: "Wir sind am Tiefpunkt angelangt. Enttäuscht und ratlos." Dabei krempelte Trainer Hilger Wirtz seine Mannschaft komplett um: Wieder mit Libero statt Abwehrkette. Neuer Torwart (Dlugaiczyk statt Lüders). Es half alles nichts. Mit einfachsten Mitteln kam Weyhe zum Sieg, Arminia taumelt in die Krise. Tor für die "Blauen": Tasdelen.