09.11.2003, 14.30 Uhr
Bei idealen äußeren Bedingungen gewann der SV Arminia völlig verdient, auch in dieser Höhe, gegen die Kickers aus Emden. Die Götter im grünen Dress waren von Beginn an hellwach und drängten die Ottostädter in deren Hälfte. Nach einem schönen Solo von Zeki Ari traf Garip Capin nur den Pfosten (4. Minute) und kurz darauf wurde dem SVA fast schon obligatorisch ein Foulelfmeter vom äußerst schwachen Schiedsrichter verwehrt. Doch von solchen Kleinigkeiten war Arminia an diesem Tag nicht zu stoppen und nach neun Spielminuten zappelte der Ball dann endlich im Netz. Erneut hatte sich der überragende Ari durchgesetzt und Capin bedient, der nur noch eindrücken musste. Nun war der Meister des Vorjahres gefordert. Die Emder kamen nun auch - und blieben harmlos. Allerdings erlahmte nun zeitweise auch das Offensivspiel des SVA, was uns Gelegenheit gab den Gesängen der offenbar zu lang unter Wasser gewesenen Gästefans zuzuhören. Die Sauerstoffarmut führte zu Tiraden wie "Scheiß Hannover" (langweilig) oder "Zickzack Zigeunerpack" (einfach nur bescheuert). Mitte der ersten Halbzeit nahm Arminia die Zügel wieder fester in die Hand und so spielte sich das Geschehen fast nur noch im Mittelfeld ab, weil sich beide Mannschaften neutralisierten. Nach dem Wechsel versuchten die Kickers sich erneut in der Offensive, waren aber erschreckend harmlos. Sie testeten zwar das Leichtmetall des von Alexander "Gecko" Dlugaiczyk aufmerksam gehüteten Kastens, aber dies war eher eine Zufallsaktion denn herausgespielt. Die durch die Emder Verzeiflungstaten nun vorhandenen Räume nutzte Arminia geschickt und nach einer schönen Kombination durfte Tugay Tasdelen das Leder zum überfälligen 2:0 einschieben. Die Ostfriesen versuchten sich nun nochmals im Angriffsspiel und versagten erneut kläglich. Ihre Anhänger entzündeten derweil ein wenig Rauch. Ob der Leistung ihres Teams wäre eher ein spontane Selbstverbrennung angebracht gewesen, denn es fiel auch noch das 3:0 durch Ari, der diesmal der Nutznießer eines schönen Zusammenspiels der Arminen war und somit den Schlusspunkt unter eine hervorragende Leistung des gesamten Teams setzte. Dirk
Neue Presse, 10.11.2003
HANNOVER. Der SV Arminia bot gegen Kickers Emden eine starke Partie, gewann mit 3:0. „Wir hatten keinen Ausfall, das Ding kann auch 7:0 ausgehen“, freute sich Trainer Hilger Wirtz. Maskottchen Wühlfried bekam hinterher zahlreiche dankbare Klapse, dabei hätten die Arminen kein Glücksschwein gebraucht. Der überragende Zeki Ari verwandelte Emdens Abwehr schon nach zwei Minuten in einen Saustall, seinen Pass setzte Garip Capin aber an den Pfosten. Erst die dritte tolle Vorarbeit nutzte Capin zur Führung. Wirtz: „Ein Wahnsinn, was Zeki gespielt hat.“ Arminia konterte gekonnt. Tugay Tasdelen erhöhte nach Vorarbeit von Florian Touissant auf 2:0. „Sträflich war nur unser Ausbeute, sonst hat es richtig Spaß gemacht“, so Wirtz. Ari erhielt bei seiner Auswechslung stehende Ovationen, die Kickers waren stehend k.o. sdi
HAZ, 10.11.2003
Hannover (kös). Es war ein ganz wichtiger Sieg für den SV Arminia Hannover. Immerhin geht es für die „Blauen“ um die Qualifikation zur eingleisigen Fußball-Oberliga - und dafür war der 3:0 (1:0)-Erfolg vor 400 Zuschauern im Stadion am Bischofsholer Damm über Kickers Emden eminent wichtig. „Wir sind auf einem guten Weg mit unseren jungen Spielern“, sagte Arminias Trainer Hilger Wirtz nach dem verdienten Erfolg über den Tabellenvierten, auf dessen Fersen sich die „Blauen“ nun befinden. Mit einem furiosen Start überraschten die Hausherren den amtierenden Oberligameister. Zeki Ari und Garip Capin - bei seinem ersten Einsatz von Beginn an - vergaben zunächst gute Tormöglichkeiten. Besser machten es die Arminen-Stürmer in der 9. Minute. Da setzte sich Ari auf der rechten Strafraumseite gegen Jasmin Spahic durch und legte für Capin auf, der aus sieben Metern zur Führung einschoss. Bei einem solchen Auftakt deutete eigentlich alles auf ein attraktives Fußballspiel hin. Doch damit konnten beide Teams bis zur Pause nicht dienen. „Es war ein Fehlpassfestival mit leichten Vorteilen für uns“, meinte Emdens Trainer Jörg Drüke nach Spielschluss ironisch. Und so wurde den Zuschauern bei eisigem Wind auch nicht wärmer ums Fußballherz. Dafür entschädigte der Auftritt der Hausherren in der 2. Halbzeit. Die Grundlage für den Sieg legte die von Tobias Fiedler umsichtig organisierte Abwehr, die bis auf einen Pfostenschuss von Christian Diener (59.) aus 17 Metern keine Emder Torchance zuließ. Gegen die im Mittelfeld optisch überlegen wirkenden Gäste verlegten sich die Wirtz-Schützlinge auf Konter und stürzten die Kickers-Abwehr mit zunehmender Spieldauer von einer Verlegenheit in die andere. Tugay Tasdelen nach Pass von Florian Toussaint (63.) und Emdens Alexander Gröger per Eigentor nach Vorarbeit von Ari (86.) erzielten die Treffer zu einem Sieg, bei dem es nur eines zu bemängeln gab: Auf Grund der klaren Konter- und Torchancen der 2. Halbzeit hätte er noch höher ausfallen müssen.
Arminia: Dlugaiczyk - Fiedler - Ibanez, Hagmann - Teßmar, Kroll (66. Harms), Schwabe, Toussaint - Tasdelen - Ari (87. Jürgensen), Capin (66. Näfe).
Kicker, 10.11.2003
Arminia startete furios und wurde mit dem frühen Tor durch Garip Capin (9.) belohnt.Danach war Emden zwar optisch überlegen, doch bis auf einen Pfostenschuss von Christian Diener (59.) zeigten die Kickers wenig Durchschlagskraft, fanden keine Lücken in der von Tobias Fiedler gut organisierten Abwehr. Die Hausherren setzten erfolgreich auf Konter im eigenen Stadion. Ein verdienter Sieg, bei dem Arminia weitere gute Chancen unkonzentriert vergab.
Bild, 10.11.2003
Schwein gehabt, drei Punkte geholt. Bei Arminia läuft´s - mit Wühlfried. Das Borstenvieh - ein echtes Glücksschwein. Gegen Meister Emden half er den "Blauen" zum 3:0-Sieg. Im Stadion Wühlfried jetzt mit eigenem Laufstall - direkt an der Linie. Wirkt! Capin (9.), Tasdelen (63.) und Emden Gröger (86., Eigentor) sorgen für den deutlichen Sieg. Arminia mit Wühlfried unschlagbar.