Verlegt auf den 21.04.2003, 15 Uhr
Wochenblatt, 12.02.2003
Nur zwei Minuten trennten Arminia von einem Unentschieden beim SV Wilhelmshaven, die Blauen unterlagen mit 1:2. Der Oberligist hat nun am Sonntag, 15 Uhr, ein schweres Heimspiel. Arminia empfängt Kickers Emden. Und in diesem Spiel liegt Pfeffer, denn im Hinspiel siegten die Hannoveraner mit 5:1, bekamen den Sieg vor dem DFB-Gericht aber in eine Niederlage umgewertet, weil auf dem Spielbogen ein U24-Spieler fehlte. "Das wollen wir mit einem Heimsieg gutmachen", fordert Trainer Hilger Wirtz von Elmendorff. dk
Neue Presse, 13.02.2003
Das gabs bisher so noch nicht: Einen Bildband über den SV Arminia, der das Auf und Ab des Traditionsvereins von 1910 bis heute in Fotos und Dokumenten fast lückenlos widerspiegelt. Dass der Autor Horst Voigt heißt, ist natürlich kein Zufall. Fast 50 Jahre Mitglied beim SV Arminia, lange im Hauptvorstand dabei und immer noch Herausgeber der Stadion-Zeitung "Arminen-Post" - der 64-Jährige verfügt über ein umfangreiches Arminia-Archiv. Und taten sich doch einmal Lücken auf, halfen Freunde und Gönner des Klubs mit ihren fotografischen Reliquien aus. Herausgekommen bei Voigts akribischer, ein Jahr dauernder Arbeit ist ein eindrucksvolles Dokument hannoverscher Sportgeschichte - nicht nur für Arminen-Fans.
Das Buch kostet 17,90 Euro und kann in jeder Buchhandlung und beim SV Arminia erworben werden. Unbedingt kaufen, es handelt sich um Pflichtlektüre!! Dirk
Kicker, 13.02.2003
Am heutigen Donnerstagabend verhandeln Klubchef Jürgen Scholz und Hilger Wirtz von Elmendorff über eine Vertragsverlängerung. Der Kontrakt des Trainers läuft zum Saisonende aus.
Bild, 14.02.2003
VON WERNER LEIKOWSKI
Es verabschiedet sich mit einem Tor. Skerdi Bejzade (28) schoss am 7. Oktober 2001 das 1:0 für Arminia gegen Wolfsburg (2:3). Es war nach acht Jahren in Bischofshol sein vorerst letzter Treffer für die "Blauen". Am nächsten Tag war der albanische Stürmer weg. Ausgewiesen aus Deutschland (es gab Kontakte zur Drogenszene). Getrennt von Ehefrau Fabiola und den beiden Kindern startete Bejzade auf dem Balkan eine neue Fußball-Karriere. Beim Tabellenzweiten Shkodra btachte es Bejzade zum Torschützenkönig der 1. albanischen Liga. Er wurde Fußballer des Jahres - und demnächst spielt Skerdi für Briegel. Der deutsche Ex-Nationalspieler Hans-Peter Briegel ist neuer albanischer National-Trainer. Er berief Bejzade ins Aufgebot der Nationalmannschaft für die Länderspiele gegen Russland und Island. Bei Arminia denkt man schon über Bejzades Rückkehr nach. Vier Jahre nach der Ausweisung kann ein Antrag darauf gestellt werden. Arminia-Boss Jürgen Scholz: "Skerdi hat Fehler gemacht, wurde zu Recht bestraft. Aber er ist auch ein begnadeter Fußballer und könnte uns auch in zwei Jahren noch helfen."
HAZ, 14.02.2003
Viel Zeit wollte Horst Voigt (63) nicht verlieren. Kaum hatte der Autor des Bildbandes über den SV Arminia sein Buch gestern im Klubhaus des Vereins vorgestellt, da begann er auch schon mit dem Verkauf der ersten Exemplare. Denn an diesem Buch hängt sein Herzblut. Ein Jahr hat Voigt damit zugebracht, die richtigen Bilder für die Chronik seines Klubs auszusuchen. Dass er für diese Aufgaben genau der richtige Mann ist, daran hat es eigentlich nie Zweifel gegeben. Immerhin feiert Voigt in diesem Jahr seine 50-jährige Mitgliedschaft und hat sich wie kein Zweiter mit der Geschichte von Arminia beschäftigt. So landete die Anfrage des Erfurter Sutton Verlags eben auf dem Schreibtisch des Mannes, der seit mittlerweile zwölfeinhalb Jahren für die Stadionzeitung der "Blauen" verantwortlich ist. Aus insgesamt 500 Fotos wählte Voigt letztlich 230 aus, die nun die Vereinsgeschichte der Arminen von der Gründung im Jahr 1910 bis heute dokumentieren. Es ist der siebte Bildband, den der Sutton Verlag über einen Verein herausgegeben hat. Den Anfang machte vor eineinhalb Jahren ein Werk über den SV Wuppertal (Anmerkung: Hier meint der Autor sicherlich den Wuppertaler SV), danach wurden unter anderem der VfB Oldenburg und die Stuttgarter Kickers gewürdigt. Einen derart aufopferungsvoll arbeitenden Autor dürften die Erfurter aber bislang noch nicht gehabt haben. Denn als Voigt Anfang Dezember wegen einer Hüftoperation ins Krankenhaus musste, stoppte ihn auch das nicht. Voigt ließ sich den ersten Entwurf "seines Buches" - wie er es liebevoll nennt - zur Korrektur ans Krankenbett bringen. Das Resultat ist seit gestern im Handel erhältlich. Und wer sein Exemplar für 17,90 Euro direkt bei dem Pensionär erwirbt, unterstützt damit auch noch den Verein. "Ich spende den gesamten Autorenrabatt in Höhe von 40 Prozent der Jugendabteilung", verriet Voigt. bj
Neue Presse, 15.02.2003
Arminia droht eine Zwangspause, das Spiel gegen Kickers Emden morgen (15 Uhr) ist "stark gefährdet", sagt Ligaobmann Wolfgang Lange. Die Verletzungsgefahr auf der "völlig vereisten Spielfläche ist wohl zu groß". Eine endgültige Entscheidung soll aber erst heute fallen. Arminen-Coach Hilger Wirtz würde gern spielen: "Meine Spieler sind motivierter als je zuvor." Grund: Der souveräne 5:1-Erfolg im Hinspiel wurde nach Protest Emdens am grünen Tisch in eine 0:2-Niederlage umgewandelt - die Arminen hatten einen Nachwuchsspieler zu wenig aufgeboten. Wirtz: "Die Sache nervt uns alle immer noch." Gelassener verlief ein Gespräch zwischen Trainer und Klubchef Jürgen Scholz über eine Vertragsverlängerung. Wirtz: "Ich habe ein vernünftiges Angebot bekommen." Auch seinen Forderungen nach verbesserten Bedingungen - "insbesondere der Trainingsverhältnisse" - sei entsprochen worden. Zugesagt hat der 38-Jährige allerdings noch nicht. Wirtz, Vater der Zwillinge Hilger Noel und Malina (6): "Ich muss mit meiner Familie in Klausur gehen. Meine Frau Christine muss auch zustimmen." Die Entscheidung soll nächste Woche fallen. sch
HAZ, 15.02.2003
Hannover (kös/bj/us). Da soll noch einmal jemand sagen, Geschichte wiederhole sich nicht. In der Hinrunde wurden dem SV Arminia Hannover die Punkte vom 5:1-Auswärtssieg in der Fußball-Oberliga bei Kickers Emden wegen eines Formfehlers wieder aberkannt. Und nun könnten ausgerechnet die "Blauen" von einem ähnlichen Fall profitieren. Nach Informationen dieser Zeitung prüft der Norddeutsche Fußball-Verband derzeit, ob die 1:2-Niederlage der Arminen am vergangenen Wochenende beim SV Wilhelmshaven nachträglich in einen Sieg der Hannoveraner umgewandelt wird. Die Gastgeber hatten zwar die vier vorgeschriebenen "U 24"-Spieler auf dem Spielberichtsbogen vermerkt, aber einen deutschen Nachwuchsakteur zu wenig. Es dreht sich dabei um den 21-jährigen Mirhundin Kacar, der in der Winterpause von Concordia Ihrhove nach Wilhelmshaven gewechselt war. Zwar ist der Neuzugang für die Niedersachsenauswahl spielberechtigt, doch dort nimmt er einen der beiden erlaubten Ausländerplätze ein. In der Hinrunde war dem SV Arminia in der Partie bei Kickers Emden ein ähnliches Mißgeschick passiert. Damals hatten die "Blauen" lediglich drei "U 21"-Spieler angegeben - und die Punkte trotz eines 5:1-Sieges verloren. Und genau das macht den Fall besonders interessant. Denn Arminia-Klubchef Jürgen Scholz will - nachdem der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Entscheidung in seiner letzten Instanz bestätigt hat - in den nächsten Tagen eine Zivilklage gegen die umstrittene Regelung einreichen. Sollte die Erfolg haben, würden wohl nicht nur die "Blauen" die Punkte aus Emden zurückbekommen, sondern auch der SV Wilhelmshaven die vom 2:1-Sieg gegen Arminia behalten. Und deshalb gab sich der Jurist Scholz gestern auch vorsorglich bedeckt. "Ich will mich zu dem Vorgang schon in Hinblick auf unser eigenes Verfahren lieber nicht äußern", sagte der Klubchef, der sich am Wochenende wohl weiter mit seiner Klageschrift beschäftigen kann. "Unser Platz ist leider in einem katastrophalen Zustand", meinte Trainer Hilger Wirtz, der deshalb fest mit einer Absage des Rückspieles gegen Emden rechnet. Wirtz wird sich allerdings ebenfalls kaum langweilen. Dem Arminen-Coach liegt ein Angebot seines Klubs vor, die Zusammenarbeit um ein Jahr zu verlängern. Und Wirtz muss deshalb in sich gehen. "Ich hätte schon Lust weiterzumachen", erklärte der Trainer, "aber es ist für mich in Hinblick auf meine Familie eine persönliche Entscheidung und vor allem ein Zeitproblem." Seine Entscheidung will der 38-jährige in der kommenden Woche bekannt geben.
Neue Presse, 19.04.2003
Das gibt Ärger: Gegen Bremerhaven liefen die Arminen ohne Genehmigung mit Werbung auf der Rückseite ihrer Hosen auf.
VON REINHOLD STEINKÜHLER
In der Oberliga-Tabelle waren die Arminen schon seit Jahren nicht mehr Erster (Anmerkung von Dirk: Hier irrt der Autor. Arminia war sogar in dieser Saison einmal Erster). "Dafür sind wir jetzt die ersten auf der Hose", freut sich Klubchef Jürgen Scholz. "Das ist das erste Mal im deutschen Fußball, dadurch ist der Werbeeffekt besonders groß." Ausgetüftelt hat Scholz die Aktion zusammen mit Vorstandsmitglied Berndt Blumenthal, dem Inhaber der Firma CS Consulting, dessen Aufdruck jetzt die Hinterteile der Arminen-Spieler ziert. "Wir haben überlegt, wo wir noch was machen können", erzählt Scholz. "Da haben wir gesagt, nehmen wir den Hintern, das ist was Auffälliges." Weil Scholz genau wusste, "dass das vom DFB verboten ist und wir sowieso keine Genehmigung bekommen", wurde der vorgeschriebene Werbe-Antrag erst am Spieltag an den Verband geschickt. Die NFV-Spielordnung lässt Werbung nur auf der Vorderseite der Trikots zu. Für nicht genehmigte Werbung sind als Strafe dort aber nur "zehn bis 50 Euro pro Spiel" vorgesehen. Allerdings dürfen Spieler mit vorschriftswidriger Kleidung gar nicht erst zum Spiel zugelassen werden. In Österreich gibts popoläre Werbung übrigens schon lange. "Wenn man neu Wege geht, muss man sie oft freischlagen", hat Rechtsanwalt Scholz "keine Angst vor einem Musterprozess".
Hallo, 20.04.2003
(sdi). Die Form des Tages ist eigentlich oval, für den SV Arminia läuft es in der Oberliga aber alles andere als unrund. Am Donnerstag schlugen die "Blauen" den FC Bremerhaven mit 4:1, haben sogar wieder Tuchfühlung zum Tabellenfünften Meppen. Die Mannen von Trainer Hilger Wirtz brauchen morgen um 15 Uhr gegen Kickers Emden nicht erst ihre Form finden. "Wir haben Platz fünf als Saisonziel längst nicht aus den Augen verloren", meint Wirtz.