20.08.2002, 18.30. Uhr
Arminia spielte wie in den vorangegangenen Oberligapartien forsch nach vorn. Nur ließ dieses Mal die Chancenauswertung sehr zu wünschen übrig. Langenhagen machte in der ersten Hälfte überhaupt nichts in der Offensive, Arminia hatte Möglichkeiten ohne Ende. Trotzdem stand es zur Halbzeit, sehr schmeichelhaft für den SCL, 0:0. Kurz nach der Pause durfte endlich gejubelt werden. Nima Habibian nutzte ein Abstimmungsproblem in der Abwehr der Gastgeber zum 1:0 für den SV Arminia. Wer jetzt dachte, dass das Spiel gelaufen wäre musste sich eines Besseren belehren lassen. Der Schiedsrichter hatte inzwischen Spaß an dem von seiner Pfeife verursachten Geräusch gefunden und begann nun die Götter auf´s Übelste zu verpfeifen und erreichte damit, dass die Giganten nervös wurden. Langenhagen glich durch einen berechtigten Handelfmeter aus und ging nach einer höchst fragwürdigen Freistoßentscheidung in Führung. Arminia mobilisierte noch einmal alle Kräfte und schoss den Ausgleich - dachten alle, doch der Herr vom NFV hatte schon wieder gepfiffen. Warum weiß nur er selbst. Das der SVA trotz der widrigen Umstände noch zum Ausgleich kam, ist der großartigen Moral der Mannschaft zu verdanken. Tobias Fiedler gelang der umjubelte Treffer kurz vor dem Ende. Im Elfmeterschießen behielt Arminia dann die Oberhand und so fand dieses Spiel doch noch seinen verdienten Sieger. Dirk
Neue Presse, 21.08.2002
Gerade noch mal Glück gehabt: Bis kurz vor Schluss hatte Arminia gestern Abend im NFV-Pokal beim SC Langenhagen 1:2 zurückgelegen. Durch einen Abstauber-Treffer von Tobias Fiedler (84.) erreichten die Bischofsholer das 2:2, und im Elfmeterschießen schließlich mit 6:5 das Viertelfinale. Für die Hausherren hatte das Derby mit einer Enttäuschung begonnen: Statt der erwarteten 1000 waren nur 500 Zuschauer gekommen. "Dünn", fand das SCL-Coach Ulrich Pigulla. Dünn war auch die Offensivleistung seiner Elf - keine Torchance in der ersten Halbzeit, die Arminen vergaben gleich ein halbes Dutzend. Nach dem Wechsel zunächst die Gäste-Führung - Nima Habibian nutzte ein Mißverständnis zwischen Torwart Kreft und Bulut (52.). Dann verwandelte SCL-Torjäger Patrick Werner einen Handelfmeter (58.), erzielte kurz darauf per Kopfball die Führung (73.). m Elfmeterschießen vergaben Arminias Tasdelen und Langenhagens Preuß und Winter. sch
HAZ, 21.08.2002
(bj). Im entscheidenden Moment war der kleinste Spieler auf dem Platz der Größte. Ilhamie Karagülle schob den Ball aus elf Metern am Langenhagener Torhüter Michael Kreft vorbei ins Tor - und sicherte Arminia Hannover im Landespokal den 6:5-Sieg (2:2 nach regulärer Spielzeit) nach Elfmeterschießen über den Konkurrenten aus der Oberliga. Dass die Arminen es so spannend machten, hatten sie sich selber zuzuschreiben. Jürgen Scholz schien schon zur Pause zu ahnen, was auf ihn zukommen würde. "Eigentlich müssten wir jetzt schon mit ein oder zwei Toren führen", meinte der Klubchef. Doch zweimal Lars Jordan und Marko Schwabe vergaben auch beste Arminen-Chancen, während die Langenhagener nicht einmal gefährlich vor dem Tor der Gäste auftauchten. Und wie wichtig ihm der Einzug ins Viertelfinale ist - und die Chance, bei zwei weiteren Siegen in den DFB-Pokal einzuziehen -, schob der Präsident gleich hinterher. "Im DFB-Pokal gibt es Geld aus dem Fernsehvertrag", erklärte Scholz, "und die etwa 45000 Euro, die es im Vorjahr gab, sind für einen Amateurverein eine Menge Geld." Die Chance auf derartige Einnahmen war für die ohne Markus Erdmann, Lars Reuther und Damian Brezina angetretenen "Blauen" eine Viertelstunde vor Schluss aber in weite Ferne gerückt. Zwar hatte Nima Habibian die Gäste nach einem Missverständnis zwischen Andreas Berg und Kreft in Führung gebracht (50.), aber Patrick Werner drehte die Partie danach im Alleingang. Zunächst verwandelte der SCL-Kapitän einen von Marcel Ibanez verursachten Handelfmeter (56.), anschließend drückte er das Leder im Anschluss an einen Freistoß von Jens Jansen aus kurzer Distanz über die Linie. Doch weil Tobias Fiedler in der überaus hektischen Schlussphase noch der Ausgleich gelang, musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Und da verschossen die Langenhagener Pascal Preuß und Kevin Winter, während auf der anderen Seite nur Tugay Tasdelen an Kreft scheiterte und Karagülle zum gefeierten Helden wurde.
Bild, 21.08.2002
Derby-Krmi in der zweiten Runde des NFV-Pokals. Oberligist Arminia gewinnt beim Ligarivalen SC Langenhagen nach Elfer-Schießen mit 6:5! Nach 90 Minuten stand es vor 500 Fans 2:2. Werner traf zweimal für den SCL, Habibian und Fiedler für die Gäste. Den letzten Elfer traf dann Karagülle zum Sieg, beim SCL scheiterten Broccoli und Preuß. Arminia braucht jetzt zwei weitere Siege, dann winkt im DFB-Pokal nächste Saison ein Bundesligist. Schon vor dem Spiel teilte Arminias Boss Jürgen Scholz seinen "Blauen" mit, dass es wegen des Sparkurses keine Prämien gibt. ae