07.08.2002, 20 Uhr
Ramlingen hat ein schönes Stadion, doch leider wurde dort nicht gespielt. Weil aus irgendwelchen obskuren Gründen das Spiel auf 20 Uhr terminiert wurde, musste das Match auf dem Nebenplatz ausgetragen werden. Der hatte ja Flutlicht! Aus Lärmschutzgründen ist es den Besuchern des SV Ramlingen/Ehlershausen verboten Lärminstrumente jeglicher Art mizubringen. Wer sich nicht daran hält, fliegt raus. Hier wird Fußball noch mit dem nötigen Ernst gespielt. Das Spiel begann verhalten, was kein Wunder war, herrschte doch aus oben genannten Gründen eine Atmosphäre wie man sie vielleicht aus einer Uni-Bibliothek oder von einem fröhlichen Begräbnis kennt. Beide Mannschaften sicherten zunächst nach hinten ab, Torchancen hatte in der ersten Hälfte nur das Team der Götter. Sie wurden leider nicht genutzt. In den zweiten 45 Minuten durften wir uns am, an die Parkplatzbeleuchtung eines schwedischen Möbelhauses gemahnenden, diffusen Flutlicht erfreuen. Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger des letzten Jahrtausends wurden bei solchen Lichtverhältnissen Filme gedreht und man nannte es Kunst. Nun, hier sollte Fußball, der auch große Kunst sein kann, gespielt werden. Ramlingen lockerte die Abwehr ein wenig und Arminia nutzte die entstehenden Räume. In der 65. Minute war es dann soweit: Tim Näfe markierte das 1:0 für den SV Arminia, die schöne Vorarbeit leistete Markus Erdmann. Die Gastgeber spielten nun aggressiver, aber nicht besser. Besonders übermotiviert war die Nummer 13 des RSE. Diesem Spieler war offensichtlich das Gras zu hoch, anders lassen sich seine Sensen nicht erkären. Richtige Chancen zum Torerfolg zu kommen hatte nur das Team im blauen Dress, die Bemühungen der Heimmannnschaft blieben in den Ansätzen stecken. So schaukelte Arminia das Spiel doch relativ locker nach Hause, nur schade das kein Tor mehr für die Blauen zu bejubeln war. Dirk
Schattenspiel in Rammlingen
Neue Presse, 08.08.2002
Arminia überstand die erste Pokalrunde: 1:0- Sieg gestern Abend bei Fünftligist SV Ramlingen/Ehlershausen. So kurz vorm Start ihrer Ligen am kommenden Wochenende wars für beide Teams eine "echte Generalprobe", fand SV-Trainer Kurt Becker. Spannend bei Arminia: Wer von den Zugängen schafft es in die Stammelf - mit Lars Jordan und Tugay Tasdelen gestern nur zwei. Spannend wars in Hälfte eins aber noch nicht. Die Ramlinger agierten zunächst sehr defensiv, die wenigen Tormöglichkeiten vor der Pause hatten die Bischofsholer. Die beste vergab Tobias Fiedler nach Alleingang (30.). In Hälfte zwei war mehr los. Ramlingen nun mit Druck, doch die Abwehr des Favoriten hielt stand. Die Arminen begannen ebenfalls nach vorn zu spielen, angetrieben vom überragenden Nuri Karagülle. Für den Spielmacher war nach 75 Minuten wegen Schmerzen im Fuß Schluss. Kleiner Trost: Sein Team lag nun vorn. Tim Näfe hatte nach toller Kombination über Damian Brezina und Markus Erdmann keine Mühe - 0:1 (65.). In der Folge hatten beide Teams Chancen, Treffer gabs keine mehr. "Generalprobe gelungen", so Arminen-Coach Hilger Wirtz nach Pflichtspielsieg eins der Saison. sch