13.10.2002, 15 Uhr
Die Chance in der Tabelle zu klettern wurde verpasst. In der ersten Halbzeit war das Spiel sehr zerfahren, es gab kaum flüssige Kombinationen auf beiden Seiten. Trotzdem ergaben sich zwei große Möglichkeiten zur Führung für den SVA, doch es blieb beim 0:0 zur Pause in einer ruppigen Partie bei kühler Witterung. Nach dem Wechsel bestimmte Arminia zunächst eindeutig das Geschehen und machte auch den Führungstreffer. Dachten alle, aber aus Gründen, die uns verborgen blieben, versagte der Schiedsrichter dem Treffer die Anerkennung. Kurze Zeit später gelang Marcel Ibanez dann doch das 1:0 per Kopf (56.). Arminia drängte weiter, wurde aber geschwächt durch die Gelb-Rote Karte für Nuri Karagülle. Warum keiner der Gäste bis dahin vom Platz geflogen war entzieht sich meiner Kenntnis, hatten die Grafschafter doch das Foulspiel zur Tugend erkoren. In Unterzahl ließen sich die Götter im blauen Dress zu weit nach hinten drängen und nach vorn gab es kaum noch Entlastung. Durch einen Abwehrfehler fiel dann kurz vor Schluss der Ausgleichstreffer für Nordhorn. Schade, denn hier war mehr drin für die Götter. Dirk
Dieser Mann löschte sämtliche Fotos vom Spiel. Klar, dass er nicht erkannt werden möchte.
Neue Presse, 14.10.2002
Arminia vergibt zu viele Chancen - nur 1:1 gegen Nordhorn.
VON STEPHAN SCHMIDTCHEN
Hilger Wirtz ist gewöhnlich sehr gefasst. Gestern aber brach der Frust durch: Mit festem Tritt fügte Arminias Trainer dem ohnehin schlechten Rasen mehrere tiefe Krater hinzu - "weil wir verloren haben". Nun haben die Bischofsholer gar nicht verloren, doch das 1:1 war zu wenig "angesichts des Spielverlaufs". Dabei hatte es lange gut ausgesehen. Nach mäßiger erster Halbzeit gegen robuste Nordhorner machten die Arminen in Hälfte zwei mächtig Dampf. Freistoß von Nuri Karagülle - und Marcel Ibanez köpfte das 1:0 (55.). Nur eine Minute später verpasste Markus Erdmann - sein Drehschuss flog vorbei. Dann vergab Nima Habibian einen Konter. "So wäre es wohl weitergegangen", meinte Wirtz, "wenn Karagülle nicht geflogen wäre." Arminias Spielmacher sah aber in Minute 69 Gelb-Rot - und Nordhorn wieder Land. Am Ende war Goolkate per Abstauber zur Stelle, das späte 1:1 (85.). Doch Wirtz hatte sich bald wieder im Griff: "An unserer Leistung gibt es nichts auszusetzen. Deshalb haut uns das Spiel nicht um." Arminias Rasen wird allerdings einige Zeit zur Erholung brauchen.
HAZ, 14.10.2002
Hannover (kös). "Wir wollen zu Hause endlich einmal ein Spitzenspiel gewinnen." Die Botschaft von Hilger Wirtz, dem Trainer des Fußball-Oberligisten Arminia Hannover, scheint bei seinen Spielern nicht angekommen zu sein. Nach den Heimniederlagen gegen Wilhelmshaven und Wolfsburg mussten sich seine Schützlinge gestern mit einem 1:1 (0:0) gegen Eintracht Nordhorn begnügen. Dabei wäre für Arminia im Stadion am Bischofsholer Damm mehr möglich gewesen. Mit viel Tempo und Kombinationsfußball hatten beide Teams die Partie eröffnet. Glück besaß Arminia in der 9. Minute, als Torhüter Daniel Lüders einen Kopfball von Nordhorns Torjäger Günter Snyders gerade noch abwehren konnte. Vier Minuten später schlug der Nordhorner Henning Schmidt einen Schuss von Nima Habibian von der Linie. Danach war es vorbei mit dem schön anzusehenden Fußball. Beide Teams hielten sich mit Nickligkeiten auf, ein echter Spielfluß kam da nicht mehr zustande. Dafür entschädigten die 20 Minuten nach der Pause die fröstelnden Fans. "Da haben wir Fußball gespielt, wie ich ihn mir vorstelle", sagte SVA-Coach Wirtz. Arminia dominierte und kam endlich zu Torchancen. nach der Führung durch Marcel Ibanez in der 55. Minute sah alles nach dem ersehnten Sieg im Spitzenspiel aus. Dass es dazu nicht reichte, hatten sich die "Blauen" selber zuzuschreiben. Ilhami Karagülle foulte in der 70. Minute bei einem Gäste-Konter Carsten Minich an der Mittellinie und sah die Gelb-Rote Karte. "Das war ein taktisches Foul. Aber seine 1. Gelbe Karte wegen Handspiels war überflüssig", meinte Wirtz und ärgerte sich über den Platzverweis. Nordhorn erzeugte nun viel Druck, Arminia verteidigte mit Mann und Maus. Doch alles Hoffen half nichts: Einen 18-Meter-Schuss von Marek Klimczok ließ der ansonsten gute Schlussmann Lüders abprallen. Gert Goolkate staubte fünf Minuten vor dem Abpfiff zum letztlich verdienten Unentschieden ab.
Tore: 1:0 (55.) Ibanez köpft einen Freistoß von Karagülle ein. 1:1 (85.) Goolkate staubt ab.
SV Arminia: Lüders - Reuther - Ibanez, Brüning - Teßmar, Tasdelen (65. Stavropoulos), Fiedler, Karagülle, Toussaint - Habibian (80. Jordan), Erdmann (74. Trifunovic).
Zuschauer: 400.
Schiedsrichter: Braun (Hamburg).
Beste Arminen: Fiedler, Habibian, Ibanez.
Beste Nordhorner: Goolkate, Klein-Reesink.
Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Karagülle (70.).
Bild, 14.10.2002
Als die "Blauen" Gelb-Rot sahen, war der nahe Sieg futsch. Mit zehn Mann reichte es für Arminia nur noch zum 1:1 gegen Nordhorn. Die Führung für Arminia nach 55 Minuten verdient: Einen Freistoß von Karagülle köpft Ibanez unter die Latte, das 1:0 (55.). 15 Minuten später tritt Karagülle Nordhorns Minich an der Mittellinie um , mit Gelb-Rot fliegt der kleine Spielmacher vom Platz. Arminia gerät in Unterzahl unter Druck. Und dann: Torwart Lüders lässt einen Schuss von Klimczok abprallen, Torjäger Goolkate ist zur Stelle und staubt zum 1:1 ab (85.).