01.12.2002, 14 Uhr
Warum spielt Arminia immer in Lüneburg so schlecht? Keiner weiß es, aber bis auf den 1:0-Sieg Arminias letztes Jahr war der LSK immer der Gewinner dieser Partien. In der Anfangsphase des Spiels waren die Kombinationen der Götter im blauen Dress noch recht ansehnlich, doch schon Mitte der ersten Hälfte offenbarten sich ungewohnte Schwächen in allen Mannschaftsteilen. Nach der Führung der Gastgeber lief erst einmal gar nichts zusammen und erst kurz vor der Halbzeit wurde mal wieder ein Schuss auf das Tor der Heidestädter abgegeben. Nach der Pause hoffte man auf Besserung, aber ein haarsträubender Abwehrfehler führte zunächst mal zum 2:0 für den LSK. Weitere eklatante Abspielfehler brachten immer wieder das von Alexander Repschläger gehütete Gehäuse in Gefahr. Arminia tauchte äußerst selten vor dem Lüneburger Tor auf und die Aktionen waren noch setener zwingend. Man hatte sowieso das Gefühl, dass sich einige der Giganten nur im Zeitlupentempo bewegen würden und außerdem sehr pomadig spielten. Nach dem 3:0 war die Partie gelaufen, aber wenigstens den Ehrentreffer hätten wir noch gern gesehen, doch auch dieser blieb uns verwehrt. Mit einer solchen Leistung wird es auch am nächsten Sonntag in Schüttorf sehr schwer zu punkten und um oben in der Tabelle mitspielen zu können ist ein Sieg bei den Grafschaftern dringend notwendig. Dirk
Neue Presse, 02.12.2002
Oje, Arminia! Beim Drittletzten Lüneburger SK blamierten sich die Bischofsholer: 0:3-Pleite. Sechs Punkte wollte Arminen-Coach Hilger Wirtz aus den beiden Spielen vor der Winterpause sammeln. Doch schon nach dem ersten Auftritt bei Abstiegskandidat Lüneburg ist diese Rechnung durchkreuzt. Und wohl auch Arminias Ambitionen, weiter oben mitzumischen. Schuld daran: "Eine unterirdische Leistung wie ich sie von uns noch nie erlebt habe", so Ligaobmann Wolfgang Lange über die Arminen-Elf. Die scheint beim LSK regelmäßig gelähmt zu sein. Schon im Pokal gab es dort ein 0:2, vor drei Jahren hieß es sogar mal 0:7. Auch diesmal fanden die Bischofsholer nie ins Spiel. Schmerzlich vermisst wurde neben Tobias Fiedler (Zehbruch) auch Kapitän Marko Schwabe, der wegen eines Nasenbeinbruchs im Abschlusstraining passen musste. In Hälfte eins mühten sich die Arminen eine halbe Stunde lang gegen die kampfstarken Lüneburger, doch es reichte nur zu einer Chance durch Nima Habibian, der den Ball über das Tor hob (28.). Stattdessen gabs nach einer scharfen Flanke das erste LSK-Tor durch Schulz. Nach dem Wechsel klappte bei Arminia noch weniger. Ein Freistoß von Markus Erdmann war alles, was geboten wurde (56.). Da führte Lüneburg schon 2:0 durch Harms. Kollege Klepatz erhöhte noch auf 3:0 (69.) - die Arminen hatten sich längst aufgegeben. sch
HAZ, 02.12.2002
Hannover (kös). "Tabellenstände interessieren mich nicht", hatte Trainer Hilger Wirtz vor dem Oberliga-Spiel von Arminia Hannover beim Lüneburger SK gewarnt. Offenbar hatten seine Spieler nicht genau zugehört, dabei hätte die 0:2-Pleite im Landespokal beim LSK eigentlich Warnung genug für die "Blauen" sein müssen. Mit 0:3 (0:1) unterlag der Tabellenvierte aus Hannover beim Drittletzten. Neben Tobias Fiedler musste Wirtz auch auf Mannschaftskapitän Marko Schwabe verzichten, der sich am Freitag im Training das Nasenbein gebrochen hatte. Damit fehlten die beiden defensiven Mittelfeldspieler, die zudem in der Offensive viel Druck ausüben können. Diese Ausfälle konnte Arminia nicht ausgleichen. In der 1. Halbzeit setzten die "Blauen" noch Akzente und erspielten sich auch Torchancen. Die beste Möglichkeit vergab Nima Habibian in der 28. Minute. Der offensive Mittelfeldspieler tauchte frei vor Lüneburgs Torhüter Florin Berta auf, doch sein Heber aus zehn Metern verfehlte das Tor. Nur drei Minuten später kamen die Lüneburger zu ihrer einzigen Chance vor der Pause - und machten es besser. Einen Freistoß köpfte Mirko Schulz zur Führung für die Hausherren ein. Von diesem Schock erholten sich die Arminen nicht mehr. Die Gäste spielten zwar weiter nach vorne, aber die Abwehr war zu ungeordnet, im Angriff fehlte die Durchschlagskraft. Logische Konsequenz waren zwei weitere Tore des LSK. Erst bestrafte Markus Harms eine Unachtsamkeit in der Arminen-Abwehr, dann nutzte Sebastian Klepatz einen Fehler eiskalt aus. Glück hatten die "Blauen", dass Paul Berta in der 90. Minute noch freistehend den Ball verstolperte. Doch es war auch so ein schwarzer Sonntag für Arminia.
Tore: 1:0 (31.) Schulz verlängert einen Freistoß per Kopf. 2:0 (51.) Harms schiebt aus kurzer Distanz ungehindert ein. 3:0 (69.) Klepatz schließt einen Konter mit einem Schuss aus zehn Metern ab.
SV Arminia: Repschläger - Reuther - Brüning, Trifunovic - Teßmar (65. Kroll), Habibian, Ibanez, Karagülle (65. Jürgensen), Toussaint - Tasdelen (65. Jordan), Erdmann.
Zuschauer: 200.
Schiedsrichter: Strohbach (Hamburg).
Beste Arminen: Fehlanzeige.
Beste Lüneburger: Berta, Rose, Sachs.
Bild, 02.12.2002
Arminia verlor wie schon im Pokal (0:2) in Lüneburg. Diesmal sogar eine 0:3-Klatsche. Manager Wolfgang Lange enttäuscht: "Unsere schwächste Saisonleistung". Einzige Entschuldigung: Außer Fiedler (Zehenbruch) fiel auch noch Schwabe (Nasenbeinbruch im Training) aus.