2.12.2001, 14 Uhr
Die letzten gesunden Spieler des SV Arminia hielten im Emsland lange ein 0:0, doch nach dem ersten Treffer der Gastgeber brachen bei Arminia alle Dämme und die Meppener konnten der Führung noch drei weitere Tore folgen lassen. In der ersten Hälfte war das Team der Götter gleichwertig und erspielte sich auch einige Chancen, wobei sehr schnell klar wurde, dass Markus Erdmann schmerzlich vermisst wurde. Auch das Heimteam hatte Möglichkeiten, ließ diese jedoch zunächst ungenutzt. In der Pause musste Marko Schwabe wegen Verletzung ausgewechselt werden. Für ihn kam Ylli Qokaj, der am Tag zuvor schon in der zweiten Mannschaft gespielt hatte. In der Abwehr ging die Ordnung verloren. Die Gastgeber machten unheimlich viel Druck und erzielten in der 70. Minute das 1:0. Gleich darauf folgte das 2:0 und damit war die Partie entschieden. Die Giganten hatten nichts entgegenzusetzen und die weiteren Treffer waren nur noch Formsache. Dirk
Neue Presse, 03.12.2001
Mit Oberligist Arminia ist nichts mehr los - 0:4 in Meppen. Noch schlimmer als die Pleite: "Das Spiel zeigte deutlich, dass der Klub in Gefahr ist", war Trainer Rainer Behrends tief erschüttert. Arminias Trainer: "Ich habe jetzt schon einen Mini-Kader - und ich fürchte, dass bald einige gehen." So glaubt Behrends, dass "Markus Erdmann nie mehr für Arminia spielen wird". Der Torjäger hatte sich vorm Spiel mit Grippe abgemeldet. Behrends befürchtet "Zerfallserscheinungen" auf Grund des Bischofsholer Sparkurses - die Klubführung versucht, Gehaltskürzungen durchzusetzen. Nicht durchsetzen konnten sich im Emsland die wenigen gesunden Arminen. Nur 13 Spieler waren mitgefahren, zur Halbzeit musste auch noch Marko Schwabe in der Kabine bleiben - Knie verdreht. Bezirksklassenspieler Ylli Qokaj (20) ersetzte den Kapitän. Vor 3000 Fans konnte Arminia lange ein 0:0 halten. Doch am Ende schwanden die Kräfte. In nur 16 Minuten schaffte der ehemalige Zweitligist noch vier Treffer. Und Behrends wurde immer nachdenklicher: "Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll." sch
HAZ, 03.12.2001
(bj). Es fehlte eigentlich nur eine Viertelstunde. Etwa 70 Minuten lang hatte der SV Arminia Hannover in der Fußball-Oberliga vor 3500 Zuschauern beim SV Meppen ein torloses Unentschieden gehalten. Doch dann kam es noch knüppeldick für die "Blauen". Viermal ging in der Schlussphase ein Jubelsturm durch das Stadion - viermal musste Arminias Torwart Lars-Oliver Eggers bis zum Abpfiff noch hinter sich greifen. "Wir müssen uns jetzt irgendwie in die Winterpause retten, damit wenigstens ein paar verletzte Spieler wiederkommen", erklärte Manager Uphoff nach der 0:4 (0:0)-Niederlage. Noch unmittelbar vor der Abfahrt ins Emsland hatte Trainer Rainer Behrends die nächste Hiobsbotschaft erfahren. Markus Erdmann, zuletzt Spielmacher und Torjäger in einer Person musste wegen Grippe passen. Seine Mitspieler Lars Reuther und Nuri Karagülle fuhren dagegen mit, ebenfalls krankheitsbedingt geschwächt. Und als sich mit dem Pausenpfiff auch noch Marko Schwabe eine Zerrung zuzog, ahnte Behrends schon Schlimmes auf sich und seine Mannschaft zukommen. "Es war klar, wenn Meppen ein Tor schießen würde, wird es deutlich", erklärte der Arminen-Trainer nach Spielschluss. Und genau so kam es. Nachdem die tapferen Bischofsholer den ersten Treffer kassiert hatten, brachen alle Dämme. "Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen", erklärte Behrends, der in den Meppenern den bislang stärksten Gegner sah. Einmal müssen die Arminen am kommenden Wochenende in Oberneuland noch ran, ehe sie es in die Winterpause geschafft haben. Und vorher steht morgen noch ein weiterer schwerer Gang bevor. "Wir wollen mit den drei oder vier noch unentschlossenen Spielern die finanziellen Dinge klären", verriet Uphoff, "es sind aber keine unüberwindbaren Hindernisse mehr." Derweil ging Behrends schon vorneweg. Der Trainer akzeptierte nach einem fünfminütigen Gespräch mit seinem Manager die Gehaltskürzungen. "Und die meiste Zeit davon haben wir noch nicht einmal über Geld gesprochen", erklärte Behrends.
Bild, 03.12.2001
Am Ende ging alles ganz flott. Arminia verlor in der 4. Liga in Meppen 0:4. Die Tore durch Adams, Schröer, Aydin und Özkan fielen zwischen der 71. Und 89.Minute. Arminias Rumpf-Aufgebot weiter geschwächt. Erdmann blieb mit Grippe zuhause. Reuther (ebenfalls Grippe) quälte sich durchs Spiel. Schwabe fiel zur Halbzeit mit einer Zerrung aus. Trotzdem hielt Arminia defensiv lange mit, hatte aber durch Näfe (14.) nur eine Torchance.