1.9.2001, 15.00 Uhr
Neue Presse, 28.08.2001
Nur drei Punkte nach drei Spielen, zuletzt 2:5 gegen Göttingen - beim selbst ernannten Oberliga-Favoriten zerbricht man sich den Kopf über den Fehlstart. Manager Rüdiger Uphoff ist ratlos: "Die Spieler sagen, sie sind gut drauf wie nie zuvor." Das sei womöglich das Problem, meint Trainer Rainer Behrends. "Viele glauben wohl, wir gewinnen immer locker." So sei aber kein diszipliniertes Spiel möglich. In dieser Woche will Behrends die Wende zum Besseren "mit vielen Gesprächen" herbeiführen. Der Coach sieht bereits "Anzeichen von Selbstkritik". Vom Manager gibts noch eine Schonfrist: "Ich haue in keine Richtung drauf. Wir alle müssen in dieser kritischen Lage konstruktiv bleiben." Behrends weiß aber: "Schon Sonnabend in Einbeck muss es die erste Wiedergutmachung geben." sch
Neue Presse, 29.08.2001
Lediglich Platz 13 nach drei Spielen - wann startet Oberliga-Favorit Arminia endlich durch? "Schon am Wochenende in Einbeck", glaubt Trainer Rainer Behrends. "Wir haben bislang nicht schlecht gespielt, nur ein bisschen Pech gehabt." Zu Meldungen, wonach der Verein Behrends (er betreut die Bischofsholer im sechsten Jahr) bereits ein Ultimatum gestellt habe , sagte Manager Rüdiger Uphoff gestern: "Absoluter Quatsch. Unser Trainer ist unangefochten, sonst hätte die Mannschaft ja ein Alibi." In der Kritik stehe "nicht die Leistung des Trainers, sondern die der Spieler. Behrends kann ja nicht vorige Saison, als wir Dritter wurden, alles richtig gemacht haben, und jetzt plötzlich alles falsch." In Einzelgesprächen will der Coach die Spieler in dieser Woche aufbauen. Denn: "Draufhauen bringt nichts, die trainieren ja gut." Ein Grund für die Misere könnte auch der hohe Erwartungsdruck sein: "Weil wir unbedingt gut starten wollten, haben wir zu offen gespielt." Ab sofort wird hinten dicht gemacht: "Jeder bekommt wieder in der Abwehr seine feste Aufgabe. Außerdem spielen wir wieder mit Libero." Im NFV-Pokal (3. Runde) erwartet Arminia am 5. September (18 Uhr) Eintracht Braunschweig. Der Regionalligist gewann gestern Abend beim SV Südharz mit 2:0. reis
Neue Presse, 31.08.2001
Arminias Stürmer Skerdi Bejzade (26) droht die Abschiebung nach Albanien. Er ist wegen Drogenhandels verurteilt.
VON GUNTHER NEUHAUS UND STEFAN FLEER
Als hätte Armnia nicht schon genug Sorgen... In der Oberliga läuft es nicht. Es gibt viele Langzeitverletzte. Und nun droht die Nummer zwei im hannoverschen Fußball noch einen seiner besten Stürmer zu verlieren. Beim Saisonstart (2:1 gegen Oberneuland) schoss Skerdi Bejzade beide Tore. Es könnten seine letzten für Arminia gewesen sein. Die Ausländerbehörde plant offenbar, Bejzade in seine Heimat Albanien abzuschieben, weil er sich wiederholt strafbar gemacht hat. Am 11. Oktober 2000 wurde der Amateurfußballer wegen Kokainhandels zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Zuvor hatte er schon einige Tage in Untersuchungshaft gesessen. Mit der Auflage, sich regelmäßig bei der Polizei zu melden kam Bejzade wieder frei. Schon vor Jahren war er wegen Ladendiebstahl mit dem Gesetz in Konflikt gekommen, wurde aber nicht verurteilt. Bejzade lebt seit 1993 in Hannover. Er hatte sich als 18-Jähriger von der albanischen Junioren-Auswahl abgesetzt und Arminia angeschlossen. Der Angreifer brachte es auf zwei Einsätze bei Freundschaftsspielen in Albaniens Nationalelf. Seine Abschiebung würde auch zu einer familiären Tragödie. Bejzade ist seit dreieinhalb Jahren mit Fabiola verheiratet, Tochter Elisa ist zweieinhalb Jahre alt. Sie würden wohl mit ins politisch wie wirtschaftlich wenig gefestigte Albanien gehen müssen. Bejzade hat noch einen Vertrag bis 2003 bei Arminia. Seine Zukunft in Deutschland hat er aber wohl verspielt.
Neue Presse, 01.09.2001
Siegen oder Saisonziel abhaken - Titelanwärter Arminia hilft heute (15 Uhr) beim Aufsteiger SVG Einbeck nur ein Erfolg, um in der Tabelle nicht frühzeitig aussichtslos zurückzufallen. Nach dem Stolpertart (drei Punkte aus drei Spielen) stehen die Bischofsholer unter Riesendruck. Manager Rüdiger Uphoff: "Wir brauchen jetzt schnelle Siege, ansonsten können wir unser Aufstiegsziel aufgeben." Soweit ist es aber noch nicht. Uphoff: "Ich habe noch volles Vertrauen in Mannschaft und Coach." Auch Trainer Rainer Behrends glaubt, dass "schon in Einbeck eine andere Mannschaft zu sehen sein wird als zuletzt beim 2:5 gegen Göttingen. Ab jetzt wird wieder gekämpft." Maik Gremmel und Halil Büyüktopuk stehen bereit, um die Defensive zu stärken. Zugang Frank Meißner bekommt wieder eine Chance als Manndecker. sch