8.12.2000, 19.30
Erneut mussten wir an einem Freitag stundenlang mit dem Auto anreisen, denn der erste Zug von Emden nach Hannover nach Spielschluss wäre um 7 Uhr morgens gefahren. In Ostfriesland angekommen mussten wir feststellen, dass der Platz eher einer überdimensionierten Sandgrube für Weitsprungwettbewerbe glich als einem Fußballfeld. Das Spiel begann verheißungsvoll und das Team der Götter ging schnell durch Toussaint in Führung. Emder Bemühungen in der ersten Hälfte verpufften meistens schon vor dem Strafraum. In der 30. Minute der Schock! "Auge" Eggers musste nach einem Zusammenprall minutenlang behandelt werden und wurde schließlich mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gefahren. Aber als der erste Spielabschnitt nach 55 Minuten(!) abgepfiffen wurde, war der SV Arminia Tabellenführer. Nach langem Anstehen war man rechtzeitig zum Wiederanpfiff mit neuen Getränken an seinem Platz. Leider schaffte Emden sofort den Ausgleich und wurde dann stärker. Das 2:1 fiel nach einem schnellen Gegenstoß in der 68. Minute und leider schwanden bei den Giganten die Kräfte, was auf diesem Geläuf, auf dem kein technisch gutes Spiel möglich war, gleichbedeutend mit der Niederlage war. Der letzte Treffer der Gastgeber war dann aber doch unnötig. Schade, aber dann greifen wir halt nach der Zeit des Terrors (gemeint ist die nukleare Winterpause) wieder richtig an.
DIRK
Neue Presse, 09.12.2000
Tabellenführung verpasst - Oberligist Arminia Hannover verlor in Emden mit 1:3.
EMDEN. Eine Halbzeit lang sah es gut aus für die ersatzgeschwächten Hannoveraner. Florian Toussaint besorgte die schnelle Führung (10. Minute) nach Vorarbeit von Ersatz-Regisseur Markus Erdmann (für den verletzten Benedetto Muzzicato) und Patrick Kroll. Danach hatte Arminia die Ostfriesen auf dem tiefen Rasen im Griff. Doch dann das Pech: Erst musste Schlussmann Lars-Oliver Eggers mit einer Gehirnerschütterung raus (30.). Und Verteidiger Mirko Knörenschild blieb mit einer Zerrung in der Kabine. Mit der Unterstützung von 2500 Fans wurde Emden immer stärker. Jansen traf bereits vier Minuten nach der Pause zum Ausgleich - Arminias Tabellenführung war futsch. Auch danach musste sich Hannover auf Abwehrarbeit konzentrieren. Es reichte nicht: In der 68. Minute brachte Menze die Platzherren in Front. Wiederum Menze besorgte in der Schlussminute das 3:1. Arminias Coach Rainer Behrends: "Unser letztes Aufgebot hat heute viel Pech gehabt." sch
HAZ, 09.12.2000
Emden (r). Mit einer 1:3 -Niederlage trat Arminia die Rückreise vom Spitzenreiter der Fußball-Oberliga, Kickers Emden, an. Dabei hatten die Bischofsholer auf schwerem Boden lange Zeit dominiert und waren auch verdient durch Florian Toussaint (5.) in Führung gegangen. Als Torwart Lars-Oliver Eggers mit einer Gehirnerschütterung durch Alexander Repschläger ersetzt werden musste, und auch Mirko Knörenschild nach einer Verletzung ausfiel, bekamen die Gastgeber Oberwasser. In einer hektischen Partie schafften Blanke (48./90.) und Lenze (67.) den insgesamt schmeichelhaften Erfolg für den Spitzenreiter.
Bild, 09.12.2000
Dumm gelaufen! Arminia hätte mit einem Sieg zumindest bis morgen die Spitze übernehmen können. Doch nach dem 1:3 im letzten Spiel des Jahres in Emden sind die Kickers wieder Erster. Florian Toussaint erzielt nach Kroll-Konter die schnelle Führung (5.). Nach der Pause der Einbruch vor 1500 Fans: Lenze (57.) und der eingewechselte Blanke (48./89.) treffen vor 1500 Fans. Bitter: Torwart Eggers muss mit Verdacht auf Gehirnerschütterung (20.) raus.
Hallo, 10.12.2000
EMDEN (hh). Im letzten Spiel vor der Winterpause verlor Arminia Hannover am Freitagabend mit 1:3 bei Spitzenreiter Kickers Emden. Doch nicht nur aus sportlicher Sicht war die Fahrt ein Schlag ins Wasser. "Dieses Spiel zu verdauen wird lange dauern", war Manager Rüdiger Uphoff gestern morgen noch spürbar genervt. Nicht genug damit, dass der Tabellenvierte die Punkte in Emden lassen musste und Torwart Eggers sowie Mirko Knörenschild durch Verletzungen verlor; auf dem Rückweg blieb auch noch der Mannschaftsbus mit Getriebeschaden bei Bremen liegen. "Zwei Stunden mussten wir auf den Ersatzbus warten, waren erst nach vier Uhr zuhause", so Uphoff. Auf tiefem, matschigen Boden spielte Arminia vom Anstoß an in Richtung Emdener Strafraum. Der Lohn stellte sich nach fünf Minuten ein. Florian Toussaint erzielte die Gästeführung. Nach einer halben Stunde der Schock. Torwart Lars-Oliver Eggers knallte mit einem gegnerischen Stürmer zusammen und musste mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus (konnte mit dem Team zurückfahren). Uphoff: "Ersatzkeeper Repschläger war aber nicht Schuld an den Gegentoren." Kurz vor der Pause musste auch noch Abwehrmann Knörenschild mit Muskelfaserriss vom Platz. Emdens Coach Michael Krüger reagierte sofort und brachte den bulligen Stürmer Olaf Blanke. "Knöre wäre der einzige gewesen, der Blanke hätte stoppen können", so der Manager. So aber bedankte sich der 1,90-Meter-Hüne mit zwei Toren (48. und 90.) für die Einwechslung. Kurz nachdem Emdens Lenze die Gastgeber mit 2:1 in Front geschossen hatte (67.) sorgte eine Schiri-Entscheidung für Aufregung. Arminias Grün war im Alleingang aufs Tor marschiert und wurde im Strafraum von hinten umgegrätscht - doch der Pfiff blieb aus. "Das hätte uns nochmal rangebracht", trauert Uphoff dem verwehrten Elfmeter nach. Arminia hat jetzt fünf Punkte Rückstand zur Spitze. "Das sieht nach mehr aus, als es ist", meint Uphoff. "Über den Aufstieg wird sowieso erst an den letzten beiden Spieltagen entschieden." Da müssen mit Oberneuland und Göttingen 05 zwei Austiegskandidaten bei den "Blauen" antreten. "Bis dahin können wir mit der Verfolgerrolle gut leben."