2.4.2000, 15.00h
Nach sieben ungeschlagenen Spielen ist die Serie des SV Arminia in Cloppenburg gerissen. Schon vor dem Anpfiff war klar, dass die Giganten nur mit einer Notelf auflaufen würden. Trotzdem wurde die Partie, gegen zunächst paralysiert wirkende Cloppenburger, in den ersten 30 Minuten von den Göttern bestimmt und die 1:0-Führung (5. Minute Skerdi Bejzade staubt ab) war durchaus verdient. In der 29. Spielminute kam der BVC durch einen individuellen Fehler in der Hintermannschaft zu einem umstrittenen Elfmeter, der zum Ausgleich führte und kurz danach wurde ein Cloppenburger Spieler nicht energisch genug angegriffen und konnte ungehindert zum 2:1 für die Gastgeber einschießen (37.). Nach der Pause musste unser Team auf Marko Schwabe wegen eines schweren Migräneanfalls verzichten und auch Benedetto Muzzicato ging angeschlagen vom Platz. Diese Ausfälle konnten von der Mannschaft nicht kompensiert werden und so fiel das 3:1 für den BVC fast zwangsläufig. Aber schon gegen Lübeck wird das Götterteam wieder sein wahres Gesicht zeigen, darauf darf gewettet werden.
DIRK
Neue Presse, 03.04.2000
Nach sieben Spielen ohne Niederlage hat es Reginalligist Arminia Hannover wieder erwischt - 1:3 beim BV Cloppenburg
VON STEPHAN SCHMIDTCHEN
CLOPPENBURG. Die Bischofsholer waren mit ihrem letzten Aufgebot angetreten. Trainer Rainer Behrends hatte nur noch 14 Spieler im Kader, und die waren nicht alle gesund. Marko Schwabe spielte, obwohl ihn Migräneanfälle plagten. Die wurden immer schlimmer. In der Halbzeit musste sich der Armine übergeben, hatte kurzfristig sogar einen Blackout. Schwabe musste ins Krankenhaus, er war bei der Rückfahrt aber wieder dabei. Die dürfte nicht sehr fröhlich gewesen sein. Trainer Rainer Behrends schimpfte: "Unsere zweite Reihe war einfach zu schwach, sie hat nicht einen Zweikampf gewonnen." Gemeint waren die eingewechselten Joe Yankson und Svetoslav Uvaliev sowie Timm Sabatino, der seit langer Zeit wieder in der Startelf stand. Nach der schnellen Führung durch Bejzade (5.) dominierten die Arminen zunächst. Marcel Ibanez hätte fast erhöht (16.). Dann begannen die Fehler: Ibanezī Patzer leitete den Ausgleich ein (29.). Auch beim 2:1 (38.) ließ er dem Schützen zu viel Platz. Fehler Nummer drei passierte in der 66. Minute. Ex-96-Profi Jörg-Uwe Klütz nutzte die große Freiheit vorm Tor -3:1.
Noten: Eggers 3, Fiedler 4, Pertile 3, Reuther 3, Grün 5, Ibanez 5, Schwabe 3, Sabatino 5, Muzzicato 4, Erdmann 4, Bejzade 2.
Kicker, 03.04.2000
"Wir sind wieder im Rennen", war BVC-Trainer Hubert Hüring die Erleichterung über den hochverdienten 3:1-Erfolg über Arminia Hannover deutlich anzumerken. Für die Arminen endete in Cloppenburg eine stolze Serie: Immerhin seit sieben Spieltagen war die Behrends-Elf ohne Niederlage. Zunächst sah alles danach aus, als sollte die Arminenserie an der Friesoyther Straße weiter andauern, denn Bejzade brachte die Gäste bereits nach sechs Spielminuten in Führung. BVC-Keeper Neumann konnte einen Schwabe-Schuss nur an den Pfosten abwehren, und Arminenangreifer Bejzade hatte wenig Mühe zum 0:1 zu vollenden. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis der BVC sich von diesem Schock erholte. Elberfelds verwandelter Elfmeter (nach Foul an Rusnak) bedeutete den zwischenzeitlichen Ausgleich. Noch vor dem Wechsel brachte Neuzugang Stojiljkovic mit seinem ersten Treffer im BVC-Dress die Hausherren in Führung. Nach der Pause beschränkte sich der BVC auf Ergebniskontrolle, und spätestens nach dem 3:1 durch Kapitän Klütz (66.) war der Sieg unter Dach und Fach. In der Schlussphase vergaben Dehne, Elberfeld und Josic einen höheren Sieg. In dieser Form bleibt der BVC fraglos im Rennen um Platz sechs. Rolf Wulfers
Bild Hannover, 03.04.2000
Nach sieben Spielen ohne Niederlage hatīs Arminia in Cloppenburg erwischt - 1:3-Niederlage. Schlimmer: Marko Schwabe musste mit Blaulicht Krankenhaus! Kurz nach der Halbzeit ließ sich Schwabe auswechseln: Migräne-Anfall. In der Kabine musste sich der Mittelfeldmann übergeben, brach zusammen. Schwabe wurde mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht. Zum Spiel: Arminia lauerte nach der Führung auf Konter - aber die kamen nicht. Dafür fingen die "Blauen" noch drei Gegentore. Trainer Rainer Behrends: "Wir haben uns schülerhaft angestellt."
Beste Spieler: Bejzade, Eggers, Reuther.
HAZ, 03.04.2000
Cloppenburg (kös). Sieben Spiele in Folge war Arminia Hannover ohne Niederlage geblieben, doch beim BV Cloppenburg riss die Serie des Fußball-Regionalligisten. In einem schwachen Regionalligaspiel unterlagen die Bischofsholer mit 1:3. Angesichts der aktuellen Personalprobleme war es eine Niederlage, die keinen Hannoveraner so richtig schmerzte. "Der Sieg war hochverdient, wir haben nur 30 Minuten mitgespielt", so bilanzierte Arminias Trainer Rainer Behrends. Für Cloppenburg war es die letzte Chance, um Platz 6 mitzuspielen, und das ließ Hubert Hürings "Millionentruppe" verkrampfen. Arminia nutzte die Unsicherheiten und legte einen Blitzstart hin. Nach fünf Minuten fasste sich Marko Schwabe ein Herz und zog aus 16 Metern ab. Cloppenburgs Torhüter Mario Neumann lenkte den Ball mit einer tollen Parade an den Pfosten, Skerdi Bejzade staubte aus fünf Metern ab. Zwei Minuten später verhinderte der frühere 96er Jörg-Uwe Klütz mit dem Kopfball einen weiteren Gegentreffer nach einem Freistoß von Arminia jungem Spielmacher Benedetto Muzzicato. Und in der 16. Minute vergab Marcel Ibanez aus zehn Metern nach einem Freistoß von Muzzicato die letzte große Torchance seines Teams. Die Gastgeber konnten sich schließlich bei den Arminen bedanken, die in der Folge kräftig Geschenke verteilten. In der 29. Minute verlor Ibanez die Übersicht im eigenen Strafraum und schoss Maik Pertile den Ball in den Rücken. Fiedler foulte Stojiljkovic, und Elberfeld verwandelte den fälligen Elfmeter sicher. "Ibanez hatte genug Zeit, das war schülerhaft", schimpfte Behrends. In der 38. Minute griffen Ibanez und Pertile nur halbherzig an. Stojiljkovic schoss aus 16 Metern unhaltbar für den guten Arminen-Torhüter Lars-Oliver Eggers ein. In der 66. Minute köpfte Klütz das 3:1. Und das war letztlich schon die Geschichte des Spiels. Ging es in der 1.Halbzeit noch munter zu, verbreitete sich in der 2. Hälfte Langeweile. Doch den Arminen kann man keinen Vorwurf machen. Buchstäblich mit dem letzten Aufgebot waren sie nach Cloppenburg gereist und schlugen sich dafür noch wacker. Zu allem Überfluß mußte Schwabe wegen eines akuten Migräneanfalls ausscheiden. "Da liegen Welten zwischen den ersten zwölf und denen, die dann kommen", fand Behrends deutliche Worte. Und das verheißt nichts Gutes für die noch ausstehenden Vertragsgespräche mit Sabatino und Uvaliev.