27.2.2000, 15.00h
Ein schönes Spiel bei sonnigem Wetter. Nur in den ersten Minuten konnten die Bremerhavener dem SV Arminia Paroli bieten und gingen auch mit 1:0 in Führung, doch nachdem Mutzzicato nach einer gelungenen Kombination den Ball aus zirka 18 Metern in die Maschen drosch, spielte nur noch eine Mannschaft - die Arminia! Die Gäste konnten das 1:1 noch in die Pause retten, aber in der zweiten Halbzeit machten die Götter alles klar und das in Unterzahl, denn Fiedler hatte die Ampelkarte zur Kenntnis nehmen müssen. Schwabe machte, nach Vorarbeit von Bejzade, in der 58. Minute das 2:1 und Knörenschild krönte seine große Leistung mit einem atemberaubenden Tor zum 3:1, nach einem Solo über den halben Platz (75.). Den vierten Treffer, zum auch in dieser Höhe verdienten Sieg, besorgte Brüning in der Schlussphase. Deutlich zeigte sich, wie auch gegen Meppen und Osnabrück, das jetzt wesentlich schneller in die Spitze gespielt wird und dann auch sofort der Abschluss gesucht wird. Ich hoffe das nun auch die hannoverschen Zuschauer diese attraktive Spielweise honorieren und zu den nächsten Spielen strömen.
DIRK
HAZ, 28.02.2000
Hannover (kös). "Man sieht, dass das eine Mannschaft ist", war Rainer Behrends, Trainer von Arminia Hannover, nach Spielschluss auf seine Spieler stolz. Obwohl die "Blauen" nach dem Platzverweis von Tobias Fiedler 36 Minuten lang in Unterzahl spielen mussten, gewannen sie ihr Punktspiel der Regionalliga klar mit 4:1 gegen den FC Bremerhaven. Es war ein hart erkämpfter Erfolg, mit dem die Arminen den Aufwärtsschwung der letzten Wochen eindrucksvoll bestätigt haben. Es war ein unterhaltsamer Nachmittag am Bischifsholer Damm für die 500 Zuschauer. Und daran hatten auch die Gäste großen Anteil. Erwartet wurde ein Team, das nach dem Motto "Hinten dicht machen und vorne hilft der liebe Gott" spielt. Doch nicht erst bei der Führung durch Borchardt in der 8. Minute wurde klar, die Männer von der Küste setzen auf Offensive. Die Arminen waren sichtlich überrascht und kamen erst mit dem Ausgleich durch Muzzicato (20.) so richtig ins Spiel. Muzzicato, Knörenschild und Erdmann versäumten es, die Partie vor der Pause zu entscheiden. Dass es dann so richtig spannend wurde, daran hatte Tobias Fiedler großen Anteil. Nachdem der Manndecker bereits die Gelbe Karte gesehen hatte, leistete er sich fast am gegnerischen Strafraum ein weiteres Foul und musste vom Platz. Doch es war schon sehenswert, wie die Arminen kämpften und zu den psychologisch richtigen Zeitpunkten die Tore schossen. Mann des Tages war nicht nur auf Grund seines Treffers Mirko Knörenschild, und er ist ein gutes Beispiel für die nach der Winterpause völlig verändert auftretende Arminia. Seitdem er vom Mittelfeld in den Sturm beordert wurde, läuft es bei dem Allrounder. Auf dem Platz ist er mit Temperament dabei, doch fünf Minuten nach Spielschluss diskutierte er mit Freundin Nicole über die Fliesen im neuen Haus. So macht Fußball bei Arminia Spaß. Da ist in den nächsten Wochen noch Einiges zu erwarten, wenn es für die Qualifikation zur eingleisigen Regionalliga auch leider etwas zu spät kommt.
Beste Arminen: Schwabe, Knörenschild.
Bild Hannover, 28.02.2000
Die neue Arminia - Donnerwetter. Nix mehr mit launisch. Dafür konstant gute Leistung. Und der zweite Sieg im neuen Jahr in Folge: 4:1 gegen Bremerhaven - und das mit 10 Mann. Erstmal ging alles schief. Früher 0:1-Rückstand und nach der Pause flog Fiedler beim Stand von 1:1 vom Platz. Trainer Behrends: "Früher hätte uns das umgehauen. Aber diese neue Arminia steckt das weg." Und wie. Anstatt das 1:1 zu halten, ging´s frech nach vorn. Belohnung für den Mut: Schwabe, Knörenschild und Brüning treffen zum 4:1. Arminia klettert in der Tabelle auf Platz 12.
Beste Spieler: Muzzicato, Knörenschild.
Kicker, 28.02.2000
Die Bremerhavener starteten offensiv und überraschten die Gastgeber, die wohl eher eine defensivere Ausrichtung erwartet hatten, damit total. Die Gästeführung durch Borchardt, der eine Flanke von Dähne verwandelte, entsprach durchaus dem Spielverlauf. Erst durch den Ausgleich von Muzzicato in der 20. Minute übernahm Arminia die Initiative und wurde überlegen. Das wurde sicherlich dadurch begünstigt, dass Bremerhavens Spielmacher Frey verletzt ausschied, obwohl ihn Rowicki gut vertrat. Muzzicato, Knörenschild und Erdmann hätten die Partie vor der Pause bereits für Arminia entscheiden können. Nach dem Platzverweis für Fiedler hatten die Gäste eigentlich alle Vorteile auf ihrer Seite, doch reichte es nur zu fünf starken Minuten, zwischen der 66. und 71. Minute, als Borchardt, Rowicki und Fait zu Torchancen kamen. Vielleicht aber war es auch der Schock, dass die Arminen bereits vier Minuten nach dem Platzverweis den Führungstreffer durch Schwabe erzielten. Arminia setzte den Aufwärtstrend der letzten Wochen eindrucksvoll fort. Dieter Kösel