Leider ist der Umfragebogen noch nicht ausgewertet
Aufatmen bei Arminia: Durch den ersten Auswärtssieg (4:1 in Bremerhaven) "sind wie wieder im Rennen", glaubt Manager Rüdiger Uphoff. Allerdings müsse die Mannschaft "in den nächsten beiden Spielen gegen Norderstedt und den HSV nachlegen".
"Keine Erklärung" hat Uphoff für die Leistungsexplosion von Skerdi Bejzade. Nach dem Aufstieg vor zwei Jahren hatte es für den verletzungsanfälligen Albaner nie zu einem Stammplatz gereich. Nun scheint der technisch versierte Offensivmann sein Dauertief überwunden zu haben. In den vergangenen drei Partien glänzte der 24-Jährige mit guten Pässen und viel Einsatz - ein Stammplatz ist sicher.
Trainer Rainer Behrends ist "froh, dass Skerdi noch da ist". Der Klub hatte ihm schon ein Ultimatum gesetzt. Bejzade:"Wenn ich völlig gesund bin, stimmt meine Leistung."
HAZ vom 17.9.1999Braungebrannt und bester Laune: Es scheint, als ob Skerdi Bejzade derzeit mit sich und der Welt rundherum zufrieden wäre. "Das war aber nicht immer so", sagt der 24-Jährige, der beim Fußball-Regionalligisten Arminia Hannover für die Offensive mitverantwortlich und gegen den l. SC Norderstedt (morgen 14 Uhr) erneut gefordert ist.
"Vor einem Jahr war ich ziemlich down", erinnert sich der flinke Angreifer, der bereits seit sechs Jahren für die Bischofsholer kickt. 1998 machte ihm zuerst eine langwierige Knöchelverletzung zu schaffen. Als er gerade wieder mit dem Training begonnen hatte, setzte ihn eine Leistenverletzung außer Gefecht. "Das waren schon schlimme Zeiten", sagt Bejzade. Irgendwie hatte der gebürtige Albaner immer ein schlechtes Gewissen. "Ich habe wirklich alles versucht, aber meistens langte es wegen des Trainings- rückstands nur zu Kurzeinsätzen", erinnert sich der Publikumsliebling vom Bischofsholer Damm.
Momentan hat Bejzade trotz seiner zuletzt konstant guten Leistungen auch ein etwas schlechtes Gewissen. Das liegt vor allem daran, dass er als Stürmer in den bisherigen sieben Spielen noch kein einziges Mal getroffen hat. "Das kommt bestimmt noch", sagt Manager Rüdiger Uphoff, der vom Können des Albaners überzeugt ist, "Skerdi hat aber auch andere Vorzüge, wie er zuletzt beim Gastspiel in Bremerhaven bewiesen hat." Dort war er auch ohne eigenen Torerfolg am Sieg der "Blauen" beteiligt. Zweimal wurde er im Strafraum gelegt ("Da war überhaupt kein Theater im Spiel", sagt Bejzade mit einem spitzbübischem Lächeln), zweimal verwandelte Pertile den fälligen Strafstoß unhaltbar.
Nach dem schlechten Saisonstart, hofft Bejzade, sei der Knoten jetzt endlich geplatzt. "Ein Sieg am Sonnabend und dann noch einer bei den Amateuren des HSV, dann können wir wieder nach dem wichtigen 6. Tabellenplatz schielen", glaubt Bejzade, dem es bei den Arminen ausgezeichnet gefällt.
Nur an eins hat er sich noch nicht gewöhnen können: an das "schrecklich bittere Bier" nach dem Spiel, das er in der Arminen-Runde wirklich nur aus Sympathie und in kleinen Schlucken hinunterbringt.