17.10.1999, 15.00
NP vom 13.10.1999
Wohin geht die Reise von Regionalligist Arminia? Bis zur Saisonmitte sind noch sechs Partien zu spielen. "Da müssen wir neun Punkte holen. Nur dann haben wir mit einer besseren Rückserie noch Chancen auf Platz sechs", hat Trainer Rainer Behrends ausgerechnet.
Als Nächstes stehen für die Bischofsholer zwei schwere Spiele auf dem Programm: Am kommenden Sonntag gegen die auswärts noch unbesiegten Cloppenburger, eine Woche später beim VfB Lübeck (zuletzt 16 Heimsiege in Folge). Aus diesen Partien will Behrends "drei Punkte holen". Seine Hoffnung: "Wir haben uns zuletzt stabilisiert, von sechs Begegnungen nur eine verloren."
An seinem Rotations-Konzept will Behrends aber festhalten. Der SVA-Coach hatte zuletzt fast in jedem Spiel personelle und taktische Änderungen vorgenommen (so spielte Torjäger Markus Erdmann zuletzt meist hinter den Spitzen). Das klappte gut, "wenngleich wir zu wenig Granaten haben", so Behrends.
Für den Klub gehe es nun darum, "die Akteure mit Zukunft zu finden". Und das lasse sich nicht mit Kurzeinsätzen herausfinden, so der Trainer. Demnächst würden auch die Dauerreservisten Büyüktopuk, Uvaliev und Smak ihre Chance bekommen. Unterdessen wurde das Halbfinalspiel im NFV-Pokal zwischen dem Lüneburger SK und Arminia auf den 10. November gelegt.
NP vom 14.10.1999
Trainer Rainer Behrends soll weiter bei Arminia arbeiten. Aber wie lange? Die Klubführung will den zum Saisonende auslaufenden Vertrag nur um ein Jahr verlängern. Für Behrends ist das ein Jahr zu wenig.
Präsident Klaus Reuper sagt: "Ich möchte für den Verein das Risiko minimieren." Wenn der Trainer erfolgreich sei, dann würde man ohnehin eine weitere Saison dranhängen. Behrends sagt: "Perspektivisch machen nur zwei Jahre Sinn. Schließlich basteln wir schon an einer neuen Mannschaft."
Ob sich beide Seiten einig werden? Für Reuper jedenfalls sind Behrends Vorstellungen neu. Heute Abend treffen sich die Beteiligten zu einem Gespräch. Manager Rüdiger Uphoff glaubt, "dass alles ganz schnell gehen wird". Mit verlängern soll auch Kotrainer Dieter Bendix.
Unterdessen hat sich Robert Scheurer schlimm verletzt. Bei einem Zusammenprall im Training mit Jörg Brüning hat sich der Routinier das Schlüsselbein gebrochen - damit ist für ihn das Jahr sportlich beendet. Der 35-jährige Allrounder war allerdings zuletzt kein Stammspieler.
NP vom 15.10.1999
Perfekt - gestern Abend um 19.01 Uhr verlängerte Arminias Trainer Rainer Behrends seinen Vertrag um zwei Jahre bis zum 30.Juni 2002.
Der Klub wollte frühzeitig Planungssicherheit, aber Behrends eigentlich nur für eine weitere Saison binden. Der Trainer - er führte Arminia 1997 in die dritte Liga und arbeitet im vierten Jahr in Bischofshol - wollte "nur für zwei Jahre verlängern". Der Kompromiss: Der neue Vertrag enthält eine Klausel, die es dem Verein ermöglicht, vorzeitig auszusteigen.
"Nun geht es darum, aus der Saison das Beste zu machen", sagt Behrends. Er beschreibt seine Aufgabe "als Gratwanderung". Einerseits müsse man noch alles versuchen, um Sechster zu werden. Andererseits müssten frühzeitig die Weichen gestellt werden, falls man die Qualifikation für die neue dritte Liga verpassen sollte.
Am Sonntag gegen Cloppenburg solls erst mal den zweiten Heimsieg geben. Wird nicht leicht, die Gäste gelten als Geheimfavorit. Vor Saisonbeginn wurde investiert, der Etat soll bei drei Millionen Mark liegen. Im Kader sind die beiden Ex-96er Marco Dehne und Leo Manzi.
Nach Fehlstart hat sich der BV auf Platz neun vorgearbeitet.
Foto: zur Nieden
Geschafft - das Arminen-Trio gestern nach der Vertragsverlängerung (von links): Uphoff, Behrends, Reuper
NP vom 16.10.1999
Mit einem Erfolg gegen den BV Cloppenburg (morgen, ab 15 Uhr) kann Arminia ins Mittelfeld der Tabelle klettern. Der Gast ist auswärts noch unbesiegt und spielt am liebsten unentschieden - siebenmal in elf Partien.
"Für beide zählen aber nur drei Punkte", erwartet Manager Rüdiger Uphof "ein spannendes Kampfspiel". Auch, wenn Cloppenburg "der Favorit ist, haben wir eine gute Chance", glaubt Mittelfeldmann Jörg Brüning. Der teure Kader der Gäste schreckt ihn jedenfalls nicht: "Die kochen auch nur mit Wasser."
Der verschnupfte Rainer Behrends - der SVA-Coach muss mit Fieber auf die Bank - braucht "vor allem gesunde Spieler". Im Kader geht ein Grippevirus um. Zuletzt erwischte es Ersatz-Schlussmann Marc Windhorn und Mittelfeldakteur Ibanez, der definitiv ausfällt. Für ihn rückt Mirko Knörenschild auf die rechte Außenbahn.