10.05.2019, 19 Uhr
Bereits eine Stunde vor dem Anpfiff war die Vereinskneipe des SV Arminia gut gefüllt, was einerseits an der günstigen Anstoßzeit lag und andererseits am Besuch der Fans von TeBe Berlin, die auf ihrer "Caravan of Love"-Tour am Bischofsholer Damm Halt machten. Auch die Anhänger des MTV sollten sich bald dazugesellen und so konnte bis zum Spielbeginn in großer Runde geplauscht werden. Vom Anstoß an waren die Blauen in der Offensive, während schon früh klar wurde, dass die Wolfenbütteler auf Konter setzen würden. Eine Taktik mit der die Gäste auch den Tabellenführer HSC verzweifeln lassen hatten. Die Bischofsholer spielten sich eine große Möglichkeit nach der anderen heraus, nur wollte ein Treffer einfach nicht gelingen. Immer wieder wurde das Spielgerät von den Männerturnvereinlern von der Linie gekratzt, der Pfosten rettete oder der Schlussmann zeigte sich gut aufgelegt. Mitte des ersten Durchgangs erhielten die Gäste einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen und mit ihrer ersten Gelegenheit gingen die MTVler in Führung. Mit dem Vorsprung im Rücken setzten die Blau-Weiß-Roten nach und kamen zu zwei weiteren großen Chancen, wobei auch sie das Geräusch eines Aluminiumtreffers vernehmen durften. Auch der SV Arminia, vorangetrieben von der stimmungsvollen Kulisse, hatte bis zur Halbzeit noch Gelegenheiten ein Tor zu erzielen, doch in die Kabine ging es mit dem 0:1. Ein kurzer Besuch am neuen Bierstand und schon waren die Seiten gewechselt und das Leder rollte wieder - und zwar fast ausschließlich in Richtung des Gehäuses der Gäste. Trotz großer Chancen sollte es bis zur siebzigsten Minute dauern, ehe die pausenlos Anfeuernden mit dem Ausgleich belohnt wurden. Adris Jankir traf nach klugem Zuspiel von Jovan Hoffart. In der Zwischenzeit hatten die Tennis-Borussen per Fangesanggenerator ein neues Lied erschaffen, das nahezu unendliche Strophen haben kann und allen einen Ohrwurm bescherte ("Holer Damm, Holer Damm..."). Mit diesem und auch anderem Liedgut gestärkt, wollte der SVA den Sieg erzwingen und tatsächlich gelang der Siegtreffer in der 85. Minute durch Delchad Jankir, der den Ball erkämpft hatte und die Kugel aus etwa zwanzig Metern ins Netz hämmerte. Es folgte eine Eruption des Jubels auf den Rängen und auf dem Platz. Arminia hätte sogar noch nachlegen können, aber bald darauf ertönte der finale Pfiff, die Vereinskneipe füllte sich rasant und einige ihrer Gäste auch. Dirk
Neue Presse, 11.05.2019
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