25.11.2018, 14 Uhr
Schon am frühen Morgen hatte sich eine große Schar Arminen im Nichts eingefunden, um gen Bischofshol zu wandern und dort vor dem Spiel für diese sportliche Leistung mit Grünkohl und Bier belohnt zu werden. Da auch Wanderunwillige schon in größerer Zahl die Kneipe bevölkerten, waren die freien Plätze rar gesät. Schon kurz nach der Nahrungsaufnahme begann das Spiel und die Anwesenden sahen, dass die Blauen offensiv waren, dem Gegner aber nicht die Chance für die schnellen Konter lieferten, die im Hinspiel zum desaströsen Ergebnis von 1:4 geführt hatten. Möglichkeiten für die Bischofsholer gab es trotzdem, die größte als Ex-Armine Sascha Algermissen im HSC-Tor eine Flanke unterlief, anschließend die Latte für ihn rettete und Algermissen den folgenden Schuss parieren konnte. Weitere Gelegenheiten folgten, aber Mitte des ersten Durchgangs kamen auch die Gäste gefährlich vor das Tor von Andreas Mikroulis. Bei zweien dieser Vorstöße musste der Schlussmann der Arminia sein Können zeigen. Aufgrund des Chancenverhältnisses wäre eine Führung des SV Arminia zur Pause verdient gewesen, aber es ging torlos zum Pausentee. Auch im zweiten Durchgang waren die Blauen die aktivere Mannschaft und so konnten die Kicker des Hannoverschen SC nach einer Stunde froh sein, dass das Unentschieden noch immer die Anzeigetafel schmückte. Bald darauf allerdings der Schock! Aus dem Nichts, einem anderen Nichts als der Startort der Wanderung, ging der Gast in Führung. Einen Freistoß bekam ein Spieler aus der List auf den Schädel und das Leder flog ins lange Eck. Arminia spielte ungerührt weiter auf dem heiligen Rasen, den Gästetrainer Polomka in der Presse als "Truppenübungsplatz" bezeichnet hatte, was ihm, ein sicherlich durch Gerstensaft befeuertes, Transparent einbrachte. Mit großem Kampf drückte der SVA auf den Ausgleich und tatsächlich fiel dieser. Dreizehn Minuten vor dem Ende egalisierte Leon Heesmann per Kopf und nachdem der Jubel verklungen war, begannen die Bischofsholer mit der Schlussoffensive, die allerdings nicht von einem weiteren Torerfolg gekrönt war. Ebenso wenig wie der gefährliche Entlastungskonter der Constantinsträßler. Mit einem Punkt ging es zurück in die Kneipe, wo die Pressekonferenz startete und sich beide Trainer zufrieden mit dem Spiel zeigten. Dirk
Neue Presse, 26.11.2018
Punktsieger Arminia
Glückliches 1:1 für HSC im Oberliga-Derby.
Von Stephan Hartung
Kein Sieger im Hannover-Derby der Oberliga: Arminia und der HSC trennten sich nach einem ereignisreichen und umkämpften Spiel vor 500 Zuschauern mit 1:1. Klarer Punktsieger war aber der überlegene SVA, der die weitaus größeren Chancen besaß und einen Sieg mehr verdient gehabt hätte. Die Gastgeber kamen besser in die Partie und hatten nach einer Viertelstunde durch Ebrahim Farahnak und Leon Heesmann eine Doppelchance. Doch HSC-Torhüter Sascha Algermissen verhinderte einen Rückstand – mit fleißiger Unterstützung der Latte. Es sollte nicht das einzige Mal sein, dass Algermissen zur Stelle war. „Er hat mehrfach super pariert und uns im Spiel gehalten – aber dazu ist er schließlich auch Torwart“, sagte HSC-Trainer Martin Polomka. Der HSC wurde nach rund 25 Minuten stärker und kam selbst zu Chancen. Auch den Beginn des zweiten Durchgangs verschliefen die Oststädter nicht so wie den ersten Durchgang. Dennoch fiel das 0:1 etwas überraschend: Christopher Schultz köpfte den HSC in Führung
(67.). „Es macht mich stolz, wie meine junge Mannschaft dann Charakter gezeigt hat und zurückgekommen ist“, lobte Arminias Trainer Murat Salar. Verdientermaßen gelang Heesmann, zuvor mehrfach ohne Glück im Abschluss, per Kopf der Ausgleich (77.). Der große Aufreger folgte in der Nachspielzeit: Delchad Jankir kam im Strafraum nach Steilpass von Mohamed Darwish zu Fall. Nach Aussage von HSC-Teammanager Martin Mader hätte es Elfmeter geben können. Nach Meinung von Salar „standen wir alle zu weit weg – schade ist einfach nur, dass meine Jungs nicht mit einem Sieg für ihre überragende Leistung belohnt wurden“.
Alle Bilder von Frank