Oberliga Niedersachsen 2018/2019
1. Spieltag: Hannoverscher SC - SV Arminia Hannover 4:1
10.08.2018, 19 Uhr
Der objektive Bericht!
Fehlstart in die neue Saison, anders kann man die Niederlage beim HSC nicht bezeichnen. Es ging eigentlich schon am Bierstand los, wo vier Leute einen Zapfhahn zur Verfügung hatten, der aber quälend langsam bedient wurde von einem Menschen, der zwischendurch noch andere Getränke ausgab, während Person Nummer vier keine erkennbare Funktion hatte. Ob es an der Getränkekrise lag, dass die Partie mit Verspätung angepfiffen wurde? Die Blauen verschliefen die ersten zehn Minuten und brachten sich durch Fehler in der Vorwärtsbewegung in Bedrängnis. Die Gastgeber nutzten dies und erzielten zwei Tore nach gleichem einfachen Schema. Ballgewinn, Flanke auf den ungedeckten Björn Masur und Tor. Auch nach dem 2:0 sollten die leichten Abspielfehler in Arminias Hintermannschaft nicht aufhören und so folgte nach einem Konter der Platzherren gar noch der dritte Treffer für den HSC. Allerdings war der Schütze dabei stark abseitsverdächtig. Arminia bewies Moral und gab die Partie nicht verloren und
tatsächlich gelang kurz vor der Pause der Anschlusstreffer. Nach einem Foul an Jovan Hoffart zeigte der Schiedsrichter auf den ominösen Punkt und Mohamed Darwish ließ dem Ex-Arminen Sascha Algermissen keine Abwehrmöglichkeit. In der Pause ging es zum mobilen Getränkeverkäufer, der den Dürstenden Flaschenbier verkaufte und Becher mitgab. Auf dem Weg zurück war die Tribüne plötzlich in Rauch gehüllt. Seltsam ists beim Hannoverschen SC. Nach Wiederanpfiff bemühte sich Arminia um den zweiten Treffer, strahlte aber leider wenig Torgefahr aus. Die Kanalanrainer taten nicht mehr als nötig, kamen aber trotzdem fünf Minuten vor dem Ende zu einem weiteren Tor. Natürlich nach dem altbekannten Schema. Damit war die Begegnung gelaufen und die Mannschaft des SV Arminia wird hoffentlich ihre Lehren aus dieser bitteren Niederlage ziehen. Dirk
Neue Presse, 11.08.2018
Masur macht den Unterschied
HSC gewinnt Oberliga-Derby gegen Arminia 4:1. Salar verschlägt es die Sprache.
Von Mark Bode
Das war ein furioser Auftakt in die Oberligasaison – und eine klare Botschaft des Aufsteigers. Der HSC hat das Derby gegen den SV Arminia klar mit 4:1 gewonnen. „Wir waren besonders in der ersten Halbzeit richtig gut im Spiel“, lobte HSC-Trainer Martin Polomka. Nach dem Spiel ging es für die Sieger geschlossen zum Maschseefest – und nicht nur das: „Die Jungs haben bis Dienstag frei.“ Derbysieg sei dank. Bei den Arminin hingegen brodelt es. Trainer Murat Salar wollte nach der Partie nichts sagen und kam auch erst gar nicht zur Pressekonferenz. Katerstimmung nach der Pleite. Der HSC legte gleich furios los. Ganz besonders der ehemalige Armine Björn Masur, der im Streit ging und sich dem HSC anschloss. Mit einer Direktabnahme nach einer Hereingabe von der linken Seite schoss er zur Führung ein (6.). Nur vier Minuten später folgte der zweite Treffer: Nach Flanke von Niklas Kiene vollendete er wieder mit einer Direktabnahme zum 2:0. „Ich wurde super von den Mitspielern bedient. Gegen
den Ex-Verein ist es natürlich immer etwas Besonderes“, sagte der glückliche Masur nach dem Spiel. Die Arminen waren nach dem Rückstand sichtlich geschockt. Defensiv unterliefen der Mannschaft von Murat Salar katastrophale Fehler. Der HSC musste gar nicht viel tun, um in Ballbesitz zu kommen. Arminias Torwart Pascal Schaar half beim dritten Gegentor mit: Er kam übermotiviert aus seinem Tor, um einen Ball zu erlaufen. Allerdings war Igor Antunovic schneller und der Offensivspieler lupfte den Ball über den Schlussmann in die Maschen (26.). Danach kamen die Arminen etwas besser in die Partie. Nach einem Foul von Niklas Kiene an Arminias Jovan Hoffart verkürzte Mohamed Darwish per Foulelfmeter. Sein Schuss ging an die Unterkante der Latte und von dort ins Netz. Das Spiel war lange Zeit fair – trotz der großen Brisanz, nachdem mehrere Arminen vor der Saison zum HSC gewechselt sind. Erst in der zweiten Halbzeit ging es härter zur Sache. So musste Igor Antunovic nach einem Foul verletzt
ausgewechselt werden. In der zweiten Hälfte gab es immer wieder gelbe Karten. Es wurde ein zerfahrenes Spiel mit wenig Höhepunkten vor rund 1000 Gästen in der Oststadt. Unter den Zuschauern waren auch 96-Trainer André Breitenreiter und Assistent Volkan Bulut. Sie sahen wenig Offensivbemühungen der Arminen. Für die Entscheidung sorgte der kurz zuvor eingewechselte Christopher Schultz, der einen Angriff über Ferhat Bikmaz und Masur abschloss (85.). Nach dem Schlusspfiff feierten die Gastgeber im Kreis und skandierten lautstark „Derbysieger, Derbysieger“. Ärgerlich für den HSC: Antunovic musste mit dem Verdacht auf eine Knochenabsplitterung am Knöchel ins Krankenhaus.
HSC: Algermissen - Batbay, Tayar, Vinals-Ziegler, Kleinert - von Pless (77. Schultz), Bikmaz, Kiene - Deppe, Antunovic (69. Kasumovic) - Masur (85. Kisch)
Arminia: Schaar - A. Jankir, König, Farahnak - D. Jankir, Karaca (59. Aphèze), Schröder (46. Houdek), Öney - Darwish, Lukac (50. Baruti), Hoffart
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