26.08.2017, 16 Uhr
Die kürzeste Auswärtsfahrt führte uns bei sehr schwülem Wetter an die Barne. Durch ortskundige Führung gelangten wir relativ schnell vom Bahnhof zur sogenannten Arena, wo wir an der Kasse erst einmal Schlange stehen mussten. Grund dafür war, neben den gepilgerten Massen aus Bischofshol, eine Hundertschaft Schiedsrichter in Ausbildung. Diese blockierte auch sogleich den einzigen Getränkestand und so mussten die Durstigen bis zum Anpfiff auf ihre Erfrischung warten. Auf dem Rasen entwickelte sich nach der ersten Pfeifenbenutzung ein verteiltes Spiel. Beide Mannschaften hatten Chancen zur Führung, man muss aber zugeben, dass die Gastgeber dabei ein leichtes Plus hatten. Beim Stande von 0:0 wurden die Seiten gewechselt und zunächst sah es so aus, als ob das Spiel nahtlos an die erste Hälfte anknüpfen würde, doch dann folgten die acht Minuten des Grauens. Ein verlorener Zweikampf im Mittelfeld leitete das 1:0 der Wunstorfer ein und gleich danach landete ein Einwurf an der Sechzehnmeterlinie, ein Spieler der Platzherren fackelte nicht lange und traf direkt ins rechte Eck des von Sascha Algermissen gehüteten Tores. Damit nicht genug, denn auch der nächste Schuss der Wunstorfer zappelte im Netz. so stand es eine halbe Stunde vor Ende 3:0 und die Partie war gelaufen. Wunstorf lauerte nun auf Konter und die Blauen fanden kein Mittel durch die dicht gestaffelte Abwehr. So plätscherte die Begegnung ohne weitere große Höhepunkte dem Abpfiff entgegen. Als Erkenntnis kann man mitnehmen, dass gerade im Spielaufbau noch Luft nach oben ist und dass man sich gegen Gegner wie Wunstorf keine Schwächeperioden erlauben darf. Dirk
Neue Presse, 28.08.2017
Wunstorf macht’s in nur sieben Minuten
3:0 im Oberliga-Derby gegen Arminia. Salar: „Die waren griffiger“
Von Sascha Priesemann
Nach der Pause ging es blitzschnell: In nur sieben Minuten schossen die Gastgeber im Oberliga-Derby gegen Arminia Hannover eine 3:0-Führung heraus, die sie bis zum Schluss nicht mehr hergaben. „Wir wollten in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff richtig Druck machen“, sagte Jens Ullmann, der Trainer des 1. FC Wunstorf. Das gelang ihnen eindrucksvoll. Ahmet Kaya (50.), Kriseld Doko (52.) und Sebastian Schirrmacher (56.) entschieden mit ihren Toren die Partie. „Die Gegner waren einfach griffiger und bissiger als wir“, räumte Gäste-Trainer Murat Salar ein. Vor 400 Zuschauer waren die Wunstorfer zunächst stärker, ehe die Hannoveraner durch Ousmane Soumah kurz vor der Pause ihre größte Möglichkeit besaßen (41.). Nach Wiederanpfiff verloren die Blauen dann kurzzeitig den Faden und wurden eiskalt bestraft. „Der Sieg ist verdient, vielleicht ist er ein Tor zu hoch ausgefallen“, sagte Ullmann. Das Duell der beiden Rivalen hatte zusätzlich Brisanz gewonnen, weil fünf Spieler in der
Sommerpause die Seiten gewechselt hatten. Alle standen in der Startelf. So auch Mohamad Saade, der die ersten Pflichtspiele in dieser Saison noch am Bischofsholer Damm bestritt. „Es war ein sehr emotionales Spiel für mich und geiles Gefühl gegen die früheren Mitspieler gewonnen zu haben“, sagte der 26-jährige Offensivspieler, der das 1:0 durch Kaya vorbereitete.
Wunstorf: Engelmann – Neubert, McGuiness, Strunkey, Doko – Menneking (85. Wagner), Gos, Ullmann, Saade, Kaya (81. Aydin) – Schirrmacher (75. Rusteberg).
Arminia: Algermissen – König, Dösemeci, Soumah (70. D. Jankir), Öney – Erbek (51. Meier), Maletzki, Rüdiger, Deppe – A. Jankir, Hoffart (62. Masur).
HAZ, 28.08.2017