18.03.2017, 15 Uhr
Mit Spannung war das Treffen mit dem anderen SVA erwartet worden und schon als man die Kneipe im weiten Rund betrat wurde man mit einer sonst in der Oberliag nicht üblichen Zahl an Auswärtsfahrern konfrontiert. Diese repräsentierten alle Altersstufen und fielen ansonsten durch gute Laune und veraltetes Liedgut auf. Der zweite Bus mit den Ultras des Block H tauchte erst kurz Spielbeginn auf. Beide Gruppen versammelten sich klar getrennt unter der Tribüne, denn es regnete in Strömen. Die Stimmhoheit hatten sie sich damit gesichert, doch was der Block H so von sich gab, war zwar explizit, wie die Aufkleber, die plötzlich auf den Antihomophobieklebern auf der Toilette prangten, andeuteten, aber eigentlich total dümmlich. Mit Vorliebe wurde auf Prostituierten herumgehackt und ansonsten alles und jeder der Autoerotik bezichtigt. Dazu kamen rassistische Pöbeleien. Widerlich! Zudem wurde das Klo mit Scheiße beschmiert - und das am Welttoilettentag! Kann man natürlich auch expliziten Support nennen oder einfach nur bescheuert. Auf dem Rasen, der mit zunehmenden Regen kaum noch zu erkennen war, gab es ein packendes Kampfspiel zu sehen. Beide Mannschaften gaben alles, die Vorteile lagen allerdings bei den Blauen. Jovan Hoffart scheiterte knapp nach schönem Zuspiel und ein Freistoß von Maurice Maletzki landete an der Oberkante des Queraluminiums. Auf der anderen Seite mussten die Arminen einmal auf der Linie klären. Nach dem Wechsel und einer kurzen Regenpause rannten die Bischofsholer weiter an, doch das Leder wollte einfach nicht in die Maschen. Großen Anteil daran hatte der gute Schlussmann der Delmenhorster, der ein ums andere Mal zur Stelle war. Nachdem die Gäste sich mit einer Notbremse selbst dezimierten, stellten sie auch ihre Offensivbemühungen ein und verbarrikadierten sich am eigenen Sechzehnmeterraum. Der SV Arminia konnte die vorhandenen Chancen nicht nutzen und so brachten die Blau-Gelben das Spiel über die Zeit und einen Punkt nach Hause. Insgesamt war es ein 0:0 der besseren Sorte, auch wenn Arminia zwei Punkte verloren hat. Dirk
Neue Presse, 20.11.2017
HAZ, 20.11.2017
Bei Arminia steht die Null
Fußball-Oberligist muss sich gegen Delmenhorst mit einem 0:0 begnügen
VON STEPHAN HARTUNG
Die gute Nachricht vorab für die Fans des Fußball-Oberligisten Arminia Hannover: Die Mannschaft von Atlas Delmenhorst konnte nicht an ihre Torgala aus der Vorwoche anknüpfen , als sie neun Treffer erzielte, und ging am Bischofsholer Damm leer aus. Die schlechte Nachricht: Auch Arminia gelang im Heimspiel kein Erfolgserlebnis, obwohl die Gastgeber die Schlussviertelstunde nach einer Roten Karte gegen Delmenhorsts Stefan Bruns in Überzahl absolvieren konnten. „Nicht nur wegen der Roten Karte, auch wegen unserer vielen Torchancen sind es zwei verlorene Punkte“, sagte Arminia-Trainer Murat Salar und dachte an gute Möglichkeiten für Jovan Hoffart, Maurice Maletzki oder Adris Jankir. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat gut gespielt. Der Gegner war nur auf das Verhindern von Toren aus.“ Die starken Individualisten des SV Arminia, die in der Oberliga durchaus geschätzt werden, taten sich auch schon vor zwei Jahren schwer gegen den Kontrahenten aus der Nähe von Bremen.
Im Juli hatten beide Teams ein Testspiel gegeneinander bestritten, dieses endete 1:1.