04.09.2016, 15 Uhr
Im Gegensatz zu dem traditionell erstklassigem Wetter bei Heimspielen des unbezwingbaren SVA, kamen bereits nach wenigen Minuten im spass-feindlichen Gefährt, das unsere Expedition in die südniedersächsische Uni-Stadt befördern sollte, Unwetter-Gerüchte in der, leider sehr überschaubaren, Reisegruppe auf. Direkt nach unserer Ankunft am Bahnhof wartete schon der gute, und vor allem alte Heino mit einer Tasche, mit gutgekühltem Apfelsaft aus dem 05-Fan-Laden gefüllt (Danke nochmal von dieser Stelle), auf unsere Abordnung. Heino stand danach im Anschluß auf dem Fußmarsch Richtung Sandweg einigen Mitreisenden, die selbst einige Zeit in Göttingen gewohnt hatten, als unabhängiger Sachverständiger in Fragen zu bestehenden und geschlossenen Schankeinrichtungen zur Verfügung. Als wir dann kurz vor Ende der Wiesen...äh, Lotzestr. zur Eiswiese abbogen, wurden wir Zeuge eines sehr seltenen Naturschauspiels: Wir konnten einen in freier Wildbahn lebenden SVG-Fan erblicken! Doch wenig später war der Grund zur Freude erstmal verflogen, denn das Wetter begann sich von seiner hässlichsten und nassesten Seite zu zeigen: Es setzte z.T. Starkregen ein. Die „Sandigen“ zeigten sich von ihrer generösen Seite und erlaubten allen, also ca. 200 Anwesenden, worunter sich gut 40 Blaue befunden haben, den Tribünenbesuch. Nach dem Anpfiff begannen die Gastgeber, die sich vorher in der Presse bereits schwach geredet hatten, äußerst elanvoll und versuchten das Arminengehäuse zu gefährden. Es blieb beim Versuch, denn nach einer Viertelstunde zeigte der SVA mehr Ambition und kam durch „Leo“ Kabashi zu zwei guten Gelegenheiten. Dann unterbrach der insgesamt erschreckend schwache Mann für ca. 15 Minuten die Begegnung. Ein Unwetter, bei dem nur Metallica-Fans auf ihre Kosten kamen („Thunder and lightning, the gods take revenge..“, dt. etwa“Blitz und Donner. Die Götter nehmen (ihre) Rache..“ aus „Metal Militia“, „Kill'em all“).. Der Platz hielt den Wassermassen erstaunlicherweise, bis auf eine Zone ca. 20m vor unserem Strafraum, sehr gut stand. Die Schwarz-Weißen prüften kurze Zeit später das Aluminium, nachdem Fielsch den Kasten hatte verlassen müssen, aber der SVGler das Kunststück fertig brachte, das Spielobjekt aus gut 30 m direkt als Lattenkreuz zu zimmern. Chapeau! In der Pause nahm Murat Salar, der über die gesamte Spielzeit mit dem Schicksal und dem sehr beweglichen Linesman auf der Tribünenseite haderte, zwei Wechsel vor und brachte die noch trockenen Dag Rüdiger und A. Jankir für Adem Lukac und A. Panagiotidis. Und die Götter im blauen Dress kamen diesmal besser in die Partie und nach einem kuriosen Billardschuß stand Jordan Petrov (54.) goldrichtig und vollstreckte zur Führung für die Bischofsholer. Es sollte die beste Zeit der Arminen folgen, denn nur acht Minuten später wurde ein einschussbereiter Blauer mit beiden Fäusten umgecheckt, doch unverständlicherweise blieb, zum Entsetzen der sachkundigen Zuschauer, das Blasinstrument des Spielleiters stumm. In der Schlussphase kam die SVG noch einmal ein bisschen auf, wobei allerdings erneut zweimal nur das Gebälk getroffen wurde, und das Match plätscherte so dahin, bis der Abpfiff den Arminenjubel auslöste. Die Rückfahrt wurde dann im Mannschaftsbus deutlich entspannter, doch das ist ja nun eine andere Geschichte! Thomas
(Musik zum Wetter in Göttingen)
Neue Presse, 05.09.2016
HAZ, 05.09.2016
Arminia klettert
Petrov macht die „Blauen“ froh
„Mund abputzen und weitermachen, wichtig sind nur die drei Punkte“, sagte Trainer Murat Salar nach dem 1:0-Sieg des SV Arminia Hannover bei der SVG Göttingen. Die Gastgeber besaßen die größeren Chancen. „Wir haben heute nicht gut gespielt, das Defensivverhalten war von allen Spielern schlecht“, sagte Salar. Das Tor des Tages erzielte jedoch die Arminia durch Jordan Petrov (54.). „Wir brauchen uns für den Sieg nicht zu entschuldigen, wissen aber, woran wir arbeiten müssen.“ Immerhin: Arminia verbesserte sich in der Tabelle auf den zweiten Platz. hg
SV Arminia: Fielsch – Soumah (80. Meyer), Gos, S. Panagiotidis, Vilches – Schröder – Kabashi, A. Panagiotidis (46. Rüdiger), Petrov, D. Jankir – Lukac (46. A. Jankir).