05.11.2016, 16 Uhr
Mit großer Busbesatzung ging es auf die Fahrt ins Ammerland zum Tabellenführer. Dort angekommen wurden die Versorgungsstände geentert und die Mägen mit Kuchen, Bratwurst und einer Abart von Cevapcici gefüllt. Bald darauf wurde die Partie angepfiffen. Der SV Arminia begann das Spiel konzentriert und war über die gesamte erste Hälfte die bessere Mannschaft. Was fehlte, waren die Torchancen. Nach etwa zwanzig Minuten wurde ein klares Handspiel im Strafraum der Gastgeber vom Schiedsrichtergespann ignoriert und somit der fällige Strafstoß verweigert. Die Edewechter hatten zwei ordentliche Angriffe zu verzeichnen, aber auch sie waren sehr harmlos vor dem Tor. Nach dem Wechsel zeigte sich auf dem Feld das gleiche Bild. Arminia sehr bemüht, aber ohne Durchschlagskraft und die Platzherren abwartend, ebenfalls ohne Zug zum Tor. Trotzdem gelang ihnen mit ihrer letzten Torchance nach etwa zehn Minuten die Führung. Die Götter im weißen Dress versuchten auf den Ausgleich zu drängen, doch es fehlte weiterhin die Entschlossenheit vor dem gegnerischen Gehäuse. Nach siebzig Minuten verletzte sich Mohamad Saade schwer, als er dem Ball nachjagte und sich das Bein unter der Bande neben dem Tor aufriss. Gute Besserung von dieser Stelle. Der eingewechselte Niklas Kiene befand sich gefühlte zehn Sekunden auf dem Platz, da schickte ihn der immer abstruser pfeifende Referee mit Gelb-Rot wieder herunter. Den sachkundigen Arminen erschloss sich diese Maßnahme nicht und auch die Einheimischen zweifelten an der Kompetenz des Mannes an der Pfeife. Die Bischofsholer spielten trotzig weiter, etwas das dem Rothmundvasallen missfiel und so schickte er auch Sotirios Panagiotidis mit der Ampelkarte unter die Brause. Eine rationale Erklärung dafür blieb der Wahnsinnige erneut schuldig. Trotz der Unterzahl warf der SV Arminia noch einmal alles nach vorn, schließlich hatte der schwache Mann fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt. Offenbar nur eine sehr vage Angabe, denn als die Blauen einen Freistoß ausführen wollten, wurde die Begegnung abrupt beendet. Unter angemessen und wohlformulierten Worten der Arminenzuschauer schritt der offizielle Übeltäter vom Geläuf, während die sonst eher ruhigen Anhänger Jeddelohs feierten. Auf der Fahrt nach Hause wurden im Anschluss muntere Melodeien gehört und dem Brauherren Pils zugesprochen, doch der schale Geschmack des Betrogenseins wollte nicht schwinden. Dirk
Neue Presse, 07.11.2016
HAZ, 07.11.2016