13.08.2016, 18.30 Uhr
Bestes Wetter und ein attraktiver Gegner lockten leider nur etwa 300 Zuschauer an den Bischofsholer Damm. Darunter war leider auch der Herr mit der Trommel, der von Spielbeginn an die Gehörgänge der Menschen auf dem Hügel malträtierte. Auf das Geschehen auf dem Rasen hatte das keinen Einfluss. Beide Mannschaften präsentierten sich spielstark und suchten die Offensive. Zunächst blieben die ganz großen Gelegenheiten aus, doch schon bald durften auch die Torhüter ihr Können unter Beweis stellen. Nach etwa zwanzig Minuten musste Bastian Fielsch einen Kopfball aus Nahdistanz entschärfen, doch insgesamt hatte sein Gegenüber mehr zu tun, denn Mitte der ersten Hälfte bekam der SV Arminia das Spiel langsam in den Griff. Kurz vor der Halbzeit durfte dann gejubelt werden, als Mohamad Saade wunderbar auf Leutrim Kabashi legte und dieser aus elf Metern halbrechter Position einnetzte. Das 1:0 war auch gleichzeitig der Halbzeitstand. Der Trommler wurde dann aufgefordert sein Folterinstrument an einer anderen Stelle im Stadion zu spielen, weil die anwesenden Brillenträger sonst am Ende des Spiels ihre Sehhilfe wegschmeißen könnten, da ihr Sehvermögen sich bei gleichzeitigem Gehörverlust stark verbessern würde. Unglücklicherweise kamen diese Worte bei dem guten Mann nicht an und da Gewalt noch keine Option ist, prügelte der Quälgeist auch in den zweiten 45 Minuten wie ein Kleinkind auf sein torquemadaeskes Spielzeug ein. Am Spielverlauf änderte sich nichts, die Blauen hatten weiterhin mehr vom Spiel, aber auch Cloppenburg war gefährlich. Zwanzig Minuten vor dem Ende bediente Jordan Petrov Saade mit einem Ball über die Defensive, dieser nahm das Leder mustergültig an und vollstreckte zum 2:0. In der Folge hätten die Bischofsholer noch erhöhen können, doch es fiel kein weiterer Treffer auf der richtigen Seite. Stattdessen auf der anderen. Zehn Minuten waren noch zu spielen, als ein BVCler mutterseelenallein vor Fielsch auftauchte und zum Anschluss traf. Es sollte noch schlimmer kommen, denn nur wenige Minuten später konnte die Abwehr des SV Arminia den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen und nach einem abgefälschtem Schuss musste sich Fielsch erneut geschlagen geben. Das 2:2 mag in einer hochklassigen Partie ein gerechtes Ergebnis sein, doch man trauert natürlich der verschenkten Führung nach. Einige suchten die Schuld für die späten Cloppenburger Tore beim Trommler und ich neige dazu, mich ihnen anzuschließen. Dirk
Neue Presse, 15.08.2016
Arminia geht noch in die Knie
Nur ein Punkt trotz 2:0-Führung
Oberligist SV Arminia Hannover musste sich gegen den BV Cloppenburg trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung mit einem Punkt begnügen. Kurz vor Schluss kassierte das Team von Murat Salar noch den 2:2-Ausgleich. Bis kurz vor der Pause passierte wenig, dann brachte Leutium Kabashi den SVA in Führung (42.). Nach einem Eckball erhöhte Mohamad Saade zum 2:0 (68.). Ruhe brachte das aber nicht. Erst verkürzte Kristian Westerveld (82.) für Regionalliga-Absteiger Cloppenburg, dann traf der eine Minute zuvor eingewechselte Enes Muric zum Ausgleich (85.). „Wenn man eine 2:0-Führung im eigenen Stadion hat, dann muss man diesen Vorsprung nach Hause bringen“, ärgerte sich Trainer Salar, „das Unentschieden geht aber in Ordnung.“ sh
HAZ, 15.08.2016
Arminia reicht 2:0-Vorsprung nicht
Oberligist spielt 2:2 gegen Cloppenburg
VON STEPHAN HARTUNG
Der SV Arminia Hannover hat einen Traumstart in die neue Fußball-Oberliga-Saison verpasst. Nach dem Fast-Abstieg vor rund drei Monaten hätte der SVA zum Auftakt in die aktuelle Spielzeit fast den zweiten Sieg in der zweiten Partie hingelegt. Die Mannschaft von Trainer Murat Salar musste sich aber vor 549 Zuschauern im Rudolf-Kalweit-Stadion gegen den BV Cloppenburg trotz einer 2:0-Führung mit einem 2:2 begnügen. Leutrim Kabashi brachte die Bischofsholer nach 42 Minuten auf Vorarbeit von Jordan Petrov in Führung, damit ging es in die Pause. Nach dem Wechsel drängte der Regionalliga-Absteiger auf den Ausgleich, ohne jedoch die hannoversche Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Die „Blauen“ waren ihrerseits gefährlich bei Konterangriffen. Nachdem einige hochkarätige Torchancen vergeben worden waren, machte es Mohamad Saade im Anschluss an einen Eckball besser und erhöhte auf 2:0. Doch die Cloppenburger kamen in der Schlussphase noch zurück in die Partie. Kristian Westerveld verkürzte in
der 82. Minute, ehe der erst eine Minute zuvor eingewechselte Enes Muric (85.) den Ausgleich erzielte. „Wenn man eine 2:0-Führung im eigenen Stadion hat, dann muss man diesen Vorsprung nach Hause bringen. Das Unentschieden geht aber in Ordnung, ganz am Ende konnten wir uns nicht mehr befreien“, sagte Salar. Sein Gegenüber wirkte dabei einen Tick zufriedener.
SV Arminia: Fielsch – Meyer, S. Panagiotis, Gos, Wagner – Schröder (46. Soumah) – Kabashi (62. Adick), Petrov, Saade, Rüdiger – A. Jankir (83. Vilches).
Alle Bilder von Brosi