13.08.2013, 19 Uhr
Die Anreise zur 2. Runde des Bezirkspokals Hannover verlief, für fast alle, ungradlinig. Wir stiegen in einen Regiobus, stiegen nicht in der Nähe des Stadions, aber dafür nahe eines Kiosks in Letter aus. Ausgleichende Gerechtigkeit, sozusagen. Aber wir waren nicht die einzigen Arminen, die sich im Dschungel Letter, verliefen. Fulci selbst gestand ein, sich im "Im Sande" verlaufen zu haben, bis ich ihn aufklaerte, dass "Im Sande" eine Querstrasse kurz vor der Einmündung zum Leinestadion ist. Dank der erfolgreichen Befragung von einigen Einheimischen, andere Arminen berichteten später von ahnungslosen Taxifahrern, gerieten wir auf den Pfad zum Spielort. Geputzte Brillen hätten dies auch von den Verkehrsschildern ablesen koennen. Es regnete. Ich selbst stand noch am Bierstand, als der SVA schon zugeschlagen hatte. 0:1 Cochanski (3.). Zum Tor kann ich, logischerweise wenig sagen, mehr zum Schinkengriller. Thumbs up. Während in Heessel noch die Devise galt "in jeder Wurst, das Fett des ganzen Schweines", war die dortige Bratware durchaus akzeptabel. Das 0:2 durch Brüntchen, der den verletzten Dustin Reinhold ersetzte, folgte nur wenige Zeigerumdrehungen später (6.). In der nächsten Aktion mit Torgefahr erhöhte Franklin Nnane (10.). Danach schraubte der SVA in allen Belangen zurück. Nur die Torgefährlichkeit der Blauen ließ nicht nach. Nach einem Missverständniss ueberwand Dominic Vilches-Bermudez nach 24 Minuten den fehlerfreien Niclas Michel. Ein pures Missgeschick. Die Gastgeber versuchten nun, Alex Kiene kritisierte in dieser Phase permanent die Passivität unseres Teams, mehr und trafen nach einer guten halben Stunde zumindest den Aussenpfosten. Der SVA agierte in der Folge weiterhin unglaublich nachlässig. Dies eröffnete Letter eine Riesenchance, die Niclas Michel, mit einer grossartigen Parade, kurz vor dem Pausenpfiff, vereitelte. Nach dem Seitenwechsel wurden wir Zeug/Innen mehrerer Landregen. Und das Spiel plätscherte, im wahrsten Sinne des Wortes, vor sich hin. Inzwischen hatte sich auch der Freak mit dem Thor-Steinar-Shirt, scheinbar in der Halbzeit, verpisst, der vorher die ganze Zeit mit zwei St. Pauli-Kapuzen zusammenstand. Der SVA ließ in diesem Spielabschnitt wenig vom Gegner zu, ohne selbst zu agieren. Eine weitere Großchance von Letter, beantwortete Menneking mit einem Innenpfostentreffer praktisch im Gegenzug. Danach der schon fast obligatorische Regenbogen, um die Erfolge der Arminia zu feiern. In der 85. Minute stellte Adrian Wegener, nach einer erneut überzeugenden Leistung, den 1:4-Endstand her. Wir konnten nun aufhören, den Dampfwolken des Kraftwerkes Stöcken in den Himmel nachzustarren und bestritten, auf/in verschiedenen Mobilen, den Rückweg in die Landeshauptstadt Arminia. Thomas
Neue Presse, 14.08.2013