01.09.2013, 15 Uhr
Die Anfahrt zum Spiel beim TSV Mühlenfeld verlief ereignislos, was man von der Partie im Raum Neustadt nicht sagen kann. Kaum hatten die Zuschauer ihre Stehplätze eingenommen, gingen die Gastgeber auch schon in Führung. Die Eltern des Torschützen schienen große Horrorfilmfans zu sein und nannten ihren Sprößling folgerichtig Jason-Michael. Vielleicht hat er noch mehr Namen, Norman-Freddy zum Beispiel. Arminia war wegen des Gegentores und des Treffenden keineswegs geschockt und übernahm nach etwa zehn Minuten die Kontrolle auf dem Feld - und zwar für den Rest der Begegnung. Die Blauen kombinierten sicher und nach zwanzig Minuten war der Ausgleich als Zwischenergebnis der Überlegenheit zu bejubeln. Ein Freistoß von Dennis Hoins landete, angeblich abgefälscht, in den Maschen. Kurz danach schlug Hoins noch zweimal zu, beide Male war tatsächlich noch ein Mühlenfelder daran beteiligt. Und es sollte noch besser kommen, denn noch vor der Pause traf Patrick Grabosch nach einer schönen Ballstafette zum 4:1 für die Götter im blauen Dress. Damit war die Begegnung schon zur Halbzeit entschieden. Die Pause gab Gelegenheit über die eigentümliche Beflaggung der Ecken und der Mittellinie zu sinnieren. Die roten Fähnchen mit weißem Kreis in der Mitte, auf dem schwarze Schrift prangt (das Wappen mit den vier Gemeinden aus denen Mühlenfeld besteht), sieht aus einiger Entfernung doch aus wie etwas bekannt Schlechtes. Nach dem Wechsel bot sich den Anwesenden das gleiche Bild. Arminia mit schönem Direktfußball und einer Unmenge von Torchancen, Mühlenfeld bemüht das Ergebnis in Grenzen zu halten. Das gelang den Gstgebern zehn Minuten lang, dann schnappte sich Franklin Nnane das Leder und traf mit einem satten Schuss von der Sechzehnmeterlinie. Kurz danach vollendete Björn Masur eine schöne Kombination zum 6:1. Dass in den nächsten zwanzig Minuten keine weiteren Treffer für die Bischofsholer fielen, hatten die TSVler ihrem Torhüter zu verdanken, der ihr bester Mann am gestrigen Tag war. Doch auch er konnte das hervorragend herausgespielte 7:1 durch Masur nicht verhindern, gleichzeitig der Endstand in einem Spiel, bei dem Mühlenfeld sich nicht über eine höhere Niederlage hätte beschweren dürfen. Dirk
Neue Presse, 02.09.2013
HAZ, 02.09.2013
Leine-Zeitung, 02.09.2013
Reichlich blaue Flecken
Fußball: Landesliga – Beim 1:7 verletzen sich Gehrmann und Schwabe
Von Dirk Herrmann
Es durfte am 4. Spieltag ein bisschen geträumt werden beim TSV Mühlenfeld, wenn auch nicht allzu lange. Wie schon beim direkten Vergleich im Mai, als Thorsten Schomburg getroffen hat, ist die Elf von Trainer Detlev Rogalla auch im Heimspiel gegen Arminia Hannover in Führung gegangen. Damals war es beim 1:0 geblieben, es waren die bislang einzigen drei Punkte für die Mühlenfelder in den bisherigen Landesligaduellen mit den Blauen. Diesmal allerdings fielen noch sieben weitere Tore, und zwar alle für die Gäste. Das 1:7 (1:4) kann hernach als standesgemäß bezeichnet werden. Denn auf der einen Seite hat wieder ein neuformiertes TSV-Team mit mehreren Spielern gestanden, die vor Kurzem noch auf Kreisebene am Ball gewesen sind und die weiter Erfahrungen sammeln müssen. Auf der anderen Seite dagegen war eine Mannschaft, die zuvor auch schon in Heeßel und Ramlingen, wo man nicht einfach so im Vorbeigehen die Zähler mitnimmt, gewinnen konnte. Arminia gehört zu den Aufstiegskandidaten und hat
mit maximaler Punktausbeute die Tabellenführung übernommen. Rogalla war jedoch auch dieses Ergebnis wieder zu hoch. "Die Arminen hatten mit unserer Führung richtig zu arbeiten", sagte er zum 1:0 durch Jason Nieselski (2.), das von Lukas Hothan und Frederik Maske gut vorbereitet wurde. Dass Rogalla auch das Wort Tragik benutzte, hatte nicht nur mit dem Ausgleich durch ein Eigentor von Andreas Wetscheck (20.) zu tun. Mit Marvin Gehrmann (Knöchel) und Marcel Schwabe (Hüfte) fielen zudem zwei wichtige Spieler bis zur 21. Minute verletzt aus. Arminia sorgte durch Dennis Hoins (36.,40.), Patrick Grabosch (43.), Franklin Nnane (55.) und Ex-Havelser Björn Masur (57.,83.) noch für Klarheit.
Sieht schon seltsam aus!