03.03.2012, 16 Uhr
Auch wenn die Reisemöglichkeiten nach Uchte nicht die besten waren, sammelte sich doch eine größere Arminenschar im Stadion am Sandberg. Natürlich sah diese nach dem 8:1-Hinspielerfolg den folgenden neunzig Minuten recht erwartungsfroh entgegen. Aber schon die ersten Spielsekunden sollten die Richtung anzeigen, in die die Partie gehen würde. Ein Uchter hatte den Ball an den Kopf gekriegt und lag lange auf dem Rasen, bis er schließlich ausgetauscht werden konnte. Es war die erste Spielunterbrechung von gefühlten zweihundert. Arminia begann druckvoll und Torgefahr stellte sich auch sehr bald ein, während die Gastgeber sich auf rustikales Einschreiten und gelegentliche Konter beschränkten. In der 24. Minute fiel das ersehnte Tor und die Anhänger der Blauen konnten nach Monaten der Winterpause endlich wieder jubeln. Neuzugang Arne Ruff hatte für den SV Arminia getroffen. Weitere Möglichkeiten folgten, ehe die Platzherren gegen Ende der ersten Halbzeit auch vor dem Tor von Sebastian Knust auftauchten und grausamerweise durften sie sich kurz vor der Halbzeit über den Ausgleich freuen. Arminias Abwehr hatte zuvor den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern können. Kurz vor diesem Tor hatte irgendwo jemand den Güllehahn geöffnet und so lag über dem Platz der Duft der Pestilenz. Ein Zusammenhang mit dem Treffer der Uchter ist nicht auszuschließen. Nach dem Wechsel hatten die Bischofsholer weiterhin die wesentlich größeren Spielanteile, nur waren Tormöglichkeiten nun rar gesät. Nach zirka einer Stunde erinnerte sich der schwache Schiedsrichter auch an seine mitgebrachten Karten und so wurde das harte Einsteigen der Mannen aus dem Kreis Nienburg auch mal mit einem Karton belohnt. Leider nicht, als Michael Zydek frei vor dem SCU-Keeper auftauchte und dieser ihn einfach von den Beinen holte. Eigentlich ein klarer Elfmeter, doch es wurde weitergespielt. Dafür waren die Hausherren bald nur noch zu zehnt, denn ein Spieler durfte nach Ansicht der Ampelkarte das Feld verlassen. Am Spielgeschehen änderte die Überzahl nichts. Im Gegenteil, denn Chancen hatte jetzt Uchte und man durfte sich bei Knust bedanken, dass es beim letztlich leitungsgerechten Unentschieden blieb. Nun gibt es durch die Absurdität des spielfreien Tages wieder eine Pause von zwei Wochen und dann geht es nach Egestorf. Dort ist eine deutliche Steigerung nötig. Dirk
Neue Presse, 05.03.2012
HAZ, 05.03.2012