04.12.2011, 14 Uhr
Herbstlich präsentierte sich das weite Rund am Bischofsholer Damm und obwohl ein Derby anstand, verirrten sich wieder nur allzu wenige in den Tempel der Fußballkunst. Die Gekommenen sollten allerdings belohnt werden. In den ersten zehn Minuten spielte der OSV gut mit und kam auch ab und an in die Nähe des vom frischgebackenen C-Lizenz-Inhaber Sebastian Knust gehüteten Gehäuses der Blauen. Gefährlich waren sie allerdings nur einmal. Ganz anders die Götter im grünen Dress, die schnell und sicher kombinierten und nach einer Viertelstunde das Spiel vollends kontrollierten. Der verdiente Lohn für diese engagierte Leistung durfte nach etwa zwanzig Minuten gefeiert werden. Tugay Tasdelen hatte frei vor dem Tor den besser postierten Ertan Ametovski erspäht, passte punktgenau und dieser hatte keine Mühe das Leder in den Maschen zu versenken. Zehn Minuten später spielte Michael Zydek flach an den Fünfmeterraum und Dominic Vilches-Bermudez gelang es den früh auf Tauchstation gegangenen Keeper der Bothfelder zum 2:0 zu überwinden. Die Gäste kamen nur noch gelegentlich über die Mittellinie und schon gar nicht in Tornähe, während der SV Arminia weiter Druck machte und Chancen herausspielte. Erneut durfte sich nach schöner Kombination Ametovski in die Torschützenliste eintragen und nur kurze Zeit später staubte Dennis Tasche nach einem Freistoß zum 4:0 ab. Gleichzeitig der Pausenstand. Kurz zuvor flog ein Helikopter einen Scheinangriff über den Platz. Wollte der Verband den SV Arminia einschüchtern? Das betont sachliche Publikum im Rudolf-Kalweit-Stadion zeigte sich jedenfalls gänzlich unbeeindruckt von dieser Aktion. Nach dem Wechsel wollte der OSV für kurze Zeit noch einmal mitspielen. Es blieb ein Strohfeuer, besonders weil sieben Minuten nach Wiederanpfiff der Ball schon wieder von den Gästen aus ihrem Tor geklaubt werden musste. Tugay Tasdelen scheiterte zunächst am gegnerischen Schlussmann, um gleich darauf lässig einzuschieben. Dabei rollte die Kugel schon fast aufreizend langsam über die Linie. Es folgten weitere Möglichkeiten und in der 70. Minuten das 6:0 durch Sebastian Schirrmacher, der nach einer Ecke keine Probleme hatte das Spielgerät zwischen den Pfosten unterzubringen. Das Ergebnis hätte durchaus noch höher geschraubt werden können, doch es bleib beim auch in der Höhe verdienten 6:0. Da halfen auch die hilflosen Offensivversuche der Mannen von der Langenforther Straße gegen Ende der Partie nichts mehr. Dirk
Neue Presse, 05.12.2011
Will der Verband uns so einschüchtern?