09.10.2011, 15 Uhr
Bei windigem Wetter froren einige Zuschauer zum ersten Mal in dieser Saison auf den Rängen am Bischofsholer Damm. Es wird nicht der letzte Spieltag sein, an dem die Fußballbegeisterten ihre Klamottenauswahl verfluchen. Mit Matchbeginn aber war das Wetter vergessen. Arminia machte Druck, doch erst Mitte der ersten Halbzeit wurden die Aktionen zwingender. Wettbergen beschränkte sich auf das gelegentliche Überschreiten der Mittellinie und sah seine Aufgaben ansonsten in der Defensive. In ihren weißen Trikots, den gelben Hosen und Stutzen sahen die Vorstädter aus, wie zehn Biere mit viel Schaum, die zufällig um den von den Blauen berannten Strafraum aufgestellt worden waren. Nach einer halben Stunde konnte endlich gejubelt werden. Tugay Tasdelen hämmerte einen Freistoß aus etwa zwanzig Metern zum 1:0 in den Winkel. Nun hätte der TuS mehr machen müssen, machte er aber nicht und so biss sich Arminia immer wieder an der Abwehr der Gäste fest und es ging mit dem 1:0 in die Pause. Der zweite Durchgang zeigte ähnlichen Einbahnstraßenfußball, aber die Torchancen für den SV Arminia nahmen koninuierlich zu und so war es kein Wunder, dass zwanzig Minuten vor dem Ende das 2:0 fiel. Der eingewechselte Ertan Ametovski war vom ebenfalls neu im Spiel befindlichen Garip Capin mustergültig bedient worden und schloss überlegt ab. Die Partie schien entschieden, aber nun wachten die Wettberger auf und trafen gleich im Anschluss den Pfosten des von Christoph Heckert gehüteten Arminen-Gehäuses. Durch eine direkt verwandelte Ecke gelang ihnen dann tatsächlich der Anschlusstreffer, dann allerdings übernahmen wieder die Götter im blauen Dress das Kommando auf dem Feld und es brannte wieder lichterloh im Sechzehner der Gäste. Als der gewohnt fleißige Michael Zydek in der 85. Minute in den Strafraum eindrang, wusste sich sein Gegenspieler nur mit einem Foul zu helfen und Pascal Preuß verwandelte den fälligen Elfmeter souverän zum Endstand. Sicher handelte es sich bei der Partie um einen glanzlosen Arbeitssieg, aber auch solche Spiel wollen gewonnen werden. Dirk
Neue Presse, 10.10.2011
Alles unter Kontrolle
Arminia bearbeitet Wettbergen erfolgreich
VON TORSTEN GRÖNEMEYER
HANNOVER. Arminia hat das Stadtderby souverän mit 3:1 gegen Wettbergen gewonnen. „Wir sind zufrieden, weil es gegen einen solch tief stehenden Gegner immer schwierig ist“, sagte Arminias Kotrainer Marko Kresic, „einen Schönheitspreis kann man dabei nicht gewinnen.“ Den hätte am ehesten noch der Wettberger Tolgahan Davran verdient, weil er einen Eckstoß zum zwischenzeitlichen 1:2 direkt verwandelte.
Tore: 1:0 Tugay Tasdelen (39.), 2:0 Ertan Ametovski (69.), 2:1 Tolgahan Davran (80.), 3:1 Pascal Preuß (86., FE).
HAZ, 10.10.2011