01.10.2011, 16 Uhr
Mit Bahn und Bus ging es nach Halvestorf im Weserbergland und nur einer freundlichen Mitreisenden hatten wir es zu verdanken, dass wir nicht kilometerweit vor dem Sportplatz ausgestiegen sind. Dieser befindet sich nämlich nicht in der Nähe der Haltestelle Halvestorf, sondern in Hope, das auch irgendwie zu Halvestorf gehört. Wo Herkendorf liegt, sollten wir an diesem Tage nicht mehr herausfinden, dafür fanden wir uns aber recht schnell nach Verlassen des Busses auf der Anlage der SSG wieder und hier warteten schon Getränke und kulinarische Köstlichkeiten auf uns, denn es lief gerade D-Jugend-Match zwischen den Gastgebern und Schwarz-Weiß Löwensen, die wir der Einfachheit halber in Löwensenf umtauften. Mitte der zweiten Halbzeit wurde ein Spieler der Platzherren, ohne das der Ball in der Nähe war, brutal umgetreten und wälzte sich anschließend bundesligareif auf dem Rasen. Erboste Eltern stürmten das Feld und der Gefoulte zeigte zwischen seinen Schmerzdarstellungen immer wieder an, wie die Regelwidrigkeit seiner Meinung nach geahndet werden müsste. Nach und nach beruhigte sich die Situation und es wurde wieder gekickt - und zwar der Ball. Chancen gab es auf beiden Seiten, aber nur Löwensen brachte das Leder im Tor unter und gewann 1:0. Als die Spieler den Platz verließen, pöbelten doch tatsächlich einige der Erwachsenen die zirka zwölfjährigen Löwenser an. In dieser nicht nur von der Sonne aufgeheizten Atmosphäre begann die Partie der Landesliga und nahezu alle Zuschauer inklusive der Ersatzspieler des SV Arminia suchten Schutz vor der Hitze unter der kleinen Holztribüne. Auf dem Feld waren die Akteure den Strahlen des Zentralgestirns natürlich schutzlos ausgeliefert. Schon kurz nach Spielbeginn zeigte sich, dass Halvestorf ganz auf Konter setzte und Arminia brauchte ein wenig, um die massive Abwehr zu knacken. Dies gelang vornehmlich durch Steilpässe auf den emsigen Hans-Martin Schneider, der dann auch nach etwa zwanzig Minuten Marcel Ibanez mit einem schönen Lupfer bediente und dieser hatte keine Mühe zum 1:0 zu vollstrecken. Die Weserbergländer fielen in dieser Zeit nur durch gelegentliche Fernschüsse auf, die nur selten gefährlich waren. Kurz nach der Führung für die Götter im blauen Dress stürmte Tugay Tasdelen in den Strafraum, ließ den Torwart aussteigen und wurde gelegt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Pascal Preuß souverän. Die Partie schien nach einer halben Stunde gelaufen zu sein, aber noch vor der Pause gelang den Halvestorfern nach schöner Kombination der Anschlusstreffer und tatsächlich wollten die Gastbeger in der Folge mehr. Kurz nach dem Wiederanpfiff landete ein Schlenzer an der Latte des von Christoph Heckert gehüteten Arminen-Gehäuses. Bald darauf war die Drangphase der Spielgemeinschaft aber auch vorbei und die bessere Physis der Blauen setzte sich durch. Ertan Ametovskis Tor nach etwa 55 Minuten bedeutete eine Vorentscheidung, denn nach diesem Treffer waren die Halvestorfer kaum noch in der Hälfte des SVA zu finden. Ein Kopfball von Schneider, der sich über Torwart und Abwehrspieler ins lange Eck senkte bedeutete das 4:1 und nach einem Zuckerpass von Tasdelen konnte die Nummer 20 der Bischofsholer auch noch das 5:1 erzielen. Danach gab es noch Möglichkeiten höher zu gewinnen, aber sie wurden vertan. Trotzdem konnte man zufrieden die Heimreise antreten und noch einmal die Landschaft im gleißenden Licht der Abendsonne genießen. Dirk
Neue Presse, 04.10.2011
VON TORSTEN GRÖNEMEYER
Arminia hat die Pflichtaufgabe beim Letzten Halvestorf souverän gelöst. Die Mannschaft von Trainer Bernd Krajewski gewann 5:1.
0:1 Marcel Ibanez (17.), 0:2 Pascal Preuß (26./Foulelfmeter), 1:2 Björn Bertram (29.), 1:3, 1:4 (61., 65.) Hans-Martin Schneider, 1:5 Ertan Ametovski (71.).
HAZ, 04.10.2011
(dh/kös). Einen Pflichtsieg erzielte Arminia Hannover mit dem 5:1 bei Schlusslicht SSG Halvestorf/Herkendorf vor 150 Zuschauern. Die Treffer für die„Blauen“ erzielten Marcel Ibanez (17.), Pascal Preuß (25., Strafstoß), Hans-Martin Schneider (61., 65.) und Ertan Ametovski (70.). Weitere gute Chancen wurden von den Gästen großzügig ausgelassen. Zufrieden zeigte sich Bernd Krajewski trotzdem nicht. „Wir haben noch zu viele Chancen zugelassen“, sagte der Arminen-Trainer, „das war noch nicht so, wie ich mir das vorstelle.“ Eine nutzte Björn Bertram (29.). Ibanez bekam Kreislaufprobleme und musste ausgewechselt werden.