30.10.2011, 14 Uhr
Bedingt durch die schlechte Anbindung von Diepholz an das Streckennetz der Bahn, dürfte diese Auswärtsfahrt die zweitweiteste in dieser Saison sein. Unser kleiner Tross hatte trotzdem eine Menge Unsinn während der Fahrt zu erzählen, sodass die Zeit ganz gut genutzt wurde. Im nahezu menschenleeren Diepholz angekommen, wurden sogleich die Gebäude der Stadt in Augenschein genommen, hierbei brillierte ein Finanzdienstleister mit Satellitenschüssel in der Wohnung. Ein häufig unterschätztes und sehr dekoratives Möbelstück, das sogar als Kleinkindbadewanne mit Haltestange dienen kann. Am Sportplatz fiel sofort auf, dass die meisten zeitig Angereisten Arminen waren und das sollte sich bei geschätzten 80 Zuschauern auch nicht mehr groß ändern. Das Spiel begann und zerfuhr fast augenblicklich. Fehlpässe auf beiden Seiten dominierten die Szenerie, nur ganz selten wurde auf dem holprigen Geläuf kombiniert. Schon in dieser frühen Phase zeigte sich, dass einige Spieler der Hausherren sich immer noch dem Assoziationsfußball verbunden fühlen, anders ist die Häufigkeit der Handspiele durch Kicker in gelb-blauen Trikots nicht zu erklären. Leider hatten sie mit dem Unparteiischen einen Förderer eben dieser Urform unseres heutigen Spiels und so ignorierte er die Regelwidrigkeit der Handballeinlagen konsequent. Wie konsequent sollte sich allerdings erst im zweiten Durchgang zeigen. Zwei Torchancen sind dann doch zu vermelden. Ertan Ametovski scheiterte knapp und ein Kopfball von Sebastian Schirrmacher landete am Queraluminium. Das war es auch schon aus schwachen ersten 45 Minuten. Nach dem Wechsel zunächst das gleiche Bild, dann flog eine weite Flanke in den Sechzehner der Blauen und ein Diepholzer haute den Ball mit der Hand ins Tor des verdutzten Sebastian Knust. Noch verwunderter schauten die Arminen und das fachkundige Publikum drein, als der Treffer auch noch gegeben wurde. Wütend griffen die Götter im blauen Dress an und die Platzherren beschränkten sich auf die Defensive. Leider fehlte es an den letzten Pässen in die Spitze, so zerschellte Angriff auf Angriff an der vielbeinigen Abwehr. Nach einem Foul im Strafraum der SGD ertönte allerdings der Elfmeterpfiff und alles hoffte auf den Ausgleich. Leider wurde Garip Capins Schuss eine Beute des Diepholzer Schlussmannes. Bald darauf hätte der Referee erneut auf den ominösen Punkt zeigen müssen, aber da es sich um ein Handspiel handelte, blieb er seiner Linie treu. Eine Viertelstunde vor dem Ende brandete dann aber doch Jubel auf, denn nach einer Kombination über Carsten Folprecht und Capin landete das Leder bei Tugay Tasdelen, der dem Keeper keine Chance ließ. Noch war Zeit für drei Punkte, doch leider wurde das Leder zu selten flach gehalten. Die hohen Flanken waren meist kein Problem für die hochgewachsene Diepholzer Hintermannschaft. Trotz langen Verletzungsunterberechungen pfiff der Schiedsrichter pünktlich ab und so musste man sich mit dem ersten Unentschieden der Saison begnügen. Umso ärgerlicher, da Egestorf endlich verloren hatte. Dirk
Neue Presse, 31.10.2011
Arminia patzt beim Letzten
Nur 1:1 in Diepholz
Es wäre die große Gelegenheit für Arminia gewesen, näher an Spitzenreiter Egestorf heranzurücken. Doch die Blauen mussten sich mit einem 1:1 beim Letzten Diepholz begnügen, während Egestorf beim 0:2 gegen Burgdorf erstmals nicht gewann (Tore: 0:1 Hüseyin Yüksel, 69.; 0:2 Christopher Reinecke 90.) „Wir haben uns gegen einen sehr tief stehenden Gegner mal wieder schwer getan“, sagte Arminias Ko-Trainer Marko Kresic. Garip Capin scheiterte nach 61 Minuten mit einem Foulelfmeter an Diepholz-Keeper Dan Zaharia.
Tore: 1:0 Claudiu Porumboiu (51.), 1:1 Tugay Tasdelen (77.) tg
HAZ, 31.10.2011
Arminia hat es versäumt, den Abstand auf die beiden führenden Teams auf drei Punkte zu verkürzen. Das Landesliga-Schlusslicht Diepholz ging durch ein umstrittenes Tor von Claudiu Porumboiu (55.) – die Hand soll im Spiel gewesen sein – in Führung. Arminia erspielte sich reichlich Möglichkeiten, Garip Capin (70.) vergab einen Handelfmeter, doch letztlich reichte es nur zum Ausgleich durch Tugay Tasdelen (77.). „Uns fehlte heute das Glück“, sagte Trainer Bernd Krajewski. kös