Oberliga Niedersachsen 2010/2011
34. Spieltag: SV Arminia Hannover - SC Langenhagen 2:2
08.05.2010, 15 Uhr
Der objektive Bericht!
Gleißender Sonnenschein durchflutete das Stadion am Bischofsholer Damm und aufgrund der schon länger anhaltenden Trockenheit durften sich die Zuschauer einige Staubfontänen auf dem Geläuf ansehen. Die Partie kann als Spiegelbild des Hinspiels gelten, denn die Langenhagener hatten in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel und konnten sich einige Chancen erarbeiten. Arminia wurde immer dann, wenn steil in die Spitze gespielt wurde, von einem winkwütigen Schiedsrichterassistenten der klaren Tormöglichkeiten beraubt. Dies geschah allein vier Mal und man konnte deutlich erkennen, dass es sich nie und nimmer um Abseitsstellungen handelte. Aber wenn man sich immer im Abstand von zwanzig Metern zur Mittellinie bewegt, kann man das auch nur schwer erkennen. Auch die Gäste durften in der zweiten Hälfte zweimal diese Erfahrung machen. Nach etwa zwanzig Minuten gelang es den Flughafenanrainern die Überlegenheit in Tore umzumünzen und nach einer halben Stunde legten sie zum 0:2 nach. Die Begegnung
schien gelaufen, aber die SCler hatten simple Tatsachen vergessen und so sahen sie sich mit einer zweiten Hälfte konfrontiert, in der sich die Götter im blauen Dress zurück ins Spiel kämpften und zwanzig Minuten vor dem Ende nach schönen Kombinationen mit einem Doppelschlag durch Steffen Quambusch und Michael Zydek belohnt wurden. Nun wackelten die Langenhagener und kurz vor dem Ende wurde leider die große Gelegenheit zum jetzt verdienten 3:2 ausgelassen. Wieder einmal zeigte sich, dass die Moral bei Arminia stimmt und so sollte am Mittwoch gegen Ottersberg durchaus etwas drin sein. Dann sollten auch die Anhänger der Blauen mal wieder etwas lauter sein, denn gleich nach dem Spiel ging es zur Audioanalyse der Begegnung und das Gehörte kann man gut als unbespielten Rohling verkaufen. Dirk
Neue Presse, 09.05.2011
Arminia vorm Abflug
2:2 nach 0:2 gegen SCL
HANNOVER. Arminia hat im Derby gegen Langenhagen eine tolle Moral gezeigt.Nach verschenkter erster Halbzeit und 0:2-Rückstand kam die Mannschaft von Trainer Bernd Krajewski noch zu einem 2:2. Steffen Quambusch traf vier Minuten nach seiner Einwechslung zum 1:2. In der Schlussphase hatte der Angreifer sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß, traf den Ball aber nicht richtig. „Wir gehen personell auf dem Zahnfleisch, haben uns aber noch nicht aufgegeben“, sagte Arminias Kotrainer Marko Kresic. Langenhagens Manager Wolfgang Lange fühlte sich nach dem Derby „richtig beschissen“. Seine Mannschaft hätte kurz vor der Pause alles klar machen können, aber Marcel Ibanez kratzte den Schuss von Caglayan Tunc von der Linie. „Vor der Pause wars mindestens ein Klassenunterschied, danach haben wir den Faden verloren“, ärgerte sich Lange.
Tore: 0:1 Marco Menneking (17.), 0:2 Caglayan Tunc (25.), 1:2 Steffen Quambusch (68.), 2:2 Michael Zydek (70.).
Arminia: Knust – Strunkey, Folprecht, Preuß, Herisch – Herold – Zydek, Ibanez, Janke, Repetylo – Ibekwe (64. Quambusch).
Langenhagen: Dlugaiczyk – Heise, Menneking, Tasky, Hansmann (88. Lambach) – Biank (82. Bertalan), Hintzke, Dag, Deppe, Pohl (65. Ametovski) - Tunc. tg/tib
HAZ, 09.05.2011
Ein Punkt mit wenig Nutzen
Arminia erkämpft im Derby gegen den SCL ein 2:2 und steht dennoch wie Ramlingen vor dem Abstieg
VON DIETER KÖSEL UND DIRK HERRMANN
Hannover. „Die Moral meiner Mannschaft stimmt“, stellte Bernd Krajewski fest. Obwohl der Trainer bei Arminia Hannover fünf angeschlagene Spieler auflaufen lassen musste, konnten seine „Blauen“ eine Niederlage abwenden. Nach einem 0:2-Rückstand erkämpften sie vor nur 350 Zuschauern in der Fußball-Oberliga ein 2:2 im Derby gegen den SC Langenhagen. Hilger Wirtz konnte dieses Remis im Gegensatz zu seinem Kollegen nicht als Erfolg verbuchen. Der Langenhagener Trainer versammelte seine Spieler gleich nach dem Abpfiff am Mittelkreis und begann, den Spielverlauf aufzuarbeiten. „Wir haben es verpennt, das dritte Tor nachzulegen, und wir müssen uns fragen, warum?“, sagte Wirtz. Und das war eine berechtigte Frage nach einem guten Auftritt seiner Elf in den ersten 45 Minuten. Da merkte man den Gastgebern an, dass da ein uneingespieltes Team auf dem Platz stand, und dies nutzten die spielstarken Gäste aus. Jeweils nach Zuspiel von Torben Deppe erzielten Marco Menneking (18. Minute) und
Caglayan Tunc (26.) eine Führung, die zur Pause hätte höher ausfallen können. So rettete Arminias Marcel Ibanez (45.) gegen Pascal Biank auf der Torlinie. Doch in der 47. Minute begann das Derby zu kippen. Da verzeichnete der im Gefühl des sicheren Sieges zunehmend pomadig agierende SCL seine letzte Möglichkeit der Partie durch Sascha Pohl – und auf der anderen Seite merkte man den Gastgebern plötzlich an, dass sie an ihre Chance zu glauben begannen. Nach guten Chancen für Marvin Ibekwe (53.) und Ibanez (66.) schafften die Krajewski-Schützlinge mit einem Doppelschlag durch Steffen Quambusch (68.) und Michael Zydek (70.) doch noch den Ausgleich. Und in der Nachspielzeit hatte Quambusch nach Zuspiel von Paul Janke sogar noch das Siegtor auf dem Fuß. Doch es blieb beim Remis, das den Arminen im Abstiegskampf allerdings nicht richtig weiterhilft: Der Abstand zum Mittelfeld beträgt nun sechs Punkte – der SCL braucht sich in dieser Hinsicht dagegen keine Sorgen mehr zu machen.
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