01.05.2011, 15 Uhr
In ganz kleiner Besetzung ging es am Tag der Arbeit an die holländische Grenze. Schon vor dem Spiel war klar, dass die Blauen wieder einmal mit dem letzten Aufgebot antreten müssen. Dass das Verletzungspech den Göttern im blauen Dress aber weiter treu bleiben würde, hatten nur die schlimmsten Unken gedacht. Das Spiel begann ausgeglichen und so sollte es auch in der ersten Viertelstunde bleiben, auch wenn Nordhorn nach sechs Minuten durch ein Kopfballtor nach einer langen Flanke in Führung gegangen war. Die Chance zum Ausgleich wurde leider vergeben und zu allem Überfluss verletzte sich Marcel Ibanez ohne gegnerische Einwirkung schwer und musste mit Verdacht auf Bandscheibenvorfall ins Krankenhaus gebracht werden. Nordhorn war in der Folge die Mannschaft mit den besseren Möglichkeiten, doch auch der SV Arminia sorgte gelegentlich für Gefahr im Strafraum der Gastgeber. Ein seltsamer Elfmeter ließ die Eintrach ein weiteres Tor bejubeln oder vielmehr vom vermutlich unter der Einwirkung seltsamer Substanzen stehenden Stadionsprecher beschreien. Nur der Linienrichter hatte ein Foul im Sechzehner der Bischofsholer gesehen und leider gelang es ihm den Schiedsrichter von seiner Einzelmeinung zu überzeugen. Mit dem 0:2 ging es auch in die Kabinen, aus denen Arminia mit neuem Schwung zurückkehrte. Nach einem kapitalen Fehler in der Nordhorner Verteidigung gelang Garip Capin der Ausgleich und nur wenige Minuten später scheiterte Björn Kemper nur knapp. Der Linienrichter war immer noch kein Freund der Arminen und so stoppte sein regelunkonformes Gewedel Capin in aussichtsreicher Position und führte dazu, dass dieser seinem Unmut lautstark Luft machte. Dafür sah er den gelben Karton, wobei er den Referee mit einer Miene bedachte, die man gemeinhin geistig Minderbemittelten zukommen lässt. Hatte der Spielleiter schon zuvor viele kleine Fouls der Platzherren durchgehen lassen, so wich er auch beim Konter zum dritten Treffer der Nordhorner nicht von seiner Linie ab. Nach diesem Tor war das Spiel natürlich gelaufen und die Grafschafter legten, abermals nach einer langen Flanke, nach. Auch der SVA hätte noch einmal das Tor treffen können, aber der fällige Strafstoß nach Foul an Michael Zydek wurde verschossen. Nach dem Abpfiff war man über das Ergebnis enttäuscht, was aber Mut macht, ist, dass die Mannschaft sich über die gesamte Spielzeit immer wieder selbst angefeuert hat und den Nordhornern das Leben schwerer gemacht hat als es das bloße Resultat verrät. Dirk
Neue Presse, 02.05.2011
HAZ, 02.05.2011