29.05.2011, 15 Uhr
Mit einer stattlichen Anzahl an Leuten ging es in Richtung der alten Kaiserstadt. Einige mussten allerdings daheim bleiben, konnten sie doch die Auswirkungen einer harten Festivität am Vorabend nicht ganz verarbeiten. Der einzige Wagen des Zuges war natürlich völlig überfüllt, sodass große Teile der Passagiere nur Stehplätze ergattern konnten. So okkupierten wir in der nahezu leeren ersten Klasse einige Sitzplätze und füllten die einstündige Fahrt mit launigen Gesprächen und ebensolchen Getränken. Ein Umstand, der eine ältere Metronomfahrerin zu seltsamen Kommentaren hinriss, die aber nicht weiter interessierten, denn inzwischen hatte die Frage nach einem Abort einen bestimmenden Platz in der Diskussion eingenommen. Nach dem Aussteigen musste man leider feststellen, dass Goslar wohl mal einen Kaiser beherbergt hat, aber auch dieser hätte sich verzweifelt in die Büsche schlagen müssen. Dann ging es direkt zum Stadion und alle waren schon gespannt auf den kurzfristig verpflichteten Torhüter, denn die beiden etatmäßigen Keeper des SV Arminia fielen aus. Man kann vorwegnehmen, dass der ehemalige Schlussmann der gambischen U-17-Nationalelf seine Sache gut machte. Mit Spielbeginn sah man eine engagierte Mannschaft der Blauen und diese übernahm auch zunächst das Kommando auf dem Platz. Als Folge dieser Überlegenheit ergaben sich große Möglichkeiten in Führung zu gehen, doch wie so oft wurden beste Chancen nicht genutzt. Als die Gastgeber das erste Mal Gefahr im Strafraum der Götter im grünen Dress generieren konnten, war das Spielgerät auch gleich in den Maschen. Zu diesem Zeitpunkt waren vierzig Minuten gespielt und es sollte noch dicker für die Bischofsholer kommen, denn kurz vor der Pause musste die Lederkugel schon wieder aus dem Kasten des SVA geklaubt werden. Mit dem 0:2 zur Pause schien das Spiel entschieden, was auch ein Einheimischer dachte und er setzte seinen mit dem Anpfiff begonnenen Mittagschlaf auch in der zweiten Halbzeit fort. Nach dem Wechsel machten die Platzherren nicht mehr als nötig, blieben aber in der Defensive so bissig, dass sich für die Arminen keine weiteren Torchancen ergaben. Dafür waren die Goslarer mit drei Kontern erfolgreich und so kam es zum letztlich viel zu hohen Endergebnis. Auf der ereignislosen Rückfahrt konnte über die verbliebenen Möglichkeiten den Klassenerhalt doch noch zu sichern spekuliert werden. Viele sind es leider nicht mehr. Dirk
Hallo, 29.05.2011
Blaue warten mit Überraschung auf
(dik) In der Oberliga Niedersachsen musste Arminia Hannover nach zwei Siegen mit 0:5 vor 300 Zuschauern einen Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen. Die Blauen warteten mit einer Überraschung auf. Da Sebastian Knust (Bänderriss) und Thomas Kuhlmann ausfielen, wurde mit Pa Babou Sosseh ein Ex-U21-Nationaltorwart Gambias verpflichtet. "Pa hat seine Sache gut gemacht", sagte Trainer Bernd Krajewski, "wir haben verloren, weil wir unsere Chancen zu Beginn nicht genutzt haben."
Neue Presse, 30.05.2011<
HAZ, 30.05.2011
"Schwarzer" Spieltag für "Blaue"
Arminia steht vor Abstieg
VON DIETER KÖSEL UND DIRK HERRMANN
Hannover. Diesen Spieltag der Fußball-Oberliga Niedersachsen wird man bei Arminia Hannover voraussichtlich noch lange im Gedächtnis behalten.Während die „Blauen“ beim Goslarer SC mit 0:5 unterlagen, setzte sich Hansa Lüneburg überraschend mit 5:2 beim Dritten Kickers Emden durch. Nun beträgt der Abstand zu den auf dem letzten Nicht-Abstiegsplatz liegenden Lüneburgern bereits sieben Punkte. Und dies dürfte drei Spieltage vor dem Saisonende schon so etwas wie eine Vorentscheidung im Abstiegskampf gegen Arminia gewesen sein, zumal die Hannoveraner am letzten Spieltag noch gegen den Spitzenreiter SV Meppen antreten müssen. „Rechnerisch ist der Ligaverbleib noch möglich, aber er ist unwahrscheinlich“, sagte Trainer Bernd Krajewski. Da gerät es fast zur Nebensache, dass die Arminen in Goslar mit einem neuen Torwart angetreten waren: Sebastian Knust (Bänderriss) und Thomas Kuhlmann fielen aus, daher wurde mit Pa Babouh Sosseh kurzfristig ein ehemaliger „U21“-Nationalkeeper Gambias
verpflichtet. Dass der 35-Jährige, der zuletzt bei Dicle Celle zwischen den Pfosten stand, nichts verlernt hat, bewies er trotz der Gegentore. „Pa hat gut gehalten“, sagte Krajewski, „an ihm lag es nicht.“ Arminia konnte nur 35 Minuten gut mithalten hatte Chancen durch Tugay Tasdelen und Marcel Ibanez. Dann schlugen die Harzer durch Steve Ridder (37. Minute), Filip Sajbidor (45.), Daniel Arsovic (64.), Andre Hofer (78.) und Slavomir Lukac (90.) zu.