NFV-Pokal
1. Runde: FC Dostluk Spor Osterode - SV Arminia Hannover
03.08.2010, 19 Uhr
Neue Presse, 03.08.2010
Krajewski übernimmt wieder bei Arminia
HANNOVER. Perfekt: Trainer Bernd Krajewski (46) wird beim Oberliga-Aufsteiger SV Arminia Nachfolger des unlängst geschassten Stefan Gehrke. „Er hat einen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnet“, bestätigte Vorstandsmitglied Frank Willig. Die Arminia setzt damit auf einen Coach, der das Innenleben des Klubs bestens kennt – Krajewski war von 2007 bis Dezember 2008 Gehrkes direkter Vorgänger. Gestern Abend verabschiedete sich der Trainer von seiner bisherigen Mannschaft, dem Bezirksligisten TSV Krähenwinkel/ Kaltenweide. Der Aufstieg zum klassenhöheren Team war offenbar ein entscheidender Grund für Krajewskis Wechsel – er freue sich nun „auf die interessante Aufgabe Oberliga“. Zuvor hatte sich die Arminia vom Aufstiegs-Trainergespann Stefan Gehrke und Alexander Lazic getrennt. Gehrkes Führungsstil war dem Vorstand ein Dorn im Auge. Beim ersten Pflichtspiel heute im NFV-Pokal beim SV Dosluk Spor Osterode (19 Uhr) soll Interimstrainer Garip Capin noch auf der Bank sitzen, beim Ligastart am Freitag beim SV Meppen (20 Uhr) wird Krajewski ebenso die Verantwortung übernehmen wie beim Jubiläumsspiel am Sonnabend gegen Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli (15.30 Uhr). Willig rechnet im Übrigen nicht damit, dass nach dem Trainerwechsel Spieler den Klub verlassen werden. „Es kann natürlich sein, dass ein
oder zwei Spieler sagen: ‚Mit dem neuen Trainer kommen wir nicht klar‘, und gehen wollen“, so Willig. Gehört habe er davon aber noch nichts. mlg/chz
HAZ, 03.08.2010
Krajewski übernimmt Arminia
Die „Blauen“ finden rechtzeitig vor dem Saisonstart einen neuen Trainer / Die Fußball-Oberliga in der Übersicht
VON DIRK HERRMANN UND DIETER KÖSEL
Es lebe die Einheit! Sie hat jetzt auch die Oberliga Niedersachsen erreicht. Die „Wessis“ und „Ossis“ im Fußball-Landesverband spielen vom kommenden Freitag an, wenn Aufsteiger Arminia Hannover mit seinem Gastspiel beim SV Meppen (20 Uhr) die Saison 2010/2011 eröffnet, nicht mehr getrennt nach West und Ost, sondern in einer Staffel. Beim Ausleseprozess in der vergangenen Spielzeit mussten viele Klubs absteigen, gleichwohl führt die Umstrukturierung zunächst einmal zu englischen Verhältnissen. Denn wie in der Premier League werden auch in der hiesigen 5. Liga jetzt 20 Mannschaften an den Start gehen.
Mammutprogramm
Bis zum 12. Dezember sind die Punktspiele angesetzt, dann geht es in die Winterpause – die allerdings schon am 28. Januar 2011 wieder enden soll. Aus gutem Grund, schließlich gilt es, 38 Spieltage über die Bühne zu bringen; bis zum 5. Juni 2011 ist der Spielplan dafür ausgelegt. Doch manch einem fröstelt es womöglich jetzt schon: Was, wenn es wieder so einen harten Winter gibt wie in diesem Jahr, als danach die Rückrunde innerhalb von zweieinhalb Monaten durchgezogen werden musste? Und da waren es noch drei beziehungsweise vier Klubs weniger in den Staffeln.
SV Drochtersen – was?
Die Eingleisigkeit bringt allerdings auch Abwechslung, Fans aus der Region Hannover können ein paar Vereine kennenlernen, von denen sie wahrscheinlich bisher noch nicht allzu viel gehört haben. Oder kann jemand Näheres von der Spielvereinigung Drochtersen/Assel berichten? Von dem etwa 50 Kilometer nordwestlich von Hamburg beheimateten Klub ist es für den SC Langenhagen erst einmal wichtig zu wissen, dass die SV-Kicker im zurückliegenden Fußballjahr nur eine Heimniederlage kassierten – der SCL muss am 1. Spieltag nach Drochtersen. Außerdem wird man Günter Hermann bei der Arbeit zusehen können: Der Mann, als Weltmeister 1990 ohne WM-Einsatz, trainiert bereits seit 2001 den VSK Osterholz-Scharmbeck. Spektakuläre Wechsel sucht man hingegen vergeblich.
Havelser Erben
Spannend ist natürlich die Frage nach dem Meister der Oberliga, der direkt in die Regionalliga aufsteigen darf. In die Fußstapfen des Nachbarn TSV Havelse zu treten, das hat man sich indes beim SV Arminia, SCL oder SV Ramlingen/Ehlershausen, der mit einem Heimspiel gegen Eintracht Nordhorn beginnt, nicht vorgenommen. Für die hannoverschen Klubs geht es eher darum, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen – was schwer genug werden dürfte, weil im Hinblick darauf, dass die Sollzahl für die Oberliga-Saison 2011/2012 möglichst nur noch 18 Vereine betragen soll, schon der 15. Tabellenrang der erste von sechs Abstiegsplätzen ist. Tippt man auf den VfB Oldenburg oder BSV Rehden, den TuS Heeslingen oder Hansa Lüneburg als Favoriten, macht man hingegen wohl nicht viel verkehrt.
SV Arminia Hannover
Arminia Hannover wird dieses Jahr 100 Jahre alt. Doch die vergangenen Wochen zeigten, dass die „alte Dame“ nichts von ihrer Vitalität verloren hat. Ob im Juni der Aufstieg in die Oberliga oder am vergangenen Donnerstag die Freistellung von Trainer Stefan Gehrke – langweilig wird es selten. Gestern nun konnte der Vorstand den Gehrke-Nachfolger präsentieren: Bernd Krajewski hat für zwei Jahre zugesagt und seinen Vertrag bei Bezirksligist TSV Krähenwinkel/Kaltenweide aufgelöst. „Bei Arminia ist Aufbruchstimmung zu erkennen“, sagt der Trainer, „ich freue mich auf die Oberliga.“ Krajewski ist bei den „Blauen“ kein Unbekannter. Von Juli 2007 bis Dezember 2008 trug er bei Arminia bereits die sportliche Verantwortung. „Wir vertrauen seinen Qualitäten“, begründet Vorstandsmitglied Frank Willig die Rückkehr. Bereits am Freitag steht Krajewski beim Punktspielstart in Meppen an der Außenlinie, am Sonnabend (15.30 Uhr) folgt das „Geburtstagsspiel“ gegen Erstligist St. Pauli im Rudolf-Kalweit-Stadion. Im heutigen Landespokal bei Dostluk Spor Osterode wird allerdings Interimstrainer Garip Capin die Elf betreuen. Doch auch mit Krajewski steht dem SVA als Aufsteiger eine schwere Saison bevor. „Ich traue uns den Klassenerhalt zu“, sagt Capin, „aber wir
müssen Woche für Woche am Limit spielen.“ Der Klub hat seine Leistungsträger wie die Offensivkräfte Capin, Tugay Tasdelen, Abwehrchef Marcel Ibanez oder Paul Janke fürs Mittelfeld halten können. Dazu kommen Talente wie die AbwehrspielerAndre Buchholz, Carsten Folprecht, Firat Bayramoglu oder im Sturm DimitriosAlexoudis. Die Neuen spiegeln den neuen Mix aus Erfahrung und Talent wider. Vom TSV Havelse sind Innenverteidiger Pascal Preuß und Mittelfeldakteur Jens Jansen gekommen, die mit ihrer Routine in schwierigen Situationen gefragt sein werden, dazu kommen Michael Kiefer (SC Langenhagen) und Emilio Ortega (1. FC Wunstorf).
Spielbericht
Spielplan
www.bischofshol.de