06.08.2010, 20 Uhr
Wie immer am späten Freitagnachmittag war es eine Höchstschwierigkeit aus der Stadt zu kommen. Nach nur einer Stunde gelang uns dies und so kamen wir pünktlich zum Anpfiff im Emsland an und konnten fortan dem SV Arminia huldigen. Die Gastgeber legten wie gewohnt stürmisch los, waren aber vor dem von Sebastian Knust gehüteten Gehäuse seltsam harmlos. Chancen hatten sie dennoch und auch das Aluminium musste rettend eingreifen. Nach etwa zwanzig Minuten wurde das Geschehen auf dem Feld etwas ausgeglichener und die Götter im grünen Dress konnten erste Akzente setzen. Das verwirrte das Team der Meppener derart, dass die Platzherren nun verstärkt zu unfairen Mittteln griffen. Ein Umstand, der sich später rächen sollte. Kurz vor dem Seitenwechsel landete das Leder bei Pascal Preuß und dieser brachte das Spielgerät unter großem Jubel der Mitgereisten souverän in den Maschen unter. Bis zum Pausentee tat sich dann nichts mehr auf dem grünen Rasen, aber mit Beginn der zweiten Hälfte drückte der SVM wieder mächtig. Doch erneut rettete das Gebälk und Arminia fand wieder ins Spiel. Meppen reagierte mit Fouls auf diese Tatsache und nach etwa einer Stunde wurde Dimitrios Alexoudis Opfer einer bestialischen Attacke. Der Emsländer hatte erst nach den Beinen des Bischofsholers getreten und dann auch noch den Ellbogen eingesetzt. Nur verwarnt durfte der verhinderte Kickboxer weiter mitspielen. Kurz darauf hatte sich Firat Bayramoglu im Strafraum glänzend durchgesetzt und wurde zu Fall gebracht. Der Referee schickte den Missetäter mit Rot vom Platz. Den fälligen Strafstoß verwandelte Paul Janke zum 2:0. Nun schien die Partie gelaufen, doch nur fünf Minuten später markierte der SV Meppen per Freistoß den Anschlusstreffer und sollte nun auch in Unterzahl auf den Ausgleich drängen. Dem standen aber die Disziplinlosigkeiten entgegen und so durfte ein weiterer Spieler der Gastgeber frühzeitig unter die Brause. Dem wollte der SV Arminia natürlich nicht nachstehen und so machte sich auch der eingewechselte Florian Herold vor Abpfiff auf den Weg in die Nasszelle. In diesen letzten zwanzig Minuten lebte das Spiel hauptsächlich von dr Spannung, denn nennenswerte Szenen in den beiden Strafräumen gab es nicht mehr. Kurz nachdem der dritte Meppener des Feldes verwiesen wurde und somit schon fast für eine Rudelbildung unter der Dusche sorgte, pfiff der Schiedsrichter ab und der SV Arminia durfte einen sehr glücklichen Sieg und, mangels anderer Spiele, die Tabellenführung feiern. Dirk
Neue Presse, 07.08.2010
HAZ, 07.08.2010