19.09.2010, 15 Uhr
Neue Presse, 20.09.2010
Die Reise nach Lüneburg sollte sich, wie so oft schon, nicht lohnen. Auf dem Fußmarsch zum Stadion ging es noch an den beschaulichen Bauten einer sterbenden Stadt vorbei und man war durchaus guter Hoffnung. Das nicht allzu weite Rund war nur spärlich gefüllt, denn zeitgleich sollte in Hamburg das Derby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV stattfinden. So ein Spiel kostet den Amateurfußball natürlich keine Zuschauer, befinden die Heren der DFL. Das Spiel wurde angepfiffen und die Akteure schienen nervös. Die Gastgeber überwanden diesen Zustand leider wesentlich früher als die Götter im blauen Dress und durften bereits nach fünf Minuten die Führung durch einen direkt verwandelten Freistoß bejubeln. Mit dem 1:0 im Rücken berannten sie fortan das von Sebastian Knust glänzend gehütete Tor des SV Arminia. Immer wieder entschärfte dieser auch beste Chancen der Platzherren. Aber das sollte ncht viel nützen, denn in der Offensive der Blauen tat sich beinahe nicht. Aus dem Mittelfeld kamen
keine Impulse und so hingen die Stürmer meistens in der Luft. Mit einem Tor Rückstand ging es in die Kabinen und natürlich war das Spiel damit nicht verloren, doch direkt nach dem Wiederanstoß wurde der Ball verloren, ein Lüneburger marschierte die Seitenlinie herunter und seine völlig verunglückte Flanke landete im Winkel des Arminen-Gehäuses. Namenloses Entsetzen stand in den Gesichtern der Mitreisenden geschrieben. Nun war immer noch viel Zeit, um das Spiel noch zu drehen, dazu hätten aber mehr Zweikämpfe gewonnen und natürlich auch mal das Tor des Gegners bedroht werden müssen. Ein einziger gefährlicher Schuss des eingewechselten Garip Capin stand hier zu Buche. Auch die Lüneburger machten sich bis zur neunzigsten Minuten nicht mehr die Mühe das Spielgerät in Richtung Tor zu bringen, dann allerdings bekamen sie einen absurden Elfmeter zugesprochen und dieses Geschenk ließen sie sich nicht entgehen. Das 3:0 war der Schlusspunkt und Arminia muss am nächsten Sonntag dringend
von der ersten Minute an die Zweikämpfe annehmen, denn sonst steht man wieder mit leeren Händen da. Dirk
Neue Presse, 20.09.2010
HAZ, 20.09.2010