23.08.2009, 15 Uhr
In großer Gruppe ging es nach Hagen, denn dort spielt der TSV Mühlenfeld, der ein Zusammenschluss aus vier Orten ist. Nach einem kleinen Fußmarsch war man auch schon auf der Anlage, die durch beidseitig vorhandenen Getränkebuden gefiel. Auch die Tische des Fanclubs der Mühlenfelder wurden wohlwollend zur Kenntnis genommen. Als das Spiel anepfiffen wurde, stellte sich schnell heraus, dass Arminia ein schwerer Gang bevorstehen würde. Anfangs war das Passspiel der Götter im blauen Dress sehr ungenau und die Platzherren spielten schnelle Konter, die sehr gefährlich waren. Nach einer Viertelstunde hatten sie damit Erfolg und die meist rotbehemdeten Anhänger der Gastgeber durften jubeln. Arminia fand auch in den folgenden Minuten kein Mittel gegen die massierte Deckung des TSV, auch weil sich bietende Schussgelegenheiten nicht genutzt wurden. So waren es wieder die Einheimischen, die nach einem weiteren Konter in der zwanzigsten Minute die Arme in die Luft reißen konnten. Nun wurde die Partie verbissener geführt, immer wieder gab es Rangeleien. Öl ins Feuer goss bei jeder Gelegenheit der regelunkundige Trainer der Mühlenfelder, der an der Seitenlinie über neunzig Minuten einen Wutanfall nach dem anderen hatte und mit seinem Gehabe an Louis de Funès erinnerte. Als ein Mühlenfelder erst Carsten Folprecht trat, dann ihn zu schlagen versuchte und zum krönenden Abschluss seines Amoklaufs Torhüter Sebastian Knust umstieß, durfte er vorzeitig die Nasszelle aufsuchen. Natürlich lamentierte er später noch über, die seiner Einzelmeinung nach, überzogene Entscheidung. Nun war mehr Platz auf dem engen Geläuf und bis zum Seitenwechsel deutete sich schon an, dass der SV Arminia die Partie nicht verloren gegeben hatte. Mit Wiederanpfiff nahm der Druck auf das Gehäuse des TSV stetig zu, Entlastungsangriffe gab es kaum noch. Nach einer Stunde Spielzeit war es dann endlich soweit. Garip Capin hatte eingenetzt. Und es ging gut weiter, endlich liefen die Kombinationen und zehn Minuten später war es ein abgefälschter Schuss von Capin, der dem Keeper der Platzherren keine Chance ließ. Nun war im Strafraum der Mühlenfelder mehr Schwimmbetrieb als im Freibad bei 36 Grad. Tugay Tasdelen hatte die Führung auf em Schlappen, aber sein schöner Schuss landete am Pfosten. Marcel Kattenhorn traf aus der Distanz das Quergebälk. Kurz vor dem Ende landete das Leder wieder am Aluminium, doch dieses Mal stand dort Kirill Weber und dieser hatte keine Mühe das Leder in den Maschen unterzubringen. Bald darauf war Schluss und man konnte gut gelaunt die Heimreise antreten. Dirk
Fabulöser Tisch!
Neue Presse, 24.08.2009
HAZ, 24.08.2009
Kirill Weber hat den Arminen mit einem späten Tor noch den Auswärtssieg gesichert. Erst in der 89. Minute sorgte er nach den vorangegangenen Treffern von Garip Capin (64.) und Tobi Ehrich (Eigentor, 68.) für eine erfolgreiche Aufholjagd. Johannes Dietwald (12.) und Tim Tatzko (19.) hatten bereits eine Mühlenfelder 2:0-Führung herausgeschossen – ehe sich für TSV-Trainer Detlev Rogalla die Gründe häuften, weshalb aus seiner Sicht die Arminia „unter Denkmalschutz“ stehen könnte. Er spielte vor allem auf die Szene kurz vor der Pause an, als Tatzko und Arminias Torwart Sebastian Knust aneinander gerieten – es aber nur Rot für Tatzko gab. dh