01.11.2009, 14 Uhr
Nach kurzer Anfahrt erreichten wir den Platz und durften die Beschallung mit dem schrecklichsten Liedgut der letzten zwanzig Jahre ertragen. Zu lesen gab es das Germanen-Echo, eine Postille deren Name vermuten ließ, dass sich in ihr eine Anzeige für den viel zu spät verstorbenen Jürgen Rieger befinden würde. Dem war zur allgemeinen Erleichterung nicht so. Bei Spielbeginn war Arminia sofort hellwach und hätte schnell in Führung gehen können, doch Marcel Kattenhorn vergab aus aussichtsreicher Position und Tugay Tasdelen traf nur das senkrechte Aluminium. Die Gastgeber beschränkten sich auf Konter und wollten zunächst den SV Arminia vom eigenen Tor weghalten. Mit ihrem ersten Angriff gelang den Egestorfern dann die Führung. Carsten Folprecht hatte eine scharfe Hereingabe unglücklich ins eigene Gehäuse abgefälscht. Die Götter im grünen Dress ließen sich nicht beirren und spielten weitere Chancen heraus. Kirill Weber kam frei vor dem Tor zum Schuss, Egestorfs Kepper konnte aber parieren. Kurz vor der Pause gelang Weber dann per Kopf nach einer Flanke von Florian Herold der Ausgleich. Dieses 1:1 hatte auch in der Halbzeit Bestand und man konnte sich dem Bierwagen der akustischen Scheußlichkeiten frohen Mutes für die ausstehenden 45 Minuten nähern. Doch gleich nach Wiederanpfiff gelang den Platzherren die erneute Führung und im Anschluss rückte der schwache Unparteeiische immer mehr in den Blickpunkt. Rüde Attacken wurden mit einem "Du, Du, Du" geahndet, während Herold nach einem harmlsen Zweikampf mit anschließendem Nachtreten eines Egestorfers den Platz mit Gelb-Rot verlassen musste. Müßig zu schreiben, dass sein Kontrahent nur einen verbalen Verweis erhielt. Das eröffnete den Platzherren natürlich Räume, die sie auch zum 3:1 nutzten. Aber der SVA gab nicht auf und konnte zwanzig Minuten vor dem Ende durch Dennis Weiland noch einmal verkürzen. Die restliche Spielzeit ließen die Germanen nicht mehr viel zu und waren selbst bei schnellen Gegenangriffen gefährlich. Einer davon führte zum 4:2 und die zweite Saisonpleite der Blauen war perfekt. Knackpunkte war sicherlich das Tor kurz nach dem Seitenwechsel und der Platzverweis von Herold, denn nach den Eindrücken der ersten Hälfte war deutlich mehr drin. Dirk
Neue Presse, 02.11.2009
HAZ, 02.11.2009
Die Gastgeber dürfen sich derzeit unzweifelhaft mit dem Etikett „Mannschaft der Stunde“ schmücken. Nach zuletzt 16 Punkten aus sechs Partien gewann das Team auch das Top-Spiel gegen den SV Arminia. Aufgrund einer starken 2. Halbzeit verdiente sich die Mannschaft um die überragenden Mittelfeldantreiber Giovanni Costa und Andreas Baranek den Erfolg redlich. Von Beginn an entwickelte sich ein hochklassiges, temporeiches Spiel auf technisch hohem Niveau. In den ersten 45 Minuten dominierten die Gäste und hatten auch Chancen. Der überraschende Führungstreffer der Germanen durch Regisseur Costa (16.) war schmeichelhaft. Zumindest gelang Kirill Weber noch vor der Pause das überfällige 1:1 (44.). Nach dem Seitenwechsel erwischten die Egestorfer den besseren Start. Costa brachte die Hausherren durch zwei weitere Tore mit 3:1 nach vorne (49., 66.). Dass die Arminen nach der Gelb-Roten Karte gegen Florian Herold (57.) zudem in Unterzahl weitermachen mussten, spielte den Gastgebern in die
Karten. Zwar kamen die Hannoveraner durch Dennis Weiland noch einmal heran (70.), doch Mirco Dismer (82.) machte alles klar. ni