14.07.2007 um 17 Uhr: Testspiel SC Harsum - SV Arminia Hannover (0:3 verloren)
16.07.2007 um 18.30 Uhr: SV Ramlingen/Ehlershausen - SV Arminia Hannover im Porta-Cup (2:5 verloren)
17.07.2007 um 19 Uhr: Testspiel bei Mariensee (3:0 gewonnen)
18.07.2007 um 18.30 Uhr: SV Arminia Hannover - TuS Celle FC im Porta-Cup (2:2)
21.07.2007 um 18 Uhr: Testspiel bei Germania Grasdorf (5:1 verloren)
23.07.2007 um 18.30 Uhr: SV Arminia Hannover - TuS Kleefeld (4:2 gewonnen)
29.07.2007 um 15 Uhr: SV Arminia Hannover - BSV Ölper 2000 (0:2 verloren)
01.08.2007: Testspiel bei den Sportfreunden Ricklingen (abgesagt, weil die SFR zu viele Verletzte haben)
Bild, 30.05.2007
"Alles kann passieren, nur der Verein Arminia darf nicht in Konkurs gehen." Das sagt Ex-Manager und Arminia-Urgestein Rüdiger Uphoff über seinen Klub. Der Oberliga-Absteiger hat vorm Amtsgericht ein Insolvenzverfahren beantragt, kämpft ums Überleben. Uphoffs Sorge ist berechtigt und der Grund siebenstellig: Rund 3 Millionen Euro! Ein Millionen-Erbe, das bei Arminias Ende weg ist. Der verstorbene Gastronom Rudi Kalweit hat in seinem Testament Arminia über eine Stiftung bedacht. Das Geld soll die Zukunft des Traditionsvereins sichern. Allerdings: Würde Arminia nach einer Insolvenz aufgelöst, hätte ein Nachfolge-Verein keinen Anspruch mehr auf Gelder aus der Stiftung. Uphoff: "Egal, ob wir in Zukunft 4., 5. oder 6. Liga spielen, wichtig ist nur: Arminia muss leben."
Neue Presse, 31.05.07
HANNOVER. Ist Arminia noch zu helfen? Jens Böning von der Wählergemeinschaft „Wir für Hannover“ will es zumindest versuchen – der WfH-Einzelkämpfer im hannoverschen Rat startete gestern die Initiative „Rettet Arminia“. Hintergrund: Der hoch verschuldete Traditionsklub hat einen Insolvenzantrag gestellt, muss schlimmstenfalls die Vereinsaufösung befürchten (NP berichtete). Böning, Fan von 96 und den Sportfreunden Ricklingen, „tut das in der Seele weh“. Er will einen „totalen Untergang“ nicht achselzuckend hinnehmen: „Das ist ein absoluter Traditionsverein, und ich habe das Gefühl, das interessiert irgendwie niemanden.“ Bönings Appell richtet sich an Privatpersonen und hannoversche Unternehmen, die er um Hilfe für bittet. Ihm gehe es nicht darum, „dass ich im Vordergrund stehe“, sondern „einzig und alleine nur um eines: Ein alter hannoverscher Traditionssportverein hat ein großes Problem und steht am Abgrund.“ Arminia-Boss Jürgen Scholz findet Bönings Initiative gut: „So ein Aufruf wird uns wohl nicht retten, aber ich finde das toll. Ich habe nichts dagegen, wenn man uns unterstützen will.“ Die Rettung des Gesamtvereins steht für Scholz im Vordergrund, die Zukunft der ersten Mannschaft ist dagegen zweitrangig. Trainer Hilger Wirtz ist gewillt, doch dem Oberliga-Abstieger drohen die Spieler davonzulaufen. Dass Markus Jescheniak (zum TuS Kleefeld), Philippe Harms und Tugay Tasdelen (beide zur SSG Halvestorf) gehen, war klar – jetzt soll es auch Garip Capin zum Bezirksoberliga-Absteiger Halvestorf ziehen. Für Scholz ist das nicht weiter verwunderlich: „Das war das Risiko, das wir eingehen mussten.“ mlg
Neue Presse, 01.06.2007
HANNOVER. Fällt Arminia doch nicht so tief? Nachdem die Lizenz für die Oberliga verweigert und ein Insolvenz-Antrag gestellt worden ist, muss Arminia wohl nicht mit dem Absturz in die Bezirksoberliga rechnen. Nach NP-Informationen ist die Lizenz für die Niedersachsenliga sicher. Dass die Oberliga-Lizenz noch erteilt wird, ist hingegen fast ausgeschlossen. Das Präsidium des Norddeutschen Fußballverbandes beriet gestern über die gestellten Einsprüche. Die Entscheidung geht den Vereinen in den nächsten Tagen zu. Zwei schon vermeldete Zugänge haben ihre Zusage für die neue Saison indes wieder zurückgezogen. Marcel Kattenhorn und Daniel Trochymiuk wollen auch weiterhin beim SV Ramlingen spielen. tib
04.06.2007
Alexander "Gecko" Dlugaiczyk wechselt laut Neuer Presse zum TSV Havelse.
Neue Presse, 05.06.2007
Hört Hilger Wirtz bei Arminia auf? „Die Situation ist unbefriedigend, wir können den Spielern nichts anbieten“, so der Trainer. Und weiter: „Kein Akteur hat für die neue Saison zugesagt.“ Sobald klar sei, in welcher Liga Arminia ab Sommer spielt, müsse der Vorstand Gas geben. Wirtz: „Nur wenn wir eine gute Mannschaft haben, bleibe ich.“ Weg sind schon Markus Jescheniak, Philippe Harms, Tugay Tasdelen, Abit Jusufi, Alexander Dlugaiczyk und Kapitän Malek Barudi, der nach Oberneuland geht. bo
HAZ, 05.06.2007
Hannover (kös). Der Norddeutsche Fußball-Verband verweigerte Arminia Hannover auch im zweiten Anlauf die Lizenz für die Oberliga Nord. Der von Insolvenz bedrohte Klub hatte gegen die Lizenzverweigerung im Antragsverfahren Widerspruch eingelegt. Arminias 2. Vorsitzender Rainer Hahne kündigt an, dass nun geprüft werde, ob Beschwerde beim Verbandsgericht eingereicht werden soll. Mehr Glück hatte der Hamburger Verbandsligist SV Lurup, dessen Widerspruch Erfolg hatte. Lurup steigt als Tabellensechster in die Oberliga auf, da die davor platzierten Klubs nicht wollten. Aufgrund des Aufstiegs vom SV Lurup ist auch der Abstieg des SV Ramlingen/Ehlershausen amtlich, dem vorher noch eine Hintertür offen stand.
HAZ, 06.06.2007
Fußball: Am 15. Juni soll die endgültige Entscheidung fallen, ob Oberliga-Absteiger Arminia Hannover doch noch die Lizenz für die Niedersachsenliga erhält. Bis dahin muss der Klub allerdings noch Unterlagen beim Niedersächsischen Fußballverband (NFV) nachreichen. Das ist das Ergebnis eines Informationsgesprächs, zu dem sich gestern Mitglieder des Prüfungsausschusses für die Lizenzvergabe des NFV, Verantwortliche von Arminia sowie ein Vertreter von Arminias Insolvenzverwalter Rainer Eckert trafen. „Auf uns wartet noch viel Arbeit, aber es ist ein realistisches Unterfangen, sagte Rainer Hahne, Arminias 2. Vorsitzender. kös
Neue Presse, 07.06.2007
VON TIM BURCHARDT
HANNOVER. Der Patient Arminia scheint auf dem Wege der leichten Besserung. Nach dem Insolvenz-Antrag und dem Fall ins tiefe Koma wird der Absteiger aus der Oberliga mittlerweile künstlich beatmet. Soll heißen: „Wir wollen, dass das Insolvenzverfahren in zwei Wochen eröffnet wird“, sagt Ex-Manager Rüdiger Uphoff. Dann wäre der Verein nach sieben Jahren schuldenfrei, könnte einen Neuanfang starten. „Doch dafür müssen wir eine Summe auftreiben, mit der wir die Gläubiger zufriedenstellen können.“ Laut Uphoff kann dieser Betrag zwischen drei und 30 Prozent der Schuldensumme liegen. Arminia hat rund 900 000 Euro Außenstände, müsste also mindestens 27 000 Euro sammeln. Dennoch ist Uphoff zuversichtlich: „Hoffnungslos ist die Situation nicht. Vor vier Wochen konnte ich nicht in Ruhe einschlafen. Jetzt kann ich es.“ Sobald das Verfahren eröffnet wird, kehrt bei Arminia endlich Ruhe ein. Der Verein kann dann für die Niedersachsenliga planen. Die Lizenz wird wohl erteilt – offiziell wird das
aber erst am 15. Juni bekannt gegeben. „Dann werden wir Vollgas geben“, verspricht Arminias Vize Rainer Hahne. Denn sportlich will man in der Niedersachsenliga mithalten. „Mit den vielen Derbys ist die Klasse reizvoll, auch für die Zuschauer“, so Hahne. Bislang haben aber nur fünf Spieler einen Vertrag, der auch für die neue Saison gilt. „Bei mir rufen viele Spieler an, die fragen, wie es bei uns weitergeht. Ich hoffe, sie gedulden sich noch bis zum 15. Juni“, rechnet Uphoff mit einer schlagkräftigen Mannschaft. Und die ist auch notwendig, wenn Hilger Wirtz weiter Trainer bleiben soll. Der erklärte: „Wenn die Mannschaft nicht gut ist, kann es ein anderer machen.“
Neue Presse, 14.06.2007
VON TIM BURCHARDT
HANNOVER. Fast klingt es wie ein Märchen: Arminia kann Ende Juni schuldenfrei sein, wäre saniert und könnte unbeschwert in die Niedersachsenliga starten. "Wir wollen vermeiden,
dass das Insolvenzverfahren eršffnet wird", erklärt Insolvenzverwalter Rainer Eckert. Er arbeitet mit Hochdruck daran, die großen Gläubiger zufriedenzustellen. Die privaten haben schon auf
ihre Ansprüche verzichtet.
Der Hintergrund: Wird das Verfahren eröffnet, wird der Vermögenswert von Arminia an die Gläubiger verteilt. Und das wäre für die Gläubiger der schlechtere Weg, sagt Eckert.
"Die Grundstücke würden an die Stadt zurückgehen. Die Tennishalle des Vereins und das Stadion lassen sich kaum verkaufen." Soll heißen: Die Gläubiger würden nichts
bekommen.
Da Arminia aber inzwischen etwas Geld aufgetrieben hat, würden die Gläubiger ohne gerichtliches Verfahren immerhin eine kleine Summe bekommen. Eckert spricht von einer "kleinen
Anerkennung". Wird diesem Plan zugestimmt, hätte es Arminia geschafft, wäre schuldenfrei. Der Insolvenzantrag würde zurückgezogen. "Das wäre toll",
freut sich Trainer Hilger Wirtz. "Wenn wir dann noch am Freitag die offizielle Bestätigung haben, dass wir in der Niedersachsenliga sind, geben wir Gas."
HAZ, 16.06.2007
Hannover (kös). "Die Tendenz ist positiv", sagt Reiner Kramer, Pressesprecher des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV). Und das ist für Arminia Hannover einen Monat, nachdem der Klub einen Insolvenzantrag gestellt hat, zur Abwechslung einmal eine gute Nachricht. Immerhin sieht es ganz so aus, als sollte der einstige Zweitligist nach dem Abstieg aus der Oberliga zumindest die Lizenz für die Niedersachsenliga erhalten. Am Freitag hatten sich Vertreter des Verbandes, von Arminia und der vorläufige Insolvenzverwalter Rainer Eckert zu einem weiteren Informationsaustausch getroffen. Eine Entscheidung, ob die "Blauen" die Lizenz bekommen, wird allerdings erst Ende der kommenden Woche fallen.
Die laut Kramer positive Tendenz ist auf die derzeit laufenden Bemühungen zurückzuführen, den Traditionsverein zu entschulden und das Insolvenzverfahren erst gar nicht zu eröffnen. "Wir sind da weit, aber sicher ist noch nichts", erklärt Klubchef Jürgen Scholz. Die Gespräche, in denen er sich mit den Gläubigern außergerichtlich einigen will, würden aber nicht ausreichen. Zur Befriedigung der Gläubiger und Finanzierung der nächsten Spielzeit hat der Klub auch ein Spendenkonto eingerichtet: Eckert/Sportverein Arminia, Hannoversche Volksbank, Kontonummer 571 700 020, BLZ 251 900 01.
Weiterer Abgang: Dame Diouf wird Arminia verlassen. Der Abwehrspieler hat für zwei Jahre bei Holstein Kiel zugesagt.
Neue Presse, 16.06.2007
HANNOVER. Kann Arminia die Einleitung des Insolvenzverfahrens doch noch stoppen? Es sieht mittlerweile ganz gut aus – „wir benötigen nur noch ein bisschen Geld“, so Arminias Vize Rainer Hahne gestern. Der Traditionsklub hofft jetzt auf Spenden, um den Gesamtverein und die Lizenz für die Niedersachsenliga retten zu können. Gestern trafen Insolvenzverwalter Rainer Eckert und der Arminia-Vorstand in Barsingshausen mit Vertretern des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV) zusammen, um weitere Maßnahmen zur kurzfristeigen Entschuldung des Klubs und damit zur Abwendung der Insolvenz vorzustellen. Die bisherigen Bemühungen haben die Verbandsvertreter offenbar beeindruckt, aus NFV-Kreisen war hinterher zu hören: „Es sieht gut aus.“ Bis Ende Juni soll über eine Erteilung der Lizenz entscheiden werden. Bis dahin muss sich der Verein allerdings noch mit diversen Gläubigern vergleichen und zugleich einen Etat für die kommende Spielzeit aufstellen – und das kann er aus eigener Kraft nicht stemmen. Arminia bittet deshalb hannoversche Sportfreunde um Spenden – wer helfen möchte, sollte unter dem Stichwort „Eckert/Sportverein Arminia“ auf das Konto 571 700 020 (Hannoversche Volksbank, BLZ 251 900 01) einzahlen. mlg
Hallo, 17.06.07
(dik). Der Patient befindet sich auf dem Wege der Besserung, aber über den Berg ist er noch nicht. Die Rede ist von Arminia Hannover. Vor einem Monat hat der Oberligaabsteiger einen Antrag auf Insolvenz gestellt und mittlerweile sind Fortschritte zu verzeichnen. "Wir sind auf einem guten Wege", sagt Jürgen Scholz, Vorsitzender des Traditionsvereins. Die Gespräche mit den Gläubigern laufen, um sich außergerichtlich zu vergleichen. Gelingt dies, kann die Eröffnung des Insolvenzverfahrens verhindert werden. Diese Bemühungen werden auch vom Niedersächsischen Fußballverband anerkannt. Ende nächster Woche sol die Entscheidung fallen, ob die Blauen die Lizenz für die Niedersachsenliga West bekommen - die Tendenz ist positiv.
Arminia hat nun ein Spendenkonto eingerichtet: Eckert/Sportverein Arminia, Kontonummer 571 700 020, Hannoversche Volksbank, BLZ 251 900 01.
HAZ, 18.06.2007
Fußball: Marko Schwabe und Jörg Brüning werden ihre Verträge beim Oberliga-Absteiger SV Ramlingen/Ehlershausen nicht verlängern. „Wir hätten sie gerne behalten“, erklärt Trainer Kurt Becker, der sich mit den Spielern aber nicht einigen konnte. Die Defensivspezialisten und Angreifer Florian Toussaint, der den RSE ebenfalls verlässt, sind bei ihrem ehemaligen Klub Arminia Hannover im Gespräch sein, falls der die Lizenz für die Niedersachsenliga erhält. kös
Neue Presse, 21.06.2007
HANNOVER. Bei Arminia Hannover wächst die Hoffnung auf das finanzielle Überleben. Viele Gläubiger des verschuldeten Vereins haben inzwischen auf ihre Forderungen verzichtet. Der Absteiger aus der Oberliga Nord muss aber bis zum 30. Juni einen „niedrigen sechsstelligen Betrag“ aufbringen, damit das Insolvenzverfahren noch abgewehrt werden kann. Der frühere Zweitligist, der gestern wie erwartet endgültig keine Lizenz für die Oberliga bekam, hatte am 15. Mai beim Amtsgericht Hannover einen Insolvenzantrag gestellt. Für die Rettung machen sich auch Hannover 96 und Politiker stark. Der Bundesligist wird voraussichtlich am 4. September zu einem Freundschaftsspiel antreten. Die kompletten Einnahmen gehen an Arminia. Vor neun Jahren hatten beide Vereine gemeinsam in der Regionalliga Nord gespielt. Auch Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil sowie Regionspräsident Hauke Jagau haben sich persönlich in die Sondierungsgespräche eingeschaltet, um das Überleben Arminias zu sichern. Wird die Insolvenz nicht eröffnet, bleibt der Verein bestehen und Arminia kann in der Niedersachsenliga antreten. „Der Niedersächsische Fußball-Verband begleitet uns wohlwollend, die Zeichen für die Erteilung der Niedersachsenliga-Lizenz sind sehr positiv“, sagte Arminias Vorsitzender Jürgen Scholz.
HAZ, 21.06.2007
Hannover (dpa/kös). Bei Arminia Hannover wächst die Hoffnung auf das finanzielle Überleben. Zahlreiche Gläubiger des verschuldeten Fußballklubs haben inzwischen auf ihre Forderungen verzichtet; dennoch muss der Oberliga-Absteiger bis zum 30. Juni noch einen „niedrigen sechsstelligen Betrag“ aufbringen, damit das Insolvenzverfahren noch abgewehrt werden kann, ließ der Klub gestern mitteilen. Wird die Insolvenz nicht eröffnet, bleibt der Verein bestehen und kann in der 5. Liga antreten. „Der Niedersächsische Fußball-Verband begleitet uns wohlwollend, die Zeichen für die Erteilung der Niedersachsenliga-Lizenz sind ausgesprochen positiv“, sagte der Klubvorsitzende Jürgen Scholz, der gestern den endgültigen Bescheid erhielt, dass Arminia für die Oberliga keine Lizenz erhält. Für die Rettung machen sich auch Hannover 96 und Politiker stark. Der Bundesligist wird voraussichtlich am 4. September zu einem Freundschaftsspiel gegen den Nachbarn antreten. Auch Oberbürgermeister Stephan Weil und Regionspräsident Hauke Jagau haben sich nach Angaben des Klubs persönlich in die Sondierungsgespräche eingeschaltet, um das Überleben der „Blauen“ zu sichern.
21.06.2007
Laut Kicker wechselt Deniz Tayar zum FC Oberneuland.
Neue Presse, 05.07.2007
HANNOVER. Durchatmen beim SV Arminia: Der NFV erteilte gestern die Lizenz für die Niedersachsenliga. „Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen“, sagte SVA-Vize Rainer Hahne. Die Nachricht war für Trainer Hilger Wirtz „noch kein Grund zum Jubeln. Jetzt müssen wir schnell Spieler holen.“ Der Vorstand telefonierte gestern mit Spielern, die Arminia für die fünfte Liga zugesagt haben. Die Zeit drängt, denn heute beginnt der SVA mit der Saisonvorbereitung. Trainiert wird ab 18 Uhr beim MTV Herrenhausen. Wirtz ist zuversichtlich, dass er mit A-Jugendlichen und Testspielern bereits 18 Aktive begrüßen kann. Der erste Test findet am 11. Juli beim MTV Engelbostel (19 Uhr) statt. Am 14. Juli wird in Harsum (17 Uhr) gespielt. Auch der vorläufige Spielplan für die Niedersachsenliga steht schon. Vorläufig deshalb, weil auf dem Staffeltag am Sonnabend in Barsinghausen die Vereine Datum und Uhrzeit noch verändern können.
Erster Spieltag, 12. August, 15 Uhr: Spelle/Venhaus – Hildesheim, Esens – Oldenburg, Havelse – Bückeburg, Langenhagen – Arminia, Heesseler SV – SV Ramlingen, Wilhelmshaven II – Stelingen, Rehden – Pewsum, Leer – Lingen, spielfrei hat der SV Bavenstedt. Am zweiten Spieltag (19. August) spielen unter anderem Stelingen gegen Heeßel, Ramlingen gegen Langenhagen und Arminia gegen Havelse. bo
HAZ, 05.07.2007
Hannover (kös). „Arminia Hannover kann in der kommenden Saison in der Niedersachsenliga spielen.“ Diese Mitteilung des Niedersächsischen Fußballverbandes sorgte gestern bei dem von Finanznöten geplagten Traditionsverein für Erleichterung. „Darauf haben wir händeringend gewartet“, sagt Rainer Hahne, Arminias 2. Vorsitzender. Die Lizenzerteilung für die „Blauen“, die von der Insolvenz bedroht sind, könnte sich weiter positiv auf die finanzielle Gesundung auswirken. „Ich hoffe, dass wir das Insolvenzverfahren nicht eröffnen müssen. Die Zeichen stehen derzeit in anderer Richtung“, sagt Hahne. Sollte dennoch die Insolvenz folgen, wären die sportlichen Folgen fatal. Der SV Arminia stünde noch vor dem Saisonstart als erster Absteiger aus der Niedersachsenliga fest. Heute ist um 18 Uhr Trainingsauftakt als Gast beim MTV Herrenhausen. „Das ist schon ungewöhnlich, nicht zu wissen, welche Spieler kommen“, sagt Arminias Trainer Hilger Wirtz und erwartet ein „Überraschungspaket“. Arminias Kader besteht derzeit aus David Garcia-Conde, Kamill Krause, Ole-Jannes Teklenburg – und einer Menge Fragezeichen.
05.07.2007
Laut Neuer Presse könnte Tugay Tasdelen zum SC Langenhagen wechseln.
Neue Presse, 06.07.2007
VON MARK BODE UND TIM BURCHARDT HANNOVER. Hilger Wirtz hat keine Lust mehr auf Arminia. Gestern Nachmittag schmiss der 42-Jährige hin, ist ab sofort nicht mehr Trainer des Niedersachsenligisten. Mit ihm geht auch Kotrainer Holger Kunze. Nach NP-Informationen hat Wirtz seit einem dreiviertel Jahr kein Geld mehr von Arminia bekommen. Außerdem sind weitere Zahlungen nicht erfolgt, Versprechungen nicht eingehalten worden. „Ich war einfach konsequent. Wir haben uns nicht angenähert“, erklärte Wirtz. Nach dem Altona-Spiel Anfang Mai war ihm zugesichert worden, dass bis zum Saisonauftakt die Außenstände beglichen werden. „Deshalb habe ich verlängert“, so Wirtz. Doch das Geld wurde nicht überwiesen. Ein weiterer Grund für den Abschied: Die schlechte Kommunikation im Verein. Nachdem Arminia am Mittwoch die Lizenz für die fünfte Liga erhalten hatte, sollte eigentlich Ruhe einkehren – und Aufbruchsstimmung herrschen. Doch daraus wird wohl nichts. Statt zum Trainingsauftakt der Arminia ging Wirtz gestern lieber zum Training seines Sohnes. Hilger junior spielt in der D-Jugend des TuS Hambühren, dem Heimatort von Wirtz. Dort in Zukunft häufiger aufzutauchen, hat er sich vorgenommen. Das Training leitete gestern Abend Arminen-Chef Jürgen Scholz. Ein neuer Trainer ist vorerst nicht in Sicht. Für die nächsten zwei Wochen soll eine Übergangslösung im Verein gefunden werden. „Wir werden keinen Schnellschuss machen“, erklärte Scholz. Arminia sei ohnehin spät dran, da komme es auf ein paar weitere Tage auch nicht an. In den letzten Wochen sei es nur um eines gegangen: „Mit allen Mitteln wollen wir die Eröffnung des Insolvenzverfahrens vermeiden“, so Scholz. Dem habe er zuletzt alles untergeordnet. Offensichtlich auch auf Kosten von Hilger Wirtz. „Ich respektiere die Entscheidung von Hilger, kann sie ein bisschen verstehen“, sagte Scholz. Allein den Zeitpunkt des Rücktrittes hält er für „denkbar ungünstig“. Denn mit aktuell 15 Spielern, darunter vielen A-Jugendlichen, wirds in der Niedersachsenliga äußerst schwer. Mit Daniel Garcia-Konde, Kamill Krause und Ole Tecklenburg gehören nur drei dazu, die auch schon in der vergangenen Saison bei Arminia gespielt haben. Und ohne neuen Trainer werden wohl auch nur wenige dazu kommen. Ein Kandidat könnte Bernd Krajewski sein, der unlängst beim Oberligisten BV Cloppenburg als Kotrainer entlassen worden war.
HAZ, 06.07.2007
Klub sucht neuen Trainer
Von Dieter Kösel und Jens Reinbold
Hannover. Der SV Arminia Hannover kommt nicht zur Ruhe. Nachdem der Fußballklub die Insolvenz und damit das Abtauchen ins sportliche Niemandsland vorerst abwenden konnte, lieferten die „Blauen“ gestern das nächste Kapitel eines ereignisreichen Sommertheaters. Das Trainerduo Hilger Wirtz/Holger Kunze und der Klub vom Bischofsholer Damm gehen künftig getrennte Wege. Es war ein Paukenschlag zum Trainingsauftakt bei Arminia Hannover. Statt Wirtz stand Klubchef Jürgen Scholz auf dem Platz des MTV Herrenhausen, wo der Klub den ersten Aufgalopp für die kommende Saison in der Niedersachsenliga absolvierte. Wirtz stand zur selben Zeit zwar auch auf dem Fußballplatz, allerdings in seiner Celler Heimat, wo er sich ein Juniorenspiel anschaute. „Ja, ich bin nicht mehr Arminia-Trainer“, sagte Wirtz. „Der Klub und ich haben entschieden, nicht mehr miteinander arbeiten zu wollen“, sagte der 42-Jährige. Dass es dabei auch um finanzielle Dinge gegangen ist, wollte Wirtz zwar nicht bestätigen. „Aber
jeder weiß doch, wie es bei Arminia aussieht“, sagte er. „Natürlich bin ich traurig“, sagte Wirtz, „nach fünf Jahren als Trainer hänge ich schon an dem Klub.“ Auch Scholz bedauerte die Trennung und wollte „kein schlechtes Wort über das Trainerduo“ verlieren, auch wenn der Zeitpunkt „schon überraschend ist. Im Moment hat höchste Priorität, dass das Insolvenzverfahren nicht eröffnet wird. Da müssen andere Sachen zurückstehen“, sagte der Klubchef, der von „fünf guten Jahren“ mit Wirtz sprach. Zunächst einmal soll ein Trainer aus dem Klub als Interimscoach das Team auf die Saison vorbereiten. „Wir machen da keinen Schnellschuss“, sagte Scholz, der sich gestern zumindest über 15 Spieler beim ersten Training freuen durfte. Zwar waren auch einige A-Junioren dabei, aber auch einige bekannte Gesichter. Mit Marko Schwabe, Jörg Brüning und Florian Toussaint übten frühere Arminen-Spieler mit; zudem waren Torwart Oliver Zwillus (SV Bavenstedt) und Daniel Peschke (VfV Hildesheim) dabei. Ob die
fünf auch für die „Blauen“ spielen werden, dürfte mit den weiteren Entwicklungen im Klub zusammenhängen.
Neue Presse, 07.07.2007
Arminia hat keinen Trainer mehr und steht vor einer unsicheren Zukunft. Und trotzdem: Es herrscht Aufbruchstimmung.
VON TIM BURCHARDT
HANNOVER. Der Schock, dass Hilger Wirtz kein Trainer mehr ist, scheint bei Arminia keine Spätfolgen zu haben. Im Gegenteil: Die 15 Spieler, die zum Trainingsauftakt kamen, haben sich offenbar fest vorgenommen, zu einer verschworenen Einheit zu werden. Nach der Devise „Jetzt erst recht“ handelt Torwart Oliver Zwillus, der zuvor in der Bezirksoberliga beim SV Bavenstedt spielte. „Das wird was. Wir haben eine gute Truppe mit einigen richtig guten Spielern.“ Dabei baut er auf die drei Ex-Ramlinger Marko Schwabe, Jörg Brüning und Florian Toussaint. „Auch Suliman Ahmi ist eine klasse Spieler. Er hat in der Jugend bei 96 gespielt.“ Außerdem soll Daniel Peschke vom VfV Hildesheim kommen. Für Zwillus ist klar: „Keiner rechnet mehr mit uns. Genau das ist unsere Chance.“ Also doch Aufbruchstimmung statt Weltuntergang? „Auf jeden Fall“, sagt Dimitri Kiefer, der in der vergangenen Saison noch in der Bezirksliga beim Koldinger SV spielte. Der 20-jährige Stürmer freut sich auf den Sprung in die
Niedersachsenliga, will schauen, ob er den Schritt nach oben schafft. „Ganz klar. Eine große Herausforderung für mich.“ Doch bevor er die angehen kann, wartet noch eine andere Herausforderung. Kiefer hat beim Bezirksoberligisten SF Anderten zugesagt, will das aber „auf Eis legen“. Den Kontakt zu Kiefer und auch Zwillus hat Hilger Wirtz hergestellt. „Schade, dass er nicht mehr da ist. Aber ich vertraue dem Verein, dass er bis zum Saisonstart einen neuen Trainer präsentiert“, so Zwillus. Waldemar Krause, der schon Arminias Reserve betreute und mit Kiefer viele Jahre zusammenarbeitete, wird es nicht. Der Grund: Er fürchtet Konflikte, weil sein Sohn Kamill bei Arminia spielt. Im Gespräch ist auch Schwabe als Spielertrainer. Großes Interesse hat Sven Teichmann bekundet, der beim TuS Celle FC gehen musste. „Ich würde mir das zutrauen. Ich hoffe, es gibt ein Gespräch.“
Hallo, 08.07.2007
(dik). Arminia Hannover präsentiert eine schnelle Lösung, aber keinen Schnellschuss. Heute stellen die Blauen mit Bernd Krajewski den Nachfolger von Hilger Wirtz als Trainer vor. Krajewski ist in Hannover ja kein Unbekannter. Beim TSV Havelse leistete der 43-Jährige bei sinem zweiten Engagement unter schwierigen Bedingungen gute Arbeit, von der der Niedersachsenligist im strukturellen Bereich noch heute profitiert. Schon alleine aus diesem Grunde scheinen Krajewski und Arminia gut zueinander zu passen, denn die Lage ist unter dem Regiment des Insolvenzantrages bei seinem neuen Klub auch nicht einfach. Weitere Erfahrungen sammelte der ehemalige Stürmer als Co-Trainer von Jörg Goslar bei den Amateuren von Hanover 96 und zuletzt beim BV Cloppenburg. Sein Vorteil, Spieler wie Marko Schwabe und Jörg Brüning, die die Blauen verpflichten wollen, kennen den Coach gut, dies wird seine Arbeit erleichtern. Zu seinen dringlichsten Aufgaben wird es nun gehören, ein Team zusammenzustellen, das in der Niedersachsenliga bestehen kann. Es ist schade, dass Wirtz so kurzfristig gegangen ist, aber mit seinem Nachfolger hat der Klub eine gute Wahl getroffen!
Neue Presse, 09.07.2007
Ein Schnellschuss wars nicht. Trotzdem gings zügig: Oberliga-Absteiger Arminia holt Bernd Krajewski als neuen Trainer.
VON MARK BODE
HANNOVER. Nur drei Tage nach dem Rücktritt von Hilger Wirtz präsentierte der SV Arminia gestern dessen Nachfolger. Bernd Krajewski gab gestern seinen Einstand und schickte die Spieler anschließend auf einen einstündigen Waldlauf. Am Freitag war Krajewski, der zuletzt Kotrainer unter Jörg Goslar bei Hannover 96 II und beim BV Cloppenburg gewesen war, erstmals vom SVA kontaktiert worden, tags darauf traf man sich in Hannover und einigte sich auf einen Einjahresvertrag. Arminia-Boss Jürgen Scholz war „froh, dass wir eine schnelle Lösung gefunden haben“. Übergangsweise hatte der Präsident das Training geleitet. Noch am Donnerstag kündigte Scholz an, dass es „keinen Schnellschuss“ bei der Trainerverpflichtung geben werde. Danach sieht es trotz der raschen Einigung mit Krajewski auch nicht aus. „Er ist unser Wunschtrainer. Er kennt sich bestens aus, hat viel mit jungen Spielern gearbeitet“, so SVA-Vize Rainer Hahne. Ein Vorteil könnte sein, dass Krajewski als Trainer in Havelse in der
Saison 2001/2002 bereits eine ähnliche Situation erlebte, als er dort in kürzester Zeit eine komplett neue Mannschaft bilden musste. Trotz der widrigen Umstände bei Arminia glaubt der 43-Jährige an eine erfolgreiche Arbeit beim „Traditionsverein. Ich bin mir sicher, dass wir trotz der kurzen Zeit eine konkurrenzfähige Truppe zusammenbekommen.“ Durch den Insolvenzantrag konnten bislang zwar noch keine neuen Spieler vertraglich an den Verein gebunden werden. Mit Brüning, Schwabe und Toussaint wollen aber drei erfahrene Akteure zum Bischofsholer Damm wechseln. „Dazu brauchen wir dann noch junge, ehrgeizige Spieler“, so Krajewski, der einen 22-köpfigen Kader bis zum ersten Pflichtspiel im NFV-Pokal beim SSV Vorsfelde in vier Wochen zusammenbekommen möchte. Dafür wird er ab sofort seine Kontakte nutzen. Er weiß: „Viele Vereine übernehmen nicht alle Spieler, mit denen sie in die Vorbereitung starten.“ Ein Saisonziel gibt der Trainer noch nicht aus. „Anfang September kann man eine Tendenz
erkennen.“ Der erste Test findet am Mittwoch (19 Uhr) beim MTV Engelbostel/Schulenburg statt.
HAZ, 09.07.2007
Hannover (kös). Arminia Hannover hat gestern seinen neuen Trainer vorgestellt. Bernd Krajewski tritt die Nachfolge von Hilger Wirtz an, der gemeinsam mit Kotrainer Holger Kunze am Donnerstag kurzfristig die Zusammenarbeit beendet hatte. „Bernd trifft auf eine breite Zustimmung im Verein“, erklärte Klubchef Jürgen Scholz. Auch der neue Coach zeigte sich zuversichtlich, erfolgreich bei den „Blauen“ arbeiten zu können. „Arminia ist ein Traditionsverein, da kann man trotz schwieriger Lage etwas bewegen“, sagte der 43-Jährige. Krajewskis erste Aufgabe ist es, trotz der Zwänge des Insolvenzantrages ein konkurrenzfähiges Fußballteam für die Niedersachsenliga zusammenzustellen und es in den verbleibenden 29 Tagen auf die Landespokalpartie beim SSV Vorsfelde vorzubereiten. Erfahrung mit solchen Situationen hat Krajewski, der zuletzt bei den 96-Amateuren und dem BV Cloppenburg als Kotrainer von Jörg Goslar arbeitete: Vor der Saison 2001/2002 bestand sein Kader beim TSV Havelse gerade einmal aus drei A-Junioren. Eine erste Verstärkung brachte er gestern gleich mit: Andreas Holz wird Fitnesscoach; einen Kotrainer wird es vorerst nicht geben.
Neue Presse, 10.07.2007
Thema erledigt: Nachdem Dimitri Kiefer in der NP angekündigt hatte, bei Arminia in der Niedersachsenliga spielen zu wollen, hat SF Anderten den Stürmer abgehakt. Ursprünglich hatte der 20-Jährige beim Bezirksoberligisten zugesagt. Sein Pass liegt auch schon dort. Doch nach seinem Probetraining bei Arminia ist der Fall für Anderten erledigt. Für Kiefer wirds nun ernst. Denn der hatte gehofft, dass er wieder zurück nach Anderten kann, wenn es bei Arminia nicht klappt. Daraus wird wohl nichts.
Bild, 10.07.2007
Aufbruchstimmung bei den Blauen. Arminia hat die Lizenz für die 5. Liga, mit Bernd Krajewski (43) einen neuen Trainer - und der Insolvenz-Antrag wird diese Woche zurückgezogen. Davon ist Präsident Jürgen Scholz (40) überzeugt: "Es sieht so aus, als ob es klappt. Ein paar Kleinigkeiten sind noch zu klären. Aber das kriegen wir hin." Jetzt muss der Trainer "nur" noch eine gute Mannschaft zusammenbasteln. Dafür lässt Krajewski die Drähte glühen - besonders bei den Roten. Bei 96 war er bis 2006 Co-Trainer...
Den für morgen in Engelbostel geplanten Test haben die Blauen abgesagt. lb.
Neue Presse, 12.07.2007
Steht der erste Absteiger aus der Niedersachsenliga schon fest? Wilhelmshaven II droht der Abzug aller Punkte in der neuen Saison. Nach Angaben des NFV hat der Verein trotz mehrfacher Aufforderung fällige Gebühren und Strafgelder nicht beglichen.
Verlagsbeilage der Neuen Presse zum Porta-Pokal, 13.07.2007
Arminia bangt noch immer um seine Zukunft
Von Klaus Depenau
Das muss dem SV Arminia Hannover erst mal einer nachmachen. So brachte es der Oberligaabsteiger in der vergangenen Woche fertig, nahezu an jedem Tag in die Schlagzeilen zu kommen. Während am Mittwoch noch eitel Sonnenschein herrschte, als der Niedersächsische Fußballverband nach etlichen Klimmzügen den Arminen die Lizenz mit der Spielberechtigung für die Niedersachsenliga erteilte, sorgte einen Tag später ihr Trainer Hilger Wirtz für Aufsehen. „Ich hatte es einfach satt, immer nur hingehalten zu werden. Diesmal war ich konseqent und habe hingeschmissen“, sagte der 42-jährige A-Lizenzinhaber, der die Arminen fünf Jahre lang trainiert hat. Dem Vernehmen nach sollen die Arminen bei ihrem langjährigen Coach sieben Monate lang mit Gehaltszahlungen in Verzug gewesen sein. Verständlich, dass Wirtz diese Hinhaltetaktik satt und keine Lust mehr hatte, bei dem Fünftligisten seine Freizeit ohne einen Cent Vergütung zu verbringen. Der einzige Vorwurf, den man dem langjährigen Erfolgstrainer
machen kann, ist die Tatsache, dass er dem unwürdigen Treiben zu lange zuschaute. So war der 1. Vorsitzende Jürgen Scholz gezwungen, mit dem Häuflein der Aufrechten, die übrig geblieben waren, das erste Training durchzuführen. „Wir werden keinen Schnellschuss machen und für die nächsten zwei Wochen eine Übergangslösung finden“, kündigte der Arminen-Chef noch am Tage der Demission von Wirtz an, um bereits einen Tag später eine Rolle rückwärts zu machen und mit dem 43-jährigen Bernd Krajewski einen neuen Coach für seinen Verein zu präsentieren. Keine schlechte Wahl, da Krajewski nicht nur aus seinen Trainertätigkeiten bei Wacker Neustadt, TSV Havelse und zuletzt drei Jahre lang als Kotrainer bei Hannover 96 und dem BV Cloppenburg über ausgezeichnete Kontakte verfügt. „Ich bin überzeugt, dass es mir gelingt, noch bis zum Punktspielauftakt am 10. August beim SC Langenhagen einen spielfähigen Kader mit 22 Spielern auf die Beine zu stellen“, glaubt der neue Trainer. Einsatz wird vonnöten
sein, um bei der starken Konkurrenz nicht in die Bezirksoberliga durchgereicht zu werden. „Wir befinden uns momentan aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens in einer schwierigen Situation. Ich muss darauf hoffen, dass ich noch bis zum 31. August Spieler mit Zustimmung ihres bisherigen Vereins verpflichten kann, um meinen Kader zu füllen“, sagt Krajewski. Eine Woche vor dem Porta-Pokal-Turnierauftakt mit dem Spiel am Montag gegen den Gastgeber aus Ramlingen stehen bisher mit Daniel Garcia-Konde, Kamill Krause und Ole Tecklenburg erst drei Spieler unter Vertrag. Als sicher gilt die Verpflichtung der Heimkehrer Marko Schwabe, Jörg Brüning und Florian Toussaint vom SV Ramlingen/Ehlershausen. Auch mit der Unterschrift von Daniel Peschke (VfV Borussia 06 Hildesheim) und Torhüter Oliver Zwillus (SV Bavenstedt) rechnet Krajewski. Er will jetzt alles daran setzen, dass so torgefährliche Spieler wie Abit Yusufi und Garip Capin ihre Entscheidung revidieren, die Blauen zu verlassen. „Wenn
das nicht klappt und wir keine neuen Spieler dazubekommen, werde ich beantragen, dass wir unsere Begegnungen auf dem Kleinfeld austragen.“ Arminias neuer Trainer hat trotz der brenzligen Situation den Sinn für Humor nicht verloren. So verließen mit Pascal Preuß (TSV Havelse), Tugay Tasdelen (SSG Halvestorf), Alexander Dlugaiczyk (TSV Havelse), Malek Barudi (FC Oberneuland), Dame Diouf (Holstein Kiel), Deniz Tayar (FC Oberneuland), Benjamin Doll (Goslarers SC), Christopher Nachtwey (Süddeutschland) sowie Abit Yusufi und Garip Capin gleich zehn Spieler den Verein. Sie standen noch am 34. Spieltag der Oberliga Nord in der Anfangsformation und besiegten den RSE mit 3:1. Hinzuzurechnen sind auch noch die Abgänge von Philippe Harms (SSG Halvestorf), Alexander Homann (SV Ramlingen/Ehlershausen) und Markus Jescheniak (TuS Kleefeld). Da bleibt Bernd Krajewski nur „Hals- und Beinbruch“ zu wünschen, damit er das Himmelfahrtskommando übersteht.
Neue Presse, 16.07.2007
HAZ, 16.07.2007
(kös). Seinen ersten Auftritt in der Vorbereitung auf die kommende Saison hat Oberliga-Absteiger Arminia Hannover bereits hinter sich. Dabei gab es für die „Blauen“ mit einer 0:3-Niederlage beim Bezirksoberligisten SC Harsum einen ersten Dämpfer. Grund zur Freude hatte der neue Arminia-Trainer Bernd Krajewski dennoch: Die Offensivspieler Tugay Tasdelen und Garip Capin bleiben nun doch beim Niedersachsenligisten.Neue Presse, 17.07.2007
HANNOVER. Gelungener Auftakt für Gastgeber SV Ramlingen beim Porta-Pokal. Vor 500 Zuschauern gabs gegen Arminia gestern ein klares 5:2. Bis kurz nach Wiederanpfiff konnte die Elf von Bernd Krajewski mithalten. Danach schwanden merklich die Kräfte und Ramlingen hatte keine Mühe, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben.
Tore: 1:0 (6.) Ostermann, 2:0 (34.) Yildirim, 2:1 (41.) Capin, 2:2 (50.) Baymaroglu, 3:2 (63.) Hiber, 4:2 (74.) Kattenhorn, 5:2 (85.) Kirsch
Ramlingen: Walter – Buchholz (46. Hiber), Nischkowsky, Ostermann, Bothfeld, Jenkins, Ogurtan (76. Dag), Toroman (46. Schmedes), Yildirim, Kattenhorn, Trochymiuk (46. Kirsch)
Arminia: Thomsen – Schwabe, Brüning, Krause, Garcia-Konde, Capin, Tasanli (46. Tettli), Kiefer, Karakollukcu (46. Uzuru), Toussaint, Wagner (66. Baymaroglu)
HAZ, 19.07.2007
Der Kader von Arminia Hannover gewinnt an Kontur: Mit Kapitän Malek Barudi und Deniz Tayar bleiben zwei Spieler, die schon bei Oberligist FC Oberneuland zugesagt hatten. Von den SF Ricklingen kommt Stürmer Eniz Azemovic zum Fußball-Niedersachsenligisten. kös
Neue Presse, 20.07.2007
Ex-Armine Malek Barudi hat zusammen mit Deniz Tayar Oberligist FC Oberneuland verlassen. „Nachdem Trainer Jamal Bounoua entlassen worden war, haben wir uns dazu entschlossen“, erklärt Barudi. Zurzeit trainieren beide bei Arminia mit, das Eniz Aztemovic aus Ricklingen geholt hat. Ob sie bleiben, ist nicht sicher. Tim Burchardt
Neue Presse, 23.07.2007
HANNOVER. Seit zwei Wochen ist Bernd Krajewski Trainer des SV Arminia und hat viel Spaß dabei. „Die Stimmung ist gut, es herrscht eine große Euphorie“, sagt er. Ein Grund dafür: Der Kader nimmt immer konkretere Formen an. „Die Zeit des Testens ist jetzt vorbei“, kündigt Krajewski an. Von über 30 Kandidaten sind 18 Spieler übriggeblieben. Sie sollen den Klassenerhalt in der Niedersachsenliga schaffen. Eine letzte Auslese gabs nach dem 1:5 im Test beim Bezirksoberligisten Germania Grasdorf. Bei vielen reichte das Niveau nicht aus. Zwei Spieler dagegen haben es Krajewski so richtig angetan. Torwart Sebastian Knust (21, von DJK Mastbruch) und der A-Jugendliche Jan Hausfeld (19) sind dabei und sollen eine Chance bekommen. In dieser Woche erwartet Krajewski die Zusagen von zwei weiteren Spielern. „Mit diesem Aufgebot werden wir in der Liga mithalten können“, ist sich der Trainer sicher. Die Hauptaufgabe für Krajewski besteht darin, bis zum ersten Pflichtspiel am 5. August in Vorsfelde im NFV-Pokal seine Startformation zu finden. „Mit den zahlreichen Trainingsgästen war ein Einspielen natürlich nicht möglich. Das müssen wir jetzt schnellstmöglich schaffen.“ Die erste Gelegenheit dazu bietet sich bereits heute (18.30 Uhr) beim Porta-Pokal in Ramlingen gegen TuS Kleefeld. Bis zum Saisonstart gibts noch eine große Baustelle: Weil der Insolvenzantrag noch nicht zurückgenommen wurde, können mit den Spielern keine Verträge abgeschlossen werden. Es gibt nur Absichtserklärungen, die nicht verbindlich sind. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Spieler einen Rückzieher machen“, glaubt SVA-Vize Rainer Hahne, der „höchst zuversichtlich ist, dass sich der Insolvenzantrag im Laufe der Woche“ erledigt hat.
HAZ, 23.07.2007
(kös). Oberliga-Absteiger Arminia Hannover unterlag in einem Testspiel dem Bezirksoberligisten Germania Grasdorf mit 1:5. Trainer Bernd Krajewski testete dabei zahlreiche Gastspieler. Einer von ihnen, Muhammed Khodur (zuletzt Hannover 96 Amateure), erzielte den Ehrentreffer. Für Grasdorf trafen Martin Kortyba (3), Daniel Schmidt und Hüseyin Yüksel.
Neue Presse, 24.07.2007
RAMLINGEN. Erstes Erfolgserlebnis für Oberliga-Absteiger Arminia beim Porta-Pokal: Gestern gewann das Team des neuen Trainers Bernd Krajewski die Partie gegen den Bezirksoberligisten TuS Kleefeld mit 4:2. Ob Arminia damit ins Halbfinale einzieht, war nach Abpfiff noch unklar – das hing vom Ausgang der Partie Ramlingen gegen Celle ab, die bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet war. Wirklich überzeugend trumpfte der Neu-Niedersachsenligist allerdings nur im ersten Durchgang auf. Capin (18., 38.), Brüning per Foulelfmeter (23.) und Krause (42.) legten eine komfortable 4:0-Führung vor. Dann schlichen sich einige Nachlässigkeiten ins Spiel der neu formierten Mannschaft ein – Kleefelds Torjäger Mike Busch nutzte dies zu den Anschlusstreffern (44., 53.). Für Arminia-Coach Krajewski ein klarer Fingerzeig: „bei uns reichts momentan nur für 45 Minuten hochkonzentrierten Fußball, für eine vernünftige zweite Halbzeit sind wir noch nicht weit genug.“ Besonders verwerflich fand
er das aber nicht: „Wir haben viele Ausfälle momentan, und mit dem Kader haben wir das erste Mal zusammengespielt.“ Außerdem ist der Coach überzeugt, dass eine Mannschaft in der fünften Liga eine solide Rolle spielen wird: „Wir haben in 14 Tagen einen Kader zusammengezaubert, von dem ich glaube, dass er unser Saisonziel erreichen kann“ – und das sei nach dem Abstieg und dem Insolvenz-Chaos natürlich der Klassenerhalt.
Tore: 1:0 Capin (18.), 2:0 Brüning (Foulelfmeter, 23.), 3:0 Capin (38.), 4:0 Krause (42.), 4:1, 4:2 Busch (44., 53.)
Neue Presse, 28.07.2007
Martin Kind als Wohltäter – mit einem Vorschuss von 30 000 Euro auf das Freundschaftsspiel am 4. September rettete der 96-Chef Arminia vor der Insolvenz.
VON ANDREAS WILLEKE UND MARK BODE
HANNOVER. Arminia atmet auf – der Insolvenzantrag wird im Laufe der kommenden Woche zurückgezogen. Dabei drohte dem Verein bei 900 000 Euro Schulden noch vor kurzem der Erstickungstod. Insolvenzverwalter Rainer Eckert handelte aber mit den Gläubigern ein Überlebenskonzept für die Niedersachsenliga aus, 200 000 Euro mussten dazu her. Durch Spenden kamen 170 000 Euro zusammen. „Arminia hatte aber noch ein Delta, das wir geschlossen haben“, erklärte Martin Kind. Der 96-Chef hält „Arminia am Leben“. 96 zahlte die noch benötigten 30 000 Euro, „überwiegend als Vorschuss“, sagt Kind. Am 4. September tritt 96 zu einem Benefizspiel an, die kompletten Einnahmen erhält Arminia. 96 hat sogar die AWD-Arena als Spielort angeboten, „das können sie sich überlegen“, meint Kind. Kämen bei einem Eintritt von zehn Euro 10 000 Zuschauer, würde Arminia 100 000 Euro kassieren. 96 würde dann den Vorschuss von 30 000 Euro „wieder abziehen“, sagt Kind: „Arminia hätte ja ein deutliches Plus und Luft zum
Atmen.“ Der 96-Chef erinnerte sich an das Vorbild der Bayern. 1998 hatte 96 Geldsorgen, „da sagte Uli Hoeneß spontan zu“, Bayern kam zum Rettungsspiel nach Hannover. „Das hat mich beeindruckt“, sagt Kind. Nun nimmt er „die soziale Verantwortung in der Region ernst“, Kind spricht von „Sozialsponsoring“. Arminia profitiert auch vom guten Draht, den Kind zu Arminias Chef Jürgen Scholz hat. Scholz hofft, „dass wir jetzt unsere Glaubwürdigkeit zurückgewinnen“. Der Verein hat bei potenziellen Sponsoren einen zweifelhaften Ruf. „Wir wissen, dass es zu so einer Situation nie wieder kommen darf“, sagt Scholz. Der Anwalt ist „stolz, wie wir das Problem gelöst haben“. Sobald die Insolvenz formal abgewendet ist, kann Arminia auch Verträge mit Spielern unterschreiben. „Das ist der totale Neuanfang“, freut sich Arminias Vize Rainer Hahne. Morgen (15 Uhr) testet Arminia im Rudolf-Kalweit-Stadion gegen den BSV Ölper 2000.
HAZ, 28.07.2007
Fußball-Niedersachsenligist will den Insolvenzantrag nächste Woche zurückziehen / Unterstützung von Hannover 96
Von Dieter Kösel
Hannover. Dem Anpfiff des Testspiels zwischen dem Fußball-Niedersachsenligisten Arminia Hannover und dem BSV Ölper 2000 am Sonntag um 15 Uhr im Rudolf-Kalweit-Stadion kommt fast so etwas wie symbolische Bedeutung zu: Immerhin stehen die „Blauen“ wirtschaftlich und sportlich vor einem Neuanfang. Möglich wird er dadurch, dass der am 15. Mai beim Amtsgericht Hannover gestellte Insolvenzantrag in der kommenden Woche zurückgezogen werden soll. „Die Entschuldung ist gelungen“, erklärte Rainer Eckert gestern. Und dem vorläufigen Insolvenzverwalter war dabei anzumerken, wie schwierig es war, den Traditionsklub vor dem Aus zu bewahren. Immerhin lag der Großteil der Schulden, die zur Zahlungsunfähigkeit geführt hatten, bei Anstalten des öffentlich-rechtlichen Bereiches wie der Berufsgenossenschaft oder der Sozialversicherung. Laut Eckert wäre es ohne die Unterstützung aus Politik und Wirtschaft kaum möglich gewesen, die Gläubiger zu einem Verzicht oder Vergleich zu bewegen. Als ein Beispiel
nannte er ausgerechnet den langjährigen Rivalen Hannover 96. Der Bundesligist habe den Arminen mit einem „namhaften Betrag“ geholfen und wird am 4. September zudem ein Benefizspiel gegen die „Blauen“ austragen. Bevor der Antrag zurückgezogen wird, müssen laut Eckert lediglich noch die Auszahlungsquoten „genau und gerecht“ abgestimmt werden. 200 000 Euro stehen dafür zur Verfügung. „Nach menschlichem Ermessen sollte da nichts mehr schief gehen“, meint Eckert. Angesichts der positiven Wendung beteuerten die Verantwortlichen des Oberliga-Absteigers, dass sie sich durchaus dessen bewusst seien, dass ihr Klub buchstäblich mit einem blauen Auge davongekommen ist. „Eine solche Situation darf und wird sich nicht wiederholen, dies steht über allem“, erklärte Jürgen Scholz. Als wichtigste Ziele nannte der Klubchef, das Vereinsimage positiv zu korrigieren und Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen. „Hoffen wir, dass es sportlich ebenso gut läuft“, sagte Trainer Bernd Krajewski. Und das hängt vor
allem davon ab, ob die „Blauen“ mit einem wettbewerbsfähigen Team in der Niedersachsenliga antreten können. Betrachtet man jedoch, welche Spieler ihre Zusage für die neue Saison gegeben haben, sollte sich der Wunsch des Trainers erfüllen lassen. Neben einem Gerüst gestandener Oberligaspieler wie Tugay Tasdelen, Garip Capin, Malek Barudi und Deniz Tayar sowie den Rückkehrern Marko Schwabe, Jörg Brüning und Florian Toussaint finden sich da Talente wie die Stürmer Jan Hausfeld (eigene Jugend) und Kirill Weber (Eintracht Braunschweig A-Junioren) oder Mittelfeldakteur Dimitri Kiefer (SC Kolding). Gestern sagten für das Mittelfeld der ehemalige 96-Jugendspieler Michael Karp, zuletzt beim polnischen Erstligisten Lodzki KS, sowie Torwart Sebastian Knust vom Landesligisten DJK Mastbruch zu.
Bild, 28.07.2007
Vor zehn Wochen drohte Arminia das Aus. Der Verein war überschuldet, stellte einen Insolvenzantrag. Jetzt ist sicher: Der Traditionsverein überlebt! Geschafft hat das Dr. Rainer Eckert, Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter. "Die Entschuldung ist dank breiter Unterstützung gelungen", sagt der ehemalige Fußballer des SC Langenhagen. Geholfen hat auch 96: Die Roten streckten einen "namhaften Betrag" (Eckert) auf die Einnahmen des Benefizspiels gegen Arminia am 4. September vor. Arminias Schuldenberg betrug rund 1 Million Euro. Im Vergleich bekommen die Gläubiger rund 200 000 Euro. Nächste Woche soll der Insolvenzantrag zurückgezogen werden. Arminias Präsident Jürgen Scholz: "Dank an alle die geholfen haben. Es wird für uns ein Neuanfang." Eckert half vor zwei Jahren auch schon bei der Sanierung des Rennvereins entscheidend mit.
Die Mannschaft nimmt nach der angekündigten Rücknahme des Insolvenzantrages langsam konkrete Formen an. Gegen den BSV Ölper 2000 aus der Niedersachsenliga/Ost waren auch schon gute Ansätze zu sehen. Gerade in der Anfangsphase setzte der SVA den Gegner ordentlich unter Druck, allerdings ohne das Tor der Braunschweiger wirklich zu gefährden. Der BSV machte den eingespielteren Eindruck, wartete aber praktisch die ganze Spielzeit nur auf Kontermöglichkeiten. Eine davon führte zu einem Elfmeter, den Torwart Sebastian Knust zunächst abwehren konnte. Am Nachschuss war er auch noch dran, doch das Leder fand sich trudelnd in den Maschen wieder. Im Anschluss daran fand das Spielgeschehen bis zum Halbzeitpfiff fast ausschließlich im Mittelfeld statt. In der zweiten Hälfte waren die Blauen feldüberlegen und hatten auch die ein oder andere gute Gelegenheit zum Ausgleich. Ölper beschränkte sich weiter auf Konter, war aber bei diesen stets gefährlich. Just als das 1:1 in der Luft lag traf die Nummer 15 der Gäste (Typ Türsteher) zum zweiten Mal für die Braunschweiger und sorgte damit für die Entscheidung. In der Schlussminute erhielt Arminia noch einen Strafstoß zugesprochen, dieser konnte aber leider nicht verwandelt werden und so blieb es 0:2. Fazit: Wenn diese Mannschaft des SV Arminia einespielt ist, wird sie sicher was bewegen können. Dirk
Neue Presse, 30.07.2007
Nur 0:2 gegen BSV Ölper 2000
FUSSBALL. Der SV Arminia verlor ein Testspiel gegen den BSV Ölper 2000 (Niedersachsenliga Ost) mit 0:2. Tore: Arne Otte (30.) und Afayomi Arobieke (80.). Bei Arminia kam mit Emmanuel Impraim (Damla Genc) erneut ein Gastspieler zum Einsatz.
HAZ, 30.07.2007
0:2 gegen BSV Ölper 2000
Hannover (kös/ms/ks). Das Schlimmste, die Insolvenz, ist beim SV Arminia Hannover abgewendet. Doch sportlich hat der Absteiger aus der Fußball-Oberliga noch eine Menge Arbeit vor sich, um in der Niedersachsenliga West eine gute Rolle zu spielen. In der gestrigen Testbegegnung gegen den BSV Ölper 2000 aus der Niedersachsenliga Ost unterlagen die „Blauen“ im heimischen Rudolf-Kalweit-Stadion mit 0:2 vor rund 100 Zuschauern. Die Niederlage war allerdings unnötig, weil der SV Arminia vor allem in der 2. Halbzeit mehr Spielanteile und auch gute Chancen hatte, diese aber nicht nutzen konnte. Zudem verschoss Marko Schwabe einen an Garip Capin verschuldeten Foulelfmeter. Die Hannoveraner verlassen wird möglicherweise Stürmer Abit Jusufi. Er absolviert ein Probetraining bei Süd-Regionalligist FC Ingolstadt 04, bei dem der ehemalige Armine Marcel Hagmann unter Vertrag steht.
Wochenblatt, 01.08.2007
(dik) "Wir sind gerade bei 60 Prozent", weiß Bernd Krajewski, Trainer von Arminia Hannover. Im Zuge des Insolvenzantrages lief diese Saisonvorbereitung bei den Blauen etwas anders, brauchte es viel Zeit, um einen Kader zusammenzustellen. Mit Tugay Tasdelen (Oberschenkelzerrung), Jörg Brüning (Achillessehnen- und Leistenprobleme) und Ole-Jannes Tecklenburg (Lungenentzündung) fehlt ein Trio.