06.04.2008, 15 Uhr
Trotz der wechslehaften Witterung fanden doch einige den Weg nach Bischofshol. Und sie sollten ihr Kommen nicht bereuen, denn sie sahen eine von Beginn an dominierende Mannschaft der Blauen. Stelingen versuchte zu kontern, hatte dabei im ersten Durchgang auch zwei Möglichkeiten, doch Sven Meyer im Arminen-Gehäuse war auf dem Posten. Ansonsten spielte sich das Geschehen überwiegend in der Hälfte des TSV ab. Wenn denn gespielt werden konnte, denn die Garbsener hatten offenbar Schwierigkeiten mit der Sportart. Vieles, was sie verbrachen, sah doch sehr nach Eishockey aus. Im überforderten Schiedsrichter und seinem korpulenten Assistenten, dem man ständig "denk an die Linie" zurufen wollte, fanden sie willige Bundesgenossen und so sahen die immer wieder über den Haufen getretenen Arminen gelbe Karten für Unmutskundgebungen nach dem Ausrollen. Trotz dieser Benachteiligung ließen sich die Götter im blauen Dress nicht beirren und spielten weiter forsch in Richtung des Stelinger Tors. Als sich Malek Barudi gerade an der Seite dorthin aufmachen wollte, wurde er brutal niedergemäht, aber während Barudi kurz danach wieder stand, blieb ein TSVer am Boden liegen. Später konnte man erfahren, dass der Stelinger Bönig nicht nur Barudi gefoult hatte, sondern seinem Mitspieler auch noch den Unterschenkel gebrochen hatte. Nach diesem Ereignis ging es mit dem torlosen Remis in die Pause. Aus dieser kam der SV Arminia mit zwei neuen Leuten und neuem Schwung. Jetzt gab es Einbahnstraßenfußball, denn die Gegenangriffe der Mannen vom Waldsportplatz unterblieben jetzt zur Gänze. Der eingewechselte Garip Capin wirbelte die Defensive der Gäste gehörig durcheinander, doch trotz guter Einschusschancen sollte es bis eine Viertelstunde vor dem Ende dauern, als endlich die Arme gen Himmel gereckt werden konnten. Bartholomäus Adamus hatte sich durchgesetzt, doch sein Ball prallte von Latte, Pfosten und Torwart ab. Capin nahm das Leder auf, tanzte einen Gegenspieler aus und expedierte das Spielgerät mit großer Übersicht zur Führung ins lange Eck. Es sollte noch besser kommen, als Tugay Tasdelen ein schönes Zuspiel von Adamus zum 2:0 verwertete. Zwischen Ball und Aluminium hätte sprichwörtlich kein Blatt Papier gepasst. Dies sollte der Endstand sein und alle Anwesenden hatten ein gutes Spiel des SV Armnia gesehen, das Langehagen eine Warnung sein sollte. Dirk
Neue Presse, 07.04.2008
VON MARK BODE
Zwar bezwang Arminia den TSV Stelingen 2:0, doch der Unterschenkelbruch des Stelingers Ünsal Sahin überschattete den Erfolg. Stefan Bönig foulte Malek Barudi, dieser fiel unglücklich auf Bönig (43.). Arminia dominierte die erste Halbzeit, der TSV vergab die größte Chance durch Kader Yenisen (8.).
Tore: Garip Capin (75.), Tugay Tasdelen (78.).
Arminia: Meyer Ibanez (60. Ibanez), Tayar, Brüning, Herisch Krause (85. Teklenburg), Schwabe Barudi, Tasdelen, Toussaint Karp (70. Adamus)
Stelingen: Reuter Guttmann Ü. Sahin (43. Nowak), Klimek Windhorn, Kunze, Sandrock (70. Psiuk) Strunkey, Bönig, Ostrowski (78. Kolter) Yenisen
HAZ, 07.04.2008
(kös). Der TuS Stelingen gehört in dieser Saison zu den Lieblingsgegnern von Arminia Hannover. Nach den Siegen im Hinspiel und im Landespokal setzten sich die Blauen gestern mit 2:0 gegen die Garbsener vor 500 Zuschauern im Rudolf-Kalweit-Stadion durch. Überschattet wurde das Regionsderby durch die schwere Verletzung von Ünsal Sahin. Der Stelinger brach sich unglücklich das Schien- und Wadenbein und wurde gestern noch im Friederikenstift operiert. Das war ein hochverdienter Sieg für uns, sagte Arminias Trainer Bernd Krajewski. Über weite Strecken bestimmte seine Elf die Begegnung. Nach der Halbzeitpause ging es zunächst ein wenig ruhiger zu. Die Treffer von Garip Capin (75.) und Tugay Tasdelen (79.) enttäuschten jedoch die Hoffnungen der Gäste auf ein torloses Unentschieden bitter.