29.03.2007, 16 Uhr
Schönes Wetter begleitete uns auf dem Weg nach Ramlingen, da machte es auch nichts, dass der Bus zum Waldstadion natürlich nur einmal stündlich auf dieser Strecke unterwegs war und wir den beschwerlichen Fußweg dorthin abschreiten mussten. Vor Ort hatte sich schon eine stattliche Zahl Arminen eingefunden und das Spiel konnte beginnen. Der RSE zeichnete sich vom Anpfiff an durch eine rüde Gangart aus, die der in ein neongelbes Oberleibchen gewandete Spielleiter nur zu selten bestrafte. So kam es, dass Ramlingen mehr vom Spiel hatte, doch das Tor von Sven Meyer gefährdeten die Gastgeber nicht. Auch Arminia ließ den Schlussmann der Platzherren zunächst in Ruhe und versuchte über Fernschüsse zum Erfolg zu kommen, die ihr Ziel aber meist um einen Meter verfehlten. Nach einer halben Stunde aber gab es Aufregung im Sechzehner der Götter im blauen Dress, denn ein RSE-Spieler hatte den Strafstoß gesucht und auch gefunden. Kirsch trat vom ominösen Punkt an und markierte die Führung für die Gastgeber. Bis zum Wechsel tat sich dann nicht mehr viel, aber mit Wiederbeginn stand eine ganz andere Arminia auf dem engen Geläuf. Gleich nachdem der Referee die zweite Halbzeit angepfiffen hatte, übernahm der SV Arminia das Kommando auf dem Feld. Der eingewechselte Garip Capin belebte das Offensivspiel der Blauen deutlich und so durfte Ramlingens Keeper Homann gleich dreimal in kürzester Zeit zeigen, was er beim SVA gelernt hat. Aber dann war auch er machtlos, als ein leicht abgefälschter Schuss von Capin in der 55. Minute in den Maschen landete. Nun schien die Arminia das Spiel komplett im Griff zu haben, nur der Unparteiische wollte dies nicht wahrhaben und nutzte die erstbeste Gelegenheit zum Freistoßpfiff, als zwei Ramlinger sich gegenseitig über den Haufen rannten. Achtzehn Meter mittig vor Meyers Gehäuse durfte der Schütze gegen die Lederkugel treten. Arminias Keeper klärte glänzend, musste den Nachschuss aber passieren lassen. Während die Platzherren sich noch freuten, schlug der SVA eiskalt zurück. Tugay Tasdelen war schön in Szene gesetzt worden und hatte keine Mühe den Ball im Kasten des RSE unterzubringen (64.). Im Anschluss an den erneuten Ausgleich spielten nur die Bischofsholer, aber ein weiterer Treffer wollte ihnen leider nicht mehr gelingen. Insgesamt war es eine gute Partie des SVA und mit dem Unentschieden wurde ein Konkurrent um die begehrten Ligaplätze auf Abstand gehalten. Dirk
In Ramlingen hat man die Wahl: Kartoffeln oder Sport
Hallo, 30.03.2008
550 Zuschauer sahen gestern ein spannendes Regionsderby
(dik). "Das war ein Derby der besseren Art", urteilte Bernd Krajewski, Trainer von Arminia Hannover, nach dem Abpfiff. Mit 2:2 trennten sich der SV Ramlingen/Ehlershausen und die Blauen vor 550 Zuschauern. Von der ersten Minute an wude deutlich, dass beide Teams den Erfolg suchten, dies sollte sich bis zum Abpfiff nicht ändern. Die Gastgeber gingen durch einen Strafstoß, David Garcia-Conde an Ramlingens Marc Jenkins, den Ex-Armine Marco Kirsch (28.) sicher verwandelte, in Führung. Nach der Pause stellte Krajewski auf drei Angreifer um. Ein halbes Jahr nach seinem Kreuzbandriss knüpfte Garip Capin (56.) nahtlos an seine Torjägerqualitäten an, traf zum Ausgleich. Den erneuten Rückstand durch Cihan Kuru (62.) glich Tugay Tasdelen nur zwei Minuten später aus. Ramlingens Benjamin Halstenberg (91.) sah wegen Fouls die gelb-rote Karte. "Ein gerechtes Remis", bilanzierte Krajewski.
Neue Presse, 31.03.2008
Den dritten Sieg in Folge verpasst: Gegen Arminia gabs für Ramlingen ein 2:2.
VON MARK BODE
HANNOVER. Es war die fast perfekte Rückkehr: Seit dem Pokalspiel in Langenhagen am 12. September fehlte Arminen-Stürmer Garip Capin wegen eines Kreuzbandrisses. In Ramlingen war der Stürmer gleich wieder erfolgreich. Doch zunächst ließ ihn Trainer Bernd Krajewski auf der Bank schmoren. „Es ist schlimm, wenn man nur zuschaut“, fand Capin. Dabei war das, was die Mannschaftskollegen zunächst boten, mehr als ansehnlich. „Nach 20 Minuten ist das Spiel aber gekippt. Unser Spielfluss ging verloren“, so Krajewski. In dem von Beginn an schnellen Spiel waren Torraumszenen zwar selten, Langeweile kam bei den 550 Zuschauern aber dennoch nicht auf. Das Spiel war kein Vergleich zu dem dürftigen 0:0 im Hinspiel. Die Gastgeber probierten es immer wieder mit gefährlichen Einwürfen von Benjamin Halstenberg, die auf dem kleinen Platz Eckbällen gleichkamen. Doch Morad Bounoua konnte die Kopfballchancen nicht verwerten (11., 21.). Die Gäste feuerten aus der Distanz, doch Malek Barudi (10.), Kamill
Krause (27.) und Tugay Tasdelen (38.) zielten zu ungenau. In der 27. Minute brachte David Garcia-Conde Marc Jenkins zu Fall – Marco Kirsch verwandelte den Elfmeter zum 1:0. Krajewski stellte zur Pause auf 4-3-3 um, was sich auszahlte. Drei Minuten im Spiel, scheiterte Capin noch an Torwart Alexander Homann. Gegen Capins 13-Meter-Schuss war der Schlussmann aber dann machtlos (56.). Ramlingens Cihan Kuru staubte nach Freistoß von Kirsch aus kurzer Distanz zum 2:1 ab (62.). Doch nur zwei Minuten später erzielte Tasdelen auf Vorlage von Maik Herisch unbedrängt den Ausgleich. In der Nachspielzeit sah Halstenberg nach Foul an Michael Karp Gelb-Rot. „Schade, dass es kein Dreier wurde“, meinte Capin etwas enttäuscht. Doch der 32-Jährige war auch „total erleichtert“, dass sein Knie den ersten Einsatz gut überstanden hat.
Ramlingen: Homann – Dag, Nischkowsky, Halstenberg, Ogurtan – Kuru, Bounoua, Jenkins (70. Andrade), Trochymiuk (70. Maselli) – Kirsch, Hiber (70. Bas)
Arminia: Meyer – Garcia-Conde (46. Karp), Tayar (87. Teklenburg), Brüning, Herisch – Barudi, Schwabe, Krause, Toussaint – Adamus (46. Capin), Tasdelen
HAZ, 31.03.2008
Von Dieter Kösel
Ramlingen. Ein unterhaltsamer Fußballnachmittag muss nicht immer einen Sieger haben. Das bewiesen am Sonnabend der SV Ramlingen/Ehlershausen und Arminia Hannover den 550 Zuschauern im Ramlinger Waldstadion. Das Ergebnis von 2:2 wurde letztlich den Leistungen beider Niedersachsenligisten gerecht und lässt ihnen alle Möglichkeiten, ihre Saisonziele zu erreichen. „Wenn wir weiter diese Leistung zeigen, bin ich überzeugt, dass wir die Klasse halten werden“, sagte Ramlingens Trainer Kurt Becker. Wenn es auch keinen Gewinner gab, durfte sich einer trotzdem als Sieger fühlen: Garip Capin. Am 12. September 2007 hatte sich Arminias Angreifer das Kreuzband gerissen. Nun fand seine Leidenszeit ein Ende. Capin wurde in der 46. Minute eingewechselt. „Es war schon schlimm, immer nur zuschauen zu müssen“, sagte der Stürmer nach dem Abpfiff. Stellvertretend für diese Gefühlslage steht die 28. Minute. Da foulte Arminias David Garcia-Conde seinen Gegenspieler Marc Jenkins im Strafraum, den Elfmeter
verwandelte Marco Kirsch sicher zur Führung für die Gastgeber. Die war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, hatten die „Blauen“ doch etwas ihren Spielrhythmus verloren. Probleme bereiteten ihnen besonders die weiten Einwürfe des guten Benjamin Halstenberg, der in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte wegen Foulspiels sah. Morad Bounoua (11., 21.) konnte seine guten Kopfballchancen jedoch nicht nutzen. Nach der Pause stellte Arminias Trainer Bernd Krajewski, der für die nächste Saison ein Angebot des 1. FC Wunstorf vorliegen hat, auf drei Angriffsspitzen um. Und das zeigte Wirkung: Scheiterte Capin in der 48. Minute noch an RSE-Keeper Alexander Homann, meldete er sich acht Minuten später endgültig zurück. Ein Zuspiel von Tugay Tasdelen schoss er zum Ausgleich ein. „Man hat gesehen, wie wichtig ein solcher Spieler für uns ist. Mit Garip sind wir einfach torgefährlicher“, sagte Krajewski. Davon profitierten auch die Zuschauer, denn es ging fortan bis zum Abpfiff abwechslungsreich zu.
Blieb in 61. Minute der von den Gastgebern leidenschaftlich geforderte Pfiff des Schiedsrichters aus, als Cihan Kuru von Maik Herisch in Arminias Strafraum zu Fall gebracht worden sein soll, staubte Kuru nur eine Minute später nach einem Kirsch-Freistoß zur erneuten Führung für die Becker-Elf ab. Arminia antwortete umgehend mit dem Ausgleich durch Tasdelen (64.), den der RSE abseits gesehen haben wollte. „Schade, dass wir keinen Sieg geschafft haben“, sagte Capin. Dass er trotzdem glücklich aussah, wer wollte es ihm verdenken?