17.05.2007, 16 Uhr
Schon während der Fahrt öffnete der Himmel seine Schleusen das ein oder andere Mal, dies sollte auch im beschaulichen Rehden der Fall sein. Dort angekommen inspizierten wir erst einmal das örtliche Schützenfest, das auf das Wesentliche reduziert war: Kinderkarussel, Ballerbude und Bierzelt. Geöffnet hatte um 15 Uhr aber keine dieser Attraktionen. Auf dem Weg zurück wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass das Spiel auf einem etwas abseits gelegenen Nebenplatz stattfinden sollte. Dieser erwies sich zwar als ordentlicher Trainingsplatz, hatte aber für die Zuschauer so gar nichts zu bieten. Wenigstens gab es Getränke und Würstchen. Das Spiel begann und sage und schreibe 90 Menschen waren zum Zusehen gekommen. Offenbar forderte das Schützenfest seinen Tribut von den Eingeborenen. Einige hatten aber auch in ihrer Schützenuniform geschlafen und standen nun, ohne Sichtkontakt zum Spiel, am Bierstand. Dort sollten sie die ganze Spielzeit verharren und mit sparsamen Bewegungen Biere aus zwergenkleinen Gläsern trinken, die sie zuvor mit dem kleinstmöglichen Aufwand vom emsigen Schankwart des Vereins geordert hatten. Zum Spielbeginn wurde auch der Regen wieder stärker und die Schirme bestimmten das Randgeschehen. Auf dem Platz tasteten sich derweil beide Mannschaften ab, vermieden dabei mit dem Spielgerät in die Nähe des gegnerischen Strafraums zu kommen. So spielte sich das Geschehen meist im Mittelfeld ab, da aber immer wieder unterbrochen von rüden Attacken der Gastgeber, die immer schön die Sohle drüberhielten, wenn ein Armine den Ball spielen wollte. Besonders zeichnete sich dabei der aus Nordhorn gekommene Tom Westerwalbesloh aus. Grußkarten des Schiedsrichters gab es für das rohe Spiel allerdings nicht. Die erste Hälfte endete, ohne das die Anwesenden echte Torchancen gesehen hätten. Das änderte sich nach dem Wechsel dramatisch. Rehden versuchte nun Druck aufzubauen, war aber in der Defensive leichtsinnig. Dies nutzte der SV Arminia, denn immer nur Rehden bringt ja auch nichts. Einen in der Gastgeberabwehr vertändelten Ball schnappte sich Abit Jusufi und brachte ihn im Gehäuse der Platzherren unter. Leider hatte die Führung nur wenige Minuten Bestand, denn nach mehreren Doppelpässen glichen die Rehdener aus. Aber auch sie durften sich nur kurz freuen. Eine Minute später schoss Marcel Ibanez aus sechzehn Metern das Leder zur erneuten Führung ein. Jetzt gab es wütende Angriffe der Schwarz-Weißen, die aber wenig gefährlich schienen. Gefährlicher war da schon das Verhalten Westerwalbeslohs. Er trat wie ein Wahnsinniger um sich und endlich gab ihm der Referee wenigstens die gelbe Karte. Sein Tainer holte ihn kurz danach vom Platz und wahrscheinlich musste er anschließend ohne Abendbrot ins Bett. Die Partie ging in die berechtigte Nachspielzeit und als die letzte Minute derselben lief, gelang den Gastgebern durch einen verfrühten Sonntagsschuss der Ausgleich. Der Unparteiische pfiff danach sofort ab und man wusste nicht, ob man sich über den Punkt freuen sollte oder den weggeschnappten Sieg betrauern sollte. Das Wetter machte die Entscheidung einfach, denn das war weiterhin zum Heulen. Dirk
Hallo, 18.05.2008
Arminia muss weiter um den Klassenerhalt bangen
(bo). Arminias Trainer Bernd Krajewski war nach dem 2:2 in Rehden bedient. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit konnte der BSV durch Paul Kosenkow ausgleichen. "Das ist sehr ärgerlich. So eine Unachtsamkeit darf nicht passieren", fluchte der Coach. Ein Sieg hätte die Bischofsholer Krajewskis erklärtem Ziel (43 Punkte) deutlich näher gebracht. So muss weiter um den Klassenerhalt gebangt werden. Das Geschehen vor 200 Zuschauern spielte sich weitgehend zwischen den Strafräumen ab. Abit Jusufi brachte die Gäste nach einem schönen Solo in Führung (67.). Nur eine Minute nach Marc Pallentins Ausgleich (78.) sorgte Marcel Ibanez für die erneute Führung.
Neue Presse, 19.05.2008
Sehr enttäuscht war Arminias Bernd Krajewski nach dem 2:2 in Rehden. „Eine Unachtsamkeit hat den Sieg gekostet“, schimpfte der Trainer nach dem Ausgleich in der Nachspielzeit. Tore: 0:1 Abit Jusufi (67.), 1:1 Marc Pallentin (78.), 1:2 Marcel Ibanez (79.), 2:2 Paul Kosenkow (90.+3).
Arminia: Knust – Toussaint, Brüning, Tayar, Herisch – Teklenburg, Barudi, Tasdelen, Bayramoglu – Ibanez, Jusufi bo
HAZ, 19.05.2008
(kös). Arminia Hannover erzielte beim BSV Rehden ein 2:2. Glücklich waren die „Blauen“ darüber jedoch nicht. Bis zur 3. Minute der Nachspielzeit führten sie durch Abit Jusufi (67.) und Marcel Ibanez (79.), das Gegentor erzielte Marc Pallentin (78.), mit 2:1. Ein schlecht ausgeführter Arminia-Freistoß leitete den Konter zum Ausgleich durch Paul Kosenkow ein.
Das Rehdener Publikum während des Spiels