30.09.2007, 15 Uhr
Dauerregen hatte nicht nur den Platz aufgeweicht, sondern auch einige Zuschauer davon abgehalten diese Partie zu besuchen. Nicht so einige Fans des SCSV, die ihre Banner neben der Tribüne aufhingen. Aufgrund eines Staus, dem die Gäste beiwohnten, begann die Begegnung mit einigen Minuten Verspätung. Das hielt den SVA nicht davon ab sofort die Initiative zu ergreifen und das Tor der Speller zu gefährden. Lange musste man nicht warten, dann zappelte der Ball im Netz der Emsländer. Jörg Brüning hatte aus 22 Metern einfach mal geschossen und das Spielgerät im Winkel untergebracht. In den Minuten nach dem Treffer hätte Arminia die Führung durchaus ausbauen können, aber dann geschah das Unglaubliche. Nach Brünings verlezungsbedingter Auswechslung verlor die Mannschaft völlig den Faden und selbst Leute mit erblichem Haarausfall sahen haarsträubende Abspielfehler und Abstimmungsmängel bei den Göttern im blauen Dress. Zum Glück für die Bischofsholer waren die Gäste viel zu zaghaft in der Vorwärtsbewegung und so verlebte Sven Meyer im Tor der Arminen eine recht ruhige erste Halbzeit. Im zweiten Spielabschnitt sah das ganz anders aus, denn der SVA rückte zwar immer wieder auf, ohne dabei irgendeine Offensivwirkung zu erreichen und gab Spelle-Venhaus damit Platz zum Kontern, den die Schwarz-Weißen dankbar annahmen. Sie zeigten aber auch, warum sie zur Zeit auf dem letzten Platz der Liga zu finden sind, denn die Chancenauswertung war, zum Glück für die Blauen, katastrophal. Trotzdem gelangen ihnen zwei Treffer aus besagten Gegenstößen und damit lagen sie gegen eine inzwischen völlig desolat spielende Elf vom Bischofsholer Damm in Führung. Nun versuchte es Arminia mit der Reduktionstaktik. Marcel Ibanez war gefoult worden, bekam einen Freistoß, ließ sich aber von einer kleinen Revanche nicht abhalten und als der Schiedsrichter noch versuchte ihm den gelben Karton zu zeigen, fällte er einen weiteren Spieler mit dem Ellbogen. Dafür sah er dann Rot, oder war es vorher? Tatsache ist aber, dass die verbliebenen zehn Akteure sich jetzt zusammenrissen und den Gegner noch einmal gehörig unter Druck setzten. Nach einer schönen Flanke besorgte der eingewechselte Kirill Weber aus kurzer Distanz den Ausgleich und auch der Siegtreffer wäre noch möglich gewesen. Der wäre dann aber komplett unverdient gewesen und es ist zu hoffen, dass die Mannschaft sich schon am Mittwoch rehabilitiert. Dirk
Hallo, 30.09.2007
(dik). Arminia Hannover musste sich daheim mit einem 2:2 gegen das Schlusslicht der Niedersachsenliga West zufriedengeben. Die Blauen waren durch Jörg Brüning (7.) früh in Führung gegangen, doch Erdem Cosar (61., 75.) traf für den SC Spelle/Venhaus. Arminias Marcel Ibanez (76.) sah nach vermeintlicher Tätlichkeit die rote Karte, doch Kirill Weber (85.) traf trotzdem noch zum Ausgleich.
Neue Presse, 01.10.2007
Trainer Krajewski meckert, Rot für Ibanez
Das war nicht viel: Gegen Schlusslicht Spelle/Venhaus gabs für Arminia nur ein 2:2.
VON MARK BODE
HANNOVER. Das hatte sich Bernd Krajewski ganz anders vorgestellt. „Viel zu wenig, das war einfach schlecht“, sagte Arminias Trainer, der mit dem schmeichelhaften Punkt jedoch zufrieden sein musste. Nach der frühen Führung durch Jörg Brüning (7.) übernahmen die Gäste das Kommando. „Wir haben uns nach dem Tor zurückgelehnt. Waren zu bequem. Aber mit minimalem Aufwand kann man kein Spiel gewinnen“, so Krajewski. Pech für Arminia: Brüning musste nur sechs Minuten nach dem Treffer mit Verdacht auf eine Oberschenkelzerrung raus. Auch Michael Karp durfte frühzeitig duschen, er war Gelb-Rot gefährdet (39.). Die überlegenen Gäste ließen vor 200 Zuschauern zahlreiche Chancen ungenutzt. So klärte Marcel Ibanez einen Schuss auf der Linie (50.). Auf der Gegenseite traf Abit Jusufi mit der besten Chance der Arminen nur den Pfosten (55.). Nach dem Rückstand ließ sich der frustrierte Ibanez zu einem Ellenbogencheck hinreißen und sah zu Recht Rot (76.). Arminias Bestem Kirill Weber gelang trotz
Unterzahl noch der glückliche Ausgleich.
Tore: 1:0 Jörg Brüning (7.), 1:1 und 1:2 Erdem Cosar (61. und 75.), 2:2 Kirill Weber (85.).
Arminia: Meyer – Ibanez, Tayar, Brüning (13. Krause), Toussaint – Schwabe, Karp (39. Weber) – Tasdelen (79. Kiefer) – Barudi, Jusufi, Bayramoglu
HAZ, 01.10.2007
Remis gegen den Tabellenletzten zu wenig für die „Blauen“
Von Dieter Kösel und Dirk Herrmann
Hannover. 200 Zuschauer erlebten im Rudolf-Kalweit-Stadion eine Partie, die sich so recht an das schmuddelige Herbstwetter anpasste: Arminia Hannover und der SC Spelle/Venhaus trennten sich in der Fußball-Niedersachsenliga mit 2:2. Und die Stimmungslage bei den Fans der „Blauen“ verschlechterte sich immer mehr, denn das Unentschieden gegen das Schlusslicht kam fast einer Niederlage gleich. Dabei war der Beginn der Partie dazu geeignet gewesen, um ein strahlendes Blau zu verbreiten. Jörg Brüning erzielte bereits in der 7. Minute mit einem herrlichen 20-Meter-Schuss unter die Latte die Führung für die Hausherren. Doch nur sechs Minuten später kam mit der Auswechslung des Routiniers wegen Verdachts auf Muskelfaserriss ein Bruch ins Spiel der Arminen. „Wir sind in Führung gegangen, haben dann das Fußballspielen eingestellt und den Gegner stark gemacht“, schimpfte Trainer Bernd Krajewski. Diese Einladung ließ sich selbst eine fußballerisch eher limitierte Mannschaft wie die der Gäste
nicht entgehen. Sie nutzte die Räume, die sich ihr plötzlich boten und kam zu einigen Möglichkeiten. Trotzdem hatten das Krajewski-Team in der 55. Minute die Chance zur Vorentscheidung: Tugay Tasdelen passte in die Spitze, doch Abit Jusufi traf nur den Pfosten. Besser machte es auf der anderen Seite Erdem Cosar (61., 75.), der für Spelle zweimal traf. Erst nach einer Roten Karte für Arminias Marcel Ibanez (76.) wegen einer Tätlichkeit gegen Hardy Klossek wachten die Hausherren noch einmal auf. Nach einer Flanke von Firat Bayramoglu traf der eingewechselte Kirill Weber in Unterzahl zum Ausgleich (85.). Viel Zeit, um die richtigen Lehren zu ziehen, bleibt nicht. Bereits am Mittwoch empfängt Arminia den VfV 06 Hildesheim.
Ems Zeitung, 01.10.2007
um Hannover.
Auch wenn das Ergebnis aus Speller Sicht noch nicht stimmte, war der Rest beim Auswärtsauftritt bei Arminia Hannover gelungen. Beim 2:2 (1:0) machte Hermann Börger "das beste Spiel der letzten beiden Jahre aus". Der neue Trainer Michael Schmidt hatte die Elf auf einigen Positionen verändert: Holger Knieper spielte Libero, Waldemar Miller stand als Manndecker in der Erstformation und hinterließ einen starken Eindruck. Dafür spielten Markus Schütte und Stefan Pöling im starken Mittelfeld. "Vor dem Anpfiff wären wir mit dem Ergebnis zufrieden gewesen. Danach nicht mehr", erklärte Börger, der im zweiten Durchgang eine Reihe von klarsten Chancen durch Simon Lampen (49.), Sebastian Knäuper (64.), Sebastian Laege (68.), Christian Kappelhoff (90.) und Hardy Klossek (91.) sah. "Niemand hätte sich beschweren können, wenn wir 3:1 oder 4:1 gewonnen hätten", stellte Börger fest. "Wir haben von Anfang an auf Sieg gespielt", betonte Schmidt. Arminen-Coach
Bernd Krajewski entschuldigte sich bei den Zuschauern für die Vorstellung seiner Elf, die spielerisch mit den Emsländern nicht mithalten konnte. Die Gäste nahmen es als Kompliment. Die Speller Defensive stand weitgehend. Im Abschluss haperte es noch ein wenig. Nur Erdem Cosar mit seinen Saisontreffern vier und fünf zeichnete sich durch Kaltschnäuzigkeit aus. Die garantierte letztlich mindestens einen Punkt beim hohen Favoriten. Zweimal wurde der SCSV noch an die "alte Zeit" erinnert: Beim frühen Rückstand (7.) und beim späten Ausgleich (86.), als der Gastgeber nach der Roten Karte gegen Marcel Ibanez schon in Unterzahl agierte. Schmidt: "Da klebte uns das Pech am Stiefel." Ansonsten erkannte der neue Coach genug positive Ansätze. Der Einsatz stimmte. "Wir haben uns genug Chancen in der torgefährlichen Zone erarbeitet", hofft Schmidt auf ein großes Erfolgserlebnis Mittwoch gegen den Heesseler SV.