07.10.2007, 15 Uhr
Die Sonne strahlte über Bischofshol und so gab es bei diesem Derby der letztjährigen Oberligagefährten nichts an den Witterungsverhältnissen zu deuteln. Beide Mannschaften spielten aus einer gesicherten Defensive und versuchten in den ersten Minuten erst einmal den Gegner vom eigenen Gehäuse fern zu halten. Das gelang eine Viertelstunde lang, dann wurden die Teams etwas offensiver und kamen so zwangsläufig auch zu Torgelegenheiten. Die Götter im grünen Dress, die erneut in neuer Formation auflaufen mussten, konnten dabei die größere Anzahl für sich verbuchen. Leider fanden sie bei ihren Vorstößen den Keeper des RSE stets auf seinem Posten. Aber auch die Gäste fanden bei ihrer besten Chance zum Führungstreffer in Torwart Sven Meyer ihren Meister, der einen Schuss eines Ramlingers aus acht Metern zur Ecke abwehrte und somit wieder unterstrich, warum er auf dem Lahmannhügel "Ledermagnet" genannt wird. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde der Druck des SV Arminia immer größer, aber das fällige Tor wolllte nicht fallen. Nach dem Wechsel änderte sich am Spielverlauf zunächst nichts. Arminia griff an, die Vorstädter verteidigten und verzichteten fortan auf Angriffe auf das Arminentor. Mitte des zweiten Durchgangs verebbten die Angriffswellen der Blauen und so konnte der RSE sich auch mal wieder in der Hälfte der Bischofsholer sehen lassen. Dabei verloren sie aber regelmäßig den Ball, wenn der Strafraum in Sichtweite kam, was vor allem ein Verdienst der kampfstarken Abwehr des SVA war. Die Platzherren kamen noch das ein oder andere Mal gefährlich vor des Gegners Kasten, aber ihnen war kein Treffer mehr vergönnt, auch weil der adipöse Linienrichter mit schlechtem Stellungsspiel bei einem regulären Treffer des SVA mit seinem Winkelement eine nicht vorhandene Abseitstellung anzeigte. In den letzten Sekunden spielte die Arminen nur noch gegen zehn Mann, weil Ramlingens Marcel Kattenhorn die Ampelkarte wegen Scheißfrisur gesehen hatte. Aber auch die kurze Überzahl brachte nichts mehr. Insgesamt jedoch kann man mit dem Spiel zufrieden sein, stimmte doch das Engagement und gerade vor und nach der Halbeit wurde sehr gut kombiniert. Dirk
Neue Presse, 08.20.2007
700 Zuschauer bei Arminia gegen Ramlingen. Gelb-Rot für Kattenhorn.
Schwache Leistung, keine Tore. Zwischen Arminia und Ramlingen gabs ein müdes 0:0.
VON DENNIS SCHARF
HANNOVER. Am Ende kam dann doch noch etwas Farbe ins Spiel, als der Ramlinger Marcel Kattenhorn in der 90. Minute nach einem unnötigen Foul an der Mittellinie mit Gelb-Rot vom Platz musste. Bis dahin hatte es für die 700 Zuschauer im Rudolf-Kalweit-Stadion über weite Strecken Magerkost gegeben. Arminia-Trainer Bernd Krajewski, der in der Abwehr auf die gesperrten Marcel Ibanez und Kamill Krause verzichten musste, war deshalb auch enttäuscht: „Diese Partie hat keinen Sieger verdient. Bei uns fehlen viele Spieler. Deshalb muss man aber auch mal mit einem Punkt zufrieden sein.“ Immerhin: Im ersten Abschnitt boten beide Abwehrreihen eine starke Leistung. Aussichtsreiche Chancen gabs deshalb kaum. Gefährlich wurde es nur bei Standardsituationen. Die besten Gelegenheiten vergaben die Arminen Abit Jusufi (28.) und Firat Bayramoglu (40.) sowie Yilmaz Dag (29.) für Ramlingen. Etwas besser wurde es nach der Pause. Ein Freistoß von Jusufi ging knapp neben das Tor (58.). Ramlingens Trainer Kurt
Becker war anschließend zufrieden: „Schön wars nicht. Aber kämpferisch sehr intensiv. Mit dem Punkt kann ich leben.“ Auch Arminias Kapitän Marko Schwabe, der in der letzten Saison noch für Ramlingen spielte, konnte der Nullnummer was abgewinnen: „Ein gerechtes Ergebnis. Für mich war es aber kein besonderes Spiel. Nur ein ganz normales Derby.“
HAZ, 08.10.2007
Nur 500 Besucher wollen Niedersachsenligaderby bei Arminia sehen
Hannover (kös/dh). So enttäuschend, wie die Zuschauerzahl war, so verlief auch das Regionsderby: Der SV Arminia Hannover und der SV Ramlingen/Ehlershausen trennten sich mit 0:0 vor nur 500 Besuchern im Rudolf-Kalweit-Stadion. „Ich bin mit dem Punkt nicht zufrieden, aber vom Spielverlauf her geht das Unentschieden durchaus in Ordnung“, sagte Arminias Trainer Bernd Krajewski. Es ließ sich über 90 Minuten nicht verkennen, dass beide Mannschaften unter Substanzverlust zu leiden hatten. Und dies gleich im doppelten Sinne. Hüben wie drüben fehlten wegen Verletzung oder Sperre erfahrene Akteure. Arminias Marcel Ibanez wurde nach seinem Platzverweis gegen den SC Spelle/Venhaus für vier Spiele gesperrt. Beide Teams hatten vergangenen Mittwoch gespielt, dies machte sich bei der Konzentration im Spielaufbau bemerkbar. „Es war ein Kampfspiel, bei dem spielerische Elemente zu kurz kamen“, sagte RSE-Coach Kurt Becker. Uneingeschränkt zufrieden sein durften beide Trainer hingegen mit dem
Einsatzwillen ihrer Akteure sowie ihren Torhütern. Bei den wenigen, dafür aber guten Möglichkeiten konnten sich Arminias Sven Meyer etwa gegen Cihan Kuru (6. Minute) oder sein Gegenüber Sascha Walther gegen Firat Bayramoglu (39.), auszeichnen. RSE-Mittelfeldakteur Marcel Kattenhorn sah in der Schlussminute einer sonst fairen Partie die Gelb-Rote Karte wegen Foulspiels.
SV Arminia: Meyer – Herisch (5. Kiefer/ 79. Uzun), Tayar, Schwabe, Toussaint – Karp, Garcia Conde, Bayramoglu – Tasdelen – Weber (59. Azemovic), Jusufi.
SV Ramlingen/E.: Walther – Danladi (71. Ostermann), Schmedes, Buchholz – Ogurtan, Bas, Kattenhorn, Bothfeld – Dag (87. Hiber) – Andrade, Kuru (71. Trochymiuk).
Bild, 08.10.2007
Das Beste beim 0:0-Derby in Bischofshol war das Wetter. 500 Fans, aber keine Tore zwischen Arminia und Ramlingen. Kattenhorn (RSE) sah in der letzten Spielminute die gelb-rote Karte.