27.10.2007, 14.30 Uhr
In kleiner Besetzung ging es in Richtung Emsland. Am Umsteigebahnhof Rheine wurden die Reisenden aufgefordert das Gefährt zu verlassen, weil dieses nun in die Abstellgruppe fahren würde. Unsere Befürchtung, dass es sich dabei um renitente Lokführer handeln könnte, die auf den Schienen gefesselt stehen und so zur Annahme des von der Bahn vorgeschlagenen Tarifvertrags gezwungen werden sollten, stellte sich zum Glück als falsch heraus. In Lingen angekommen, wurde erst einmal für das leibliche Wohl gesorgt und dann ging es in Richtung Platz. Der Weg führte uns am Friedhof vorbei und kurz nach dem Grab der Familie Müllmann (warum kein Stein in Form einer Tonne?) legte sich plötzlich eine rote Hand auf die Mauer des Gottesackers. Nur eine Sekunde später tauchte ein dazugehörender Gärtner auf, der seine Arbeiten mit eigenwilligen Handschuhen ausführt. Natürlich hatten wir in dieser kurzen Zeitspanne die Existenz von Zombies durchaus in Erwägung gezogen. Schließlich erreichten wir das Stadion. Nach einem kurzen Besuch der Wirtschaft ging man auf die Plätze und musste nur noch wenige Augenblicke auf den Anpfiff und den endgültigen Beginn der L-Wochen warten. Hinter uns auf der Tribüne platzierten sich einige leicht verlebte Gestalten mit einem Kasten Bier. Erstaunlicherweise sahen die Männer alle aus wie Uwe Reinders in den verschiedenen Stadien seines Alkoholismus. Die Dame hätte dagegen auf dem angrenzenden Friedhof für helle Aufregung gesorgt. Das Spiel begann und die Gastgeber machten sofort Druck und kamen auch gelegentlich gefährlich vor das Tor der Götter im grünen Dress, aber zum Glück fehlte ihren Aktionen die letzte Entschlossenheit. Nach etwa einer Viertelstunde wurde das Spiel verteilter und nun griffen auch die Arminen an und steigerten sich nach und nach. So kam man dann auch zu Torgelegenheiten und wäre fast in Führung gegangen, als ein Lingener seinen eigenen Schlussmann überwand, aber leider nur das Aluminium traf. Mit dem 0:0 ging es in die Pause. Aus dieser kehrten die Platzherren mit neuem Elan zurück und nur vier Minten nach Wiederanpfiff klatschte der Ball im Strafraum des SV Arminia einem TuS-Akteur in den Rücken und ausgerechnet dieser schaltete am schnellsten, brachte sich erneut in Ballbesitz und ließ Sven Meyer keine Chance. Nun musste Arminia offensiver agieren, doch gut gedachte Pässe landeten meist beim Gegner und so hatte Lingen keine großen Schwierigkeiten sich der Angriffe des SVA zu erwehren. Der TuS selbst setzte nun auf Konter und war damit auch zweimal nahe am 2:0. Auch der SVA wurde zwanzig Minuten vor dem Schlusspfiff gefährlicher. Firat Bayramoglu zwang den Keeper der Platzherren mit einem fulminanten Freistoß zu einer Glanzparade, andere Offensivaktionen wurden leider nicht schnell genug abgeschlossen. Kurz vor dem Ende hätte der Spielleiter auf den omiösen Punkt zeigen müssen, denn Kirill Weber musste eine zweibeinige Attacke von hinten in der Nähe des Fünfmeterraums erdulden. Der fällige Pfiff blieb aus und kurz danach entspann sich eine Diskussion mit den Herren von der Hinterbank, vermeinten jene doch, der SVA sei eine Kloppertruppe und übersahen dabei geflissentlich, dass sich die Heimmanschaft um zwei Spieler beraubt sah, weil diese schlicht mit ihren 18er-Stollen im Rasen hängen geblieben waren. In der Schlussminute eilte auch Meyer mit vor des Gegners Gehäuse, doch es blieb beim 0:1 aus Sicht der Bischofsholer. Für uns stand nach Spielschluss auf der Rückfahrt ein längerer Aufenthalt in Rheine auf der Agenda und alle Mitreisenden bedauerten zutiefst, eine Stunde ihres Lebens in dieser ausgedachten Einöde verschwendet zu haben. Dirk
Hallo, 28.10.2007
In der Niedersachsenliga West unterlag Arminia Hannover beim TuS Lingen mit 1:0 vor 200 Zuschauern. "Wir wurden für unseren Aufwand nicht belohnt", sagte Trainer Bernd Krajewski enttäuscht. Seine Elf hatte ihre Chancen und in der 83. Minute wurde ihr ein Strafstoß nach Foul an Kirill Weber verweigert. Das Tor des Tages erzielte Sascha Gerritsen in der 49. Minute. Arminia Kapitän Marko Schwabe (39.) musste mit verrenktem Hals ausgewechselt werden.
Neue Presse, 29.10.2007
Arminia verlor 0:1 in Lingen – erste Niederlage nach fünf Spielen. Nach einem Foul an Weber blieb dem SVA ein Elfmeter verwehrt (83.). Tor: Gerritzen (49.).
Arminia: Meyer – Toussaint, Brüning, Tayar, Barudi – Bayramoglu, Schwabe (39. Ibanez), Garcia-Conde, Karp – Azemovic (72. Maczuga), Weber
HAZ, 29.10.2007
(kös). „Wir wurden für unseren Aufwand nicht belohnt“, sagte Arminia-Trainer Bernd Krajewski nach dem 0:1 beim TuS Lingen. Seine Elf hatte die besseren Chancen. Es fehlten jedoch der torgefährliche Tugay Tasdelen, das Glück bei einem Pfostenschuss von Firat Bayramoglu (32.) und ein Pfiff vom Schiedsrichter, als Kirill Weber im Strafraum gefoult wurde (83.). Für Lingen traf Sascha Gerritzen.