01.05.2008, 15.00 Uhr
Endlich konnte man wieder eine größere Anzahl von den Göttern im grünen Dress treu ergebenen Menschen an der gewohnten Stelle begrüßen und so ging es auf der langen Reise nach Leer mit viel Fachsimpelei und wichtigen cineastischen Gesprächen schon sehr lustig zu. Enttäuschend war dann der erste Eindruck von der ostfriesischen Metropole, denn der Kühlschrank des Bahnhofsdealers war alles andere als ein Ausbund an Feinkostauswahl. So ging es zügig zum Stadion Hoheellern, über die Tribüne und zum Nebenplatz, denn aufgrund der fatalen Situation des Rasens in der eigentlichen Spielstätte, musste dorthin ausgewichen werden. Das Spiel begann und die Platzherren spielten zwar forsch in Richtung des von Sven Meyer gehüteten Tores, aber ihre Bemühungen schienen harmlos. Sorgen machten eigentlich nur die vielen Eckstöße, die die Leeraner zugesprochen bekamen. Und tatsächlich sollte eine dieser Ecken an diesem Tage entscheidend werden. Nach etwa zwanzig Minuten prallte ein mit viel Wucht, aber ziellos, hereingebolzter Eckstoß an mehreren Spielerbeinen ab und landete zum Entsetzen aller Arminen im Gehäuse. Der Rest des ersten Durchgangs ist schnell erzählt, haben doch beide Teams nichts Nennenswertes mehr zustande gebracht. Auch in der zweiten Hälfte der Partie gab es wenige Höhepunkte. Erst gegen Ende der Begegnung machte der SV Arminia mehr Druck und hatte auch durchaus die Möglichkeit noch einen Punkt zu entführen, doch das Leder fand nicht auf seinen eigentlich vorbestimmten Weg und so blieb es bei der knappsten aller Niederlagen. Auf dem Weg zum Bahnhof wurde die Reisegruppe gewahr, dass in Leer die blaue Tonne nicht zu den beliebtesten Entsorgungsbehältern zählt. Ein Umstand, der natürlich unser sofortiges Eingreifen erforderte. Zurück am Bahnhof gab es dann einen unfassbaren Affront gegen den vegetarisch gesinnten Teil unserer Reisegesellschaft. Ein bestelltes Käsebrötchen stellte sich als durchaus wursthaltig heraus und wurde natürlich moniert. Das führte aber nicht zum erwarteten Warenaustausch, sondern zum Schließen des gesamten Ladens durch Herunterlassen eines Rolladens. Sicher, die Bahn produziert in der letzten Zeit eine Menge überschüssiges Fleisch, aber die Methoden, dieses in die Nahrungskette zurückzuführen, scheinen doch äußerst fragwürdig. Mitfahrende sprachen im Zug später über ähnliche Erfahrungen mit der Leeraner Bahnhofsgastronomie. Zum Glück fand die Fahrt ein Ende, bevor wir noch eine Selbsthilfegruppe gegründet hätten. Dirk
Neue Presse, 02.05.2008
Der SV Arminia verlor in Leer 0:1 – Timo Klemm (18.) traf. Kirill Weber und Marcel Ibanez vergaben in der Nachspielzeit den Ausgleich. Garip Capin musste mit Muskelfaserriss raus.
Arminia: Meyer – Barudi, Ibanez, Tayar, Herisch – Adamus (70. Kiefer), Garcia-Conde, Krause, Toussaint – Quambusch (50. Weber), Capin (35. Bayramoglu) bo
HAZ, 02.05.2008
Der SV Arminia Hannover unterlag im Nachholspiel bei Germania Leer mit 0:1. Die „Blauen“ konnten die Ausfälle von Marko Schwabe und Tugay Tasdelen nicht ausgleichen, zudem zog sich Stürmer Garip Capin in der 34. Minute eine Wadenverletzung zu. Vor 200 Zuschauern fiel das Siegtor in einer schwachen Partie nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus durch Timo Klemm (18.). „Wir haben keine Torgefahr entwickelt“, sagte Trainer Bernd Krajewski.