19.08.2007, 15 Uhr
Wunderbares Wetter erwartete die zahlreich erschienenen Zuschauer beim ersten Heimspiel des SV Arminia in der Niedersachsenliga. Die anwesenden Anhänger der Blauen freuten sich auf ein spannendes Derby gegen den alten Rivalen aus der Garbsener Peripherie. Und sie wurden nicht enttäuscht. Zunächst spielte sich das Geschehen vornehmlich im Mittelfeld ab, aber nach etwa 15 Minuten wurden beide Teams zunehmend offensiver, was zwangsläufig zu Chancen führte. Die Götter im blauen Dress hatten nach einer halben Stunde die größte davon, als das Leder von Marcel Ibanez´ Kopf an das Vertikalaluminium klatschte. Weitere Gelegenheiten waren vorhanden, wurden aber leider nicht in Zählbares umgemünzt. Dieses gelang den Gästen, nachdem sie mit einem Pass in die Gasse die Arminen-Abwehr aushebelten, der frei vor dem Gehäuse des SVA auftauchende Stürmer auch noch Keeper Sven Meyer aussteigen ließ und zum 0:1 einschob (38.). Ein Zwischenstand, der zu diesem Zeitpunkt doch sehr schmeichelhaft für den TSV war. Für Arminia sollte es nur fünf Minuten später noch schlimmer kommen. Nach einem völlig harmlosen Foul von Kamill Krause zückte der sehr schwache Schiedsrichter zwei Karten und selbst im Tarot nicht firme Zeugen dieser Angelegenheit konnten nun die nahe Zukunft des Arminen vorhersagen. Kurz vor der Pause war durch diese ridikulöse Entscheidung des Referees eine kleine Vorentscheidung gefallen. In der zweiten Hälfte taten die Havelser nicht mehr als nötig, um die dezimierte Mannschaft der Bischofsholer vom eigenen Strafraum fern zu halten. Für Aufregung sorgte dann wieder der Mann mit der Pfeife, weil er eine brutale Attacke eines Gästespielers ungesühnt ließ. Der offenbar in Meuchelmördertaktiken Geschulte wurde von TSV-Trainer Stoffregen schnellstens vom Platz geholt, bevor der Schiedsrichter sich doch noch seiner Karten erinnert hätte. Eine Viertelstunde vor dem Ende gelang Abit Jusufi fast der Ausgleich, aber Alexander "Gecko" Dlugaiczyk im Gästetor zeigte, dass er auf der Linie ein Meister seines Fachs ist. Kurz darauf gelang Havelse nach einem Konter das 0:2 und das Spiel war damit endgültig entschieden. Trotz der Niederlage lässt sich die Startbilanz des SV Arminia nach zwei Spielen gegen Topfavoriten sehen und schon gegen Esens sollte wieder gepunktet werde. Dirk
Neue Presse, 20.08.2007
Er siegt mit Havelse 2:0 beim Ex-Verein Arminia. Krause sieht Gelb-Rot.
Havelse bleibt weiter oben. Arminia hat hingegen den ersten Dämpfer bekommen.
VON MARK BODE
HANNOVER. „Ein komisches Gefühl“ war es für Torwart Alexander Dlugaiczyk, nach vier Jahren im Tor der Arminen nun als Gast zurückzukehren. „Man hat mir vorher gesagt, dass ich nicht in die falsche Kabine laufen soll“, erzählte der 24-Jährige lachend. Bei Arminia stand dagegen mit Meyer ein Ex-Havelser zwischen den Pfosten. Im Spiel hatte Dlugaiczyk deutlich weniger zu tun. Die Havelser wirkten viel frischer, aggressiver und kamen durch Hannes Winzer (17.) und Christoph Rischker (27.) zu den ersten Gelegenheiten. „Nach 30 Minuten hatten wir einen kleinen Wackler“, beschrieb Havelses Trainer Jürgen Stoffregen die Drangphase der Gastgeber. Die beste Möglichkeit zur Führung ließ Marcel Ibanez aus, der den Pfosten traf (34.). Nur vier Minuten später ging der TSV in Führung. „Ein Zufallsprodukt“, meinte Arminias Trainer Bernd Krajewski. Nachdem Marko Schwabe den Ball unglücklich abgefälscht hatte, landete dieser bei Niyazi Sarier. Der Neuzugang von Damla Genc umkurvte Torwart Sven Meyer
und schoss ein. „Das war ein wichtiger Zeitpunkt. Wir haben eiskalt zugeschlagen“, so Stoffregen. Eine Minute vor der Pause musste Kamill Krause mit Gelb-Rot vom Feld. Abit Jusufi, an dem Eintracht Braunschweig interessiert ist, konnte nach schönem Zuspiel von Garip Capin die nächste Großchance der Gastgeber nicht nutzen. Er scheiterte an Dlugaiczyk (72.). Für den Schlussmann war der Sieg „ein tolles Gefühl“.
Tore: 0:1 Niyazi Sarier, nachdem er Torwart Sven Meyer umspielt hat (38.), 0:2 Gernot Leipold aus kurzer Distanz, nach Zuspiel von Hannes Winzer (79.).
Zuschauer: 1050
Arminia: Meyer – Ibanez, Krause, Tayar, Toussaint – Barudi, Schwabe, Brüning, Garcia-Condé – Jusufi, Capin (76. Bayramoglu)
Havelse: Dlugaiczyk – Strunkey, Werner, Smiatek, Hansmann (46. Preuß) – Winzer, Rosenthal – Elas, Sarier (66. Ney), Rischker – Zimmermann (76. Leipold)
HAZ, 20.08.2007
Havelse schlägt Arminia
Hannover (kös). Es war schon fast ein historischer Sieg für den TSV Havelse. Seit 20 Jahren hatten die Garbsener bei Arminia Hannover nicht mehr gewonnen. Doch das ist seit gestern Geschichte. Mit 2:0 setzte sich das Team von Trainer Jürgen Stoffregen in der Fußball-Niedersachsenliga bei den „Blauen“ durch. Den Hausherren blieb nur der Trost, dass 1050 Zuschauer dem Klub eine stattliche Einnahme bescherten. Allerdings konnte das Derby die hohen Erwartungen, die beide Teams mit ihren Auftaktsiegen geweckt hatten, nicht erfüllen. Dafür verlief die Partie über 90 Minuten zu einseitig zugunsten der Gäste. Und bei denen waren es mit Hannes Winzer und Rouven Rosenthal zwei nominelle defensive Mittelfeldspieler, die für die Akzente sorgten. Arminia konnte Mittelfeldspieler Tugay Tasdelen, der wegen einer Oberschenkelzerrung passen musste, in der Offensive gegen die frischer wirkenden Gäste einfach nicht ersetzen. „Wir sind noch nicht so weit“, sagte SVA-Trainer Bernd Krajewski. Er sah sich
in seinen Warnungen aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit bestätigt. Einzig zwischen der 30. und 38. Minute konnten die „Blauen“ die Partie offen gestalten und kamen zu einem Pfostentreffer durch Marcel Ibanez (34.). Doch das 0:1 durch Niyazi Sarier (38.) wirkte wie eine kalte Dusche. Und mit dem Platzverweis für Kamill Krause (44./Gelb-Rote Karte wegen Foulspiels) gab es gleich noch einen Nachschlag. So fiel in der 79. Minute bei einem Konter durch Gernot Leipold sogar noch das 0:2. „Das haben meine Jungen gut gemacht“, lobte TSV-Coach Jürgen Stoffregen. So hatte es Arminias Stürmer Abit Jusufi, an dem Regionalligist Eintracht Braunschweig Interesse hat, schwer, sich zu empfehlen. „Abit kann man aber nie ganz ausschalten“, meinte Stoffregen. Und tatsächlich wäre dem schnellen Angreifer in der 72. Minute nach Doppelpass mit Garip Capin beinahe das 1:1 gelungen. Doch er schoss TSV-Keeper Alexander Dlugaiczyk an.
Bild, 20.08.2007
2:0 bei Arminia!