25.08.2007, 16 Uhr
Eine doch recht ordentliche Anzahl Arminen fand sich am Abfahrtsort ein, um die lange Reise nach Ostfriesland anzutreten. In der Bärenstadt angekommen, wurden wir von Einheimischen mit diversesten Wegbeschreibungen zum Stadion versorgt und so konnten wir nahezu die gesamte Ortschaft durchqueren. Das Stadion selbst war eine nette kleine Anlage, die über eine überdachte Sitztribüne verfügte, die wir auch alsbald mit unserer stehenden Anwesenheit beehrten. Dies machte auch nichts, denn an diesem Samstag strömten nicht gerade die Massen zum TuS. Schwachpunkt der Spielstätte, auch das Negative darf nicht verschwiegen werden, war das zu erwerbende Kaltgetränk. Nur so viel: Nach dieser Scheußlichkeit werden Arenen benannt. Nach diesen ersten Eindrücken begann auch schon die Partie auf dem grünen Rasen an der Peldemühle und sie begann gut. Zwar waren die Esenser durchaus optisch überlegen, aber doch sehr unentschlossen, was die Gefährdung des von Sven Meyer gehüteten Gehäuses der Götter im grünen Dress anging. Um eventuell in der Region bestehende Etikette in dieser Richtung scherte sich der SV Arminia einen Dreck und so rollte Konter auf Konter in Richtung des Tores der Turner und Sportler. In der 20. Minute durften endlich auch die Früchte der Bemühungen geerntet werden, denn Abit Jusufi hatte die Kugel in den Maschen untergebracht. Bis zur Halbzeit waren noch weitere Gelegenheiten vorhanden das Ergebnis in lichte Höhen zu schrauben. Diese wurden leider nicht genutzt und so ging es mit dem knappen Vorsprung in die Kabine. Aus dieser kamen die Blauen mit dem gleichen Elan wie in der ersten Hälfte zurück. Auch die Platzherren hatten sich einiges vorgenommen, nur hatte dies nich viel mit dem eigentlichen Anlass des Aufeinandertreffens, einem Fußballspiel, zu tun. Nachdem sie schon in der ersten Halbzeit per Ellbogencheck für die Auswechslung von Florian Toussaint gesorgt hatten und Kamill Krause ebenfalls frühzeitig den Platz verlassen musste, gingen sie jetzt auf die Bischofsholer los wie Kopfjäger in den beliebten italienischen Kannibalenfilmen der 1970er und 1980er Jahre. Die Blauen betraften dieses Verhalten mit dem 2:0 durch Garip Capin nach herrlichem Zusammenspiel mit Jusufi (53.). Esens wollte oder konnte auch danach keine Torgefahr ausstrahlen und verließ sich weiter auf unfaire Mittel. Forderten hier schon einige objektive Zuschauer Steven de Lege (Nummer neun) vom TuS zum (W)esenstest zu schicken, stand der Spielleiter Sanktionen gegenüber fortgesetztem Foulspiel völlig apathisch gegenüber. Der Spielverlauf änderte sich dadurch allerdings nicht. Arminia wesentlich effektiver als die Gastgeber und mit Möglichkeiten die Begegnung endgültig zu entscheiden. Dies geschah zehn Minuten vor dem Ende. Jusufi schnappte sich das Spielgerät in der eigenen Hälfte, schüttelte mehrere Gegenspieler wie lästige Insekten ab, umkurvte andere wie einst Walther Röhrl Bäume auf den Pisten dieser Welt und ließ dann dem Unheil ahnenden Schlussmann der Hausherren keine Chance zur Abwehr. Das 3:0! Die letzten Minuten hatten dann noch einen Aufreger parat. Ein Foul außerhalb des Strafraums verlegte der Referee kurzerhand in den Sechzehner und ließ damit einem Esenser die erste richtige Torchance seines Teams zukommen. Überwältigt von soviel Großzügigkeit lief der Schütze an und durfte sich kurz darauf damit abfinden, dass Meyer keine Lust hatte, Geschenke zu verteilen. Mit einer feinen Robinsonade fischte er den Ball und blieb damit ohne Gegentor in diesem Spiel. Sekunden später erscholl der Abpfiff und eine durchaus fröhliche Gruppe zog durch die Innenstadt und dann Richtung Hannover. Dirk
Hallo, 26.08.2007
(dik). Gestern trat Arminia Hannover beim TuS Esens an. Die Elf von Trainer Bernd Krajewski zeigte sich gut von der Heimniederlage gegen Havelse erholt und setzte sich gegen Esens verdient mit 3:0 durch. Keine Selbstverständlichkeit, denn die Gastgeber waren mit zwei Siegen gestartet und zeigten zudem eine überharte Gangart. Florian Toussaint, Kamill Krause und Abit Jusufi mussten verletzt ausgewechselt werden. Die Tore für die Blauen erzielte das Sturmduo - Jusufi (20., 81.) und Garip Capin (53.). Arminias Keeper Sven Meyer hielt in der Schlussminute einen Foulelfmeter von Ingo Heien. "Das sah schon gut aus", freute sich Krajewski. Ob Jusufi mit dem "Pferdekuss" am Oberschenkel heute zum Probetraining zu Regionalligist Eintracht Braunschweig fahren kann, erscheint fraglich.
Neue Presse, 27.08.2007
Die lange Fahrt nach Esens hat sich für Arminia gelohnt. Die Elf von Bernd Krajewski gewann verdient mit 3:0. Allerdings mussten die Blauen die Partie nach einigen Verletzungen mit neun Spielern beenden. "Esens hat sehr hart gespielt, aber nicht unfair", betonte Krajewski. Neben Florian Toussaint und Kamill Krause mussten kurz vor Schluss auch Jörg Brüning und Abit Jusufi vom Feld. Zu dem Zeitpunkt hatte der Coach aber bereits dreimal gewechselt. Arminia spielte überlegen, hatte durch Garip Capin (44., 60.) und Jusufi (8., 46.) weitere gute Chancen. In der Schlussminute hielt Sven Meyer einen Foulelfmeter. bo
HAZ, 27.08.2007
(kös). Fast vier Stunden dauert die Busreise nach Esens. Und so brauchten die Spieler von Arminia Hannover beim dortigen TuS 20 Minuten, um sich die Müdigkeit aus den Beinen zu spielen. Am Ende stand ein verdientes 3:0 für die „Blauen“. „Das sah schon gut aus“, sagte Trainer Bernd Krajewski. Abit Jusufi (20., 81.) und Garip Capin (53.) erzielten die Tore zu einem Sieg, der höher hätte ausfallen können. In der Schlussminute hielt Arminias Torhüter Sven Meyer einen Foulelfmeter von Ingo Heien. Allerdings forderte diese Partie wegen der Zweikampfhärte der Gastgeber ihren Preis. Kamill Krause und Jörg Brüning erlitten eine Knöchelverletzung, Florian Toussaint eine Kopfprellung, Jusufi einen „Pferdekuss“ am Oberschenkel. Der könnte verhindern, dass sich der schnelle Angreifer im Probetraining bei Regionalligist Eintracht Braunschweig für einen Vertrag empfehlen kann.
SV Arminia: Meyer – Impraim, Tayar, Brüning, Ibanez – Barudi, Krause (39. Bayramoglu), Schwabe, Toussaint (23. Garcia Condé) – Capin (86. Kiefer), Jusufi.
Die Füße eines Kunstwerks in der Esenser Fugängerzone, offenbar von der örtlichen offenen Drogenszene gestiftet.
Bild, 27.08.2007
Der SV Arminia brachte von der Deich-Reise nach Esens einen 3:0-Sieg mit - und vier Verletzte. Jusufi (2), und Capin trafen, Toussaint, Krause, Jusufi und Brüning mussten verletzt vom Platz. Torwart Meyer hielt in der 90. Minute einen Elfer. Da hatten die Blauen nur noch neun Mann auf dem Platz.