23.04.2006, 15 Uhr
Verdammt! Schon wieder gab es eine Niederlage. Und das bei einem Spiel, das mindestens eines Remis würdig gewesen wäre. Arminia bestimmte von Beginn an das Spiel, es gab erste Chancen auf dem holprigen Geläuf, aber das Leder wollte noch nicht im Gehäuse der Hanseaten landen. Der FC St. Pauli war zunächst nicht zu sehen. Einzig ein Kullerball näherte sich Daniel "Krake" Lüders im Tor der Arminen. Nach einer halben Stunden wurde die Überlegenheit auch in Zählbares umgesetzt. Philippe Harms erlief einen langen Ball und vollstreckte nahezu unbedrängt. Kaum war der Jubel verklungen, fiel der Ausgleich. Ein St. Paulianer durfte im Strafraum ungestört im RTL-Tanzduell erlernte Schritte vorführen und das mitgebrachte Spielgerät im Anschluss in die lange Ecke befördern. Nach dem 1:1 gab es einen Bruch im Spiel und bis zum Seitenwechsel waren keine Tormöglichkeiten zu verzeichnen. Bei Wiederanpfiff war die Partie ausgeglichen, wobei die Götter im blauen Dress leichte Feldvorteile hatten. Das Geschehen spielte sich nun meist im Mittelfeld ab und die Strafraumszenen waren rar gesät. Erst ab der 70. Minute wurde dies anders. Beide Teams spielten nun nach vorn. Arminia griff an und die Gäste konterten. Wieder einmal brachte eine Standardsituation die Entscheidung zu Ungunsten des SV Arminia, denn ein harmloser Freistoß durfte von einem St. Paulianer unbedrängt im Tor untergebracht werden. Alles Anrennen im Anschluss nutzte nichts mehr, obwohl durchaus Gelegenheiten zum verdienten Ausgleich vorhanden waren. Jetzt müssen am Mittwoch die Wolfsburger Aufstiegsträume zerstört und am Samstag der Abstieg des TSV Kropp endgültig gemacht werden. Dirk
Neue Presse, 24.04.2006
Trainer Wirtz enttäuscht nach der vierten Niederlage in Serie
HANNOVER. 1:2 gegen St. Pauli II – Arminia verliert nur noch, die vierte Pflichtspielniederlage in Folge. Arminen-Trainer Hilger Wirtz musste kräftig umbauen. Hinten fehlte Igor Lazic, vorn Nima Habibian. Mit Marcel Ibanez stand nur ein gestandener Abwehrspieler zur Verfügung. So suchten die Arminen ihr Heil zunächst in der Offensive. Das gelang gut – nur der Abschluss fehlte. Tugay Tasdelen, André Beise und Philippe Harms vergaben in der Anfangsphase beste Chancen, ehe Harms dann doch traf. Der schnelle Stürmer schloss einen Alleingang nach Zuspiel von Hans-Martin Schneider ab – 1:0 (27.). Den biederen Hamburgern gelang jedoch postwendend der Ausgleich durch Tornieporth, nachdem die Bischofsholer im Mittelfeld den Ball vertendelt hatten (29.). In der Folge war der Arminen-Schwung dahin. Im zweiten Durchgang verflachte die Partie zusehends. Erst gegen Ende gabs noch einige Offensivszenen. Schneider verschoss aus vier Metern (80.). Hamburgs Yildann traf dann nach einem Freistoß per
Kopf zum 1:2 (84.). Dabei bliebs. SVA-Coach Hilger Wirtz: „Ich bin enttäuscht, aber uns fehlt am Saisonende Kraft.“ sch
Tore: 1:0 Harms (27.), 1:1 Tornieporth, 1:2 Yilmaz (83.).
Arminia: Lüders – Barudi, Rosenthal (89. Krüger), Ibanez, Herold – Schneider, Tayar, Beise – Becker (79. Ahmi) – Tasdelen (89. Asamoah), Harms
Zuschauer: 500
Beste Arminen: Barudi, Harms
HAZ, 24.04.2006
Hannover (kös). Es war ein unterhaltsames und spannendes Spiel in der Fußball-Oberliga, das Arminia Hannover und der FC St. Pauli II den 500 Zuschauern im Rudolf-Kalweit-Stadion boten. Dass bei Arminias Trainer Hilger Wirtz nach dem Abpfiff keine Freude aufkam, lag nicht am schlechten Spiel seiner Elf, wohl aber am Ergebnis: Der Gastgeber unterlag den Hamburgern mit 1:2. „Einen Vorwurf kann ich meinen Spielern nicht machen“, sagte Wirtz nach der Partie. Arminia begann stark und kam durch Philippe Harms (1. Minute) und André Beise (8.) schon früh zu guten Chancen. Die Führung durch Harms (27.) entsprach dem Spielverlauf und hätte den Hausherren die nötige Ruhe verleihen können. Doch nur zwei Minuten später verlor Florian Herold den Ball in der eigenen Hälfte an Dennis Tornieporth. Der zog unaufhaltsam davon und erzielte den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich. An dieser Stelle muss man jedoch auf die kleinen, aber eben bedeutsamen Unterschiede zwischen Amateur- und Nachwuchsteams hinweisen. Hamburgs Trainer Frank Bernhardt konnte gleich vier Akteure aus dem Regionalliga-Kader seines Klubs einsetzen. Und zu denen gehörte ein immer stärker werdender Tornieporth. Im Gegensatz dazu konnten die „Blauen“ das verletzungsbedingte Fehlen von Torjäger Nima Habibian und Abwehrspieler Igor Lazic vor allem in der 2. Halbzeit nicht ausgleichen. Gegen einen so starken Gegner darf man sich kaum Fehler erlauben. Davon gab es auf beiden Seiten in den zweiten 45 Minuten zwar einige zu sehen, doch der entscheidende unterlief Arminia. In der 84. Minute köpfte Ali-Riza Yilmaz einen Tornieporth-Freistoß ungedeckt zum 1:2 ein, die Abwehr des SVA war für einen Moment nicht auf der Höhe gewesen. Zwar hatten die Gastgeber noch Möglichkeiten zum Ausgleich, doch Arminias Hans-Martin Schneider versagten in der 82. und 90. Minute die Nerven.
Kicker, 24.04.2006
Beide Teams boten eine Partie, die keinen Sieger verdient hatte. Nach einer starken Anfangsphase der Hausherren war es vielleicht eine der Schlüsselszenen, als der starke Tornieporth aus dem Regionalligakader der Hanseaten nach der Arminen-Führung durch Philippe Harms fast im Gegenzug den Ausgleich erzielte. In der zweiten Hälfte sorgten viele Fehler für einen hohen Unterhaltungs wert. Der eifrige Hans-Martin Schneider hatte die Chancen, Arminias Niederlage zu verhindern. Dieter Kösel
Bild, 24.04.2006
Arminia verlor gegen st. Pauli II mit 1:2 (Tor: Harms). Nach dem Spiel gab´s auf einer Geburtstagsfeier im Vereinsheim schlimme Schlägereien.