26.02.2006, 14.30 Uhr
Nach durchaus ereignisloser Anfahrt sah das mitgereiste Dutzend eine äußerst schwache Partie, deren wenige Höhepunkte auf das Konto des offiziellen Gespanns gingen. Das bei vielen nicht beliebte Stadion des VfR war von nur von sehr wenigen Fußballfreunden besucht und so hatte man beim Reinkommen mehr oder weniger die freie Platzwahl. Auf Höhe der Eckfahne und neben der Bierbude schien eine augenfällige Option zu sein, aber für das Gebotene brauchten die Angereisten auch das ein oder andere Getränk. Neumünster kam mit spielerischen Mitteln zunächst nicht einmal in die Nähe des von Daniel "Krake" Lüders gehüteten Tores, aber der Referee half mit zwei durchaus diskutablen Freistößen nach. Chancen, die der Gastgeber zu nutzen wusste. Arminia schoss in Person von Tugay Tasdelen nur einmal in der ersten Hälfte auf des Gegners Tor, traf aber bedauerlicherweise nicht. Beim Spielstand von 2:0 für die Rasensportler schlug kurz vor dem Halbzeitpfiff ein Neumünsteraner Hans-Martin "Slayer" Schneider ins Gesicht. Eine Rangelei mit vielen Beteiligten folgte und zur Überraschung aller wurde nicht ein Spieler der Platzherren zum Duschen geschickt, sondern der völlig unbeteiligte Igor Lazic. Arminia nutzte die numerische Unterlegenheit, um nach dem Wechsel wenigstens eine optische Überlegenheit herzustellen. Tormöglichkeiten blieben aber weiterhin Mangelware und so konnte nur ein weiterer Schuss von Tasdelen vermerkt werden. Die Lila-Weißen hatten sich inzwischen aufs Kontern verlegt und der einzig gefährliche Vorstoß führte tatsächlich zum 3:0. Kurz vor dem Ende zeigte der nicht besonders Unparteiische auf den Punkt im Strafraum des VfR und Tasdelen konnte das Ergebnis etwas erträglicher für die Götter im grünen Dress gestalten. Am nächsten Wochenende gegen Büdelsdorf ist aber eine deutliche Steigerung des gesamten Teams vonnöten. Die Rückfahrt verlief dank von der Mannschaft gesponserter Getränke sehr entspannt und auch der ab Hamburg an Bord befindliche Altonaer konnte daran durchaus partizipieren. Dirk
Neue Presse, 27.02.2006
HANNOVER. Die Fahrt nach Neumünster hat sich für den SV Arminia nicht gelohnt. Mit 1:3 verlor das Team von Hilger Wirtz beim abstiegsbedrohten VfR. „Die erste Halbzeit haben wir total verpennt, da ging gar nichts“, schimpfte Wirtz. Dabei hatte der Coach vorher noch gefordert, dass seine Spieler „immer ans Limit gehen“ müssten. Doch das kam anscheinend nicht an. Erkan Kilicaslan traf durch zwei direkt verwandelte Freistöße (32. und 42.). Als dann Igor Lazic, der einen Gegenspieler geschubst haben soll, Rot sah (44.), war der SVA endgültig auf der Verliererstraße. Immerhin stimmte im zweiten Durchgang der kämpferische Einsatz. Tasdelens Elfmetertor (90.) war nur noch Ergebniskosmetik. Zum Debüt des Brasilianers Richard Becker meinte Wirtz: „Ich habe mir mehr erhofft.“
Tore: 1:0 Erkan Kilicaslan mit einem direkten Freistoß (32.), 2:0 Kilicaslan mit einem abgefälschten Freistoß (42.), 3:0 Kilicaslan mit einem Konter (86.), 3:1 Tugay Tasdelen per Handelfmeter (90.)
Arminia: Lüders – Schneider (72. Krüger), Lazic, Tayar, Ibanez – Harms, Rosenthal (78. Beise), Herold (67. Reinhardt), Barudi – Tasdelen, Becker
Zuschauer: 323
Schiedsrichter: Andreas (Salzgitter)
HAZ, 27.02.2006
(kös). Arminia Hannover unterlag beim VfR Neumünster mit 1:3. „Wir haben schlecht gespielt“, sagte Trainer Hilger Wirtz und bezeichnete die Niederlage vor 323 Zuschauern als gerecht. Ausgerechnet Stürmer Erkan Kilicaslan, vor dem Wirtz eindringlich gewarnt hatte, erzielte die VfR-Treffer in der 34., 43. und 86. Minute. Arminias Abwehrspieler Igor Lazic wurde in der 45 Minute wegen grober Unsportlichkeit des Platzes verwiesen. „Das war keine Rote Karte“, schimpfte Wirtz, dessen Team in Unterzahl nur noch zum 1:3 durch Tugay Tasdelen per Handelfmeter in der Schlussminute kam.
Kicker, 27.02.2006
In einem Spiel fast ohne Torchancen machte Erkan Kilicaslan den Unterschied. Er erzielte in der ersten Halbzeit mit zwei Freistößen die glückliche 2:0-Führung. Als sich Lazic zu einer Ohrfeige gegen Blank hinreißen ließ, war die Partie quasi entschieden. Arminia versuchte nach der Pause zwar noch ein wenig, beschränkte sich aber hauptsächlich darauf, die Konter durch eine gute Abseitsfalle zu unterbinden. Arne Schmuck
Bild, 27.02.2006
Böse Schlappe für Arminia beim 1:3 in Neumünster. Nur Tasdelen traf per Foulelfmeter. Lazic sah Rot (44./Tätlichkeit).